Tag 23: Sonntag, der 5.4.

Text zum Thema Aktuelles

von  Manzanita

Ein weiterer Tag beginnt. Es sind Ferien. Und doch keine echten, keine reinen Ferien. Denn eigentlich ist es noch Wochenende, mein Vater muss nicht arbeiten, und wir können zusammen den Tag verbringen.

So wird der Tag auch anfangen, zusammen. Wir werden alle gemeinsam die selbe Radtour wie gestern machen. Ich freue mich. Es ist Frühling, und seit gestern bin ich mir vollständig über diesen Fakt bewusst. Ich weiß, dass ich, wäre bis letzte Woche normaler Präsenzunterricht gewesen, eher den Nachmittag verschiedene Simulatoren spielen würde, und mir der Frühling völlig egal wäre.

Nur ist eben kein normaler Tag. Und keine normale Woche. Deswegen sitze ich nicht jeden Nachmittag vor dem PC. Und deshalb glaube ich, dass mir heute der Frühling der vergangenen und zukünftigen sowie des aktuellen Jahres das erste Mal richtig bewusst werden. Mir wird bewusst, wie sich die Natur die letzten Tage verändert und verbessert hat; die Lücken des Winters gefüllt hat. Und heute wie nie habe ich Zeit, die Natur zu erkunden.

Aber, darf ich das überhaupt, muss ich nicht Zuhause bleiben? Gute Frage, denn ich stelle sie mir, weil ich sie nicht beantworten kann. Ist es wichtiger in Form zu bleiben, oder den strikten Maßnahmen aus Spanien und Italien Folge zu leisten, obwohl man in Deutschland lebt? Sollten gerade wir uns nicht darüber beschweren, die Parke wären zu voll, wo wir sie doch selbst füllen? Ich weiß nicht, habe aber durch diese Fragen auf jeden Fall eine mentale Beschäftigung für die Ferien gefunden.

Abseits meiner Gedanken nimmt der Tag weiter Fahrt auf. Meine Schwester und ich perfektionieren weiter die Lego-Eisenbahn, während das Radio läuft. Dann gibt es Mittagessen. Danach geht das Radio noch ein bisschen weiter, aber nicht lange, denn die Ferien bringen auch Zeiten mit, in denen man etwas sinnvolles tun muss.

Ich bereite die Aussetzung eines Teiles meiner circa 300 Schnecken vor, indem ich ein Terrarium für den Transport mit frischer Erde fülle.

Danach gibt es für jeden zwei Pasteis de Nata, selbstgemacht, leider aber auf den ersten Versuch zumindest nicht genau wie das Orginal geworden. So geht der Tag langsam aber sicher auf ein Ende zu, und eigentlich müsste ich mich auf einen Montag vorbereiten, aber ab jetzt sind alle Nächte gleich.

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