Tag 25: Dienstag, der 7.4.

Tagebuch zum Thema Aktuelles

von  Manzanita

Ich wache auf, und bin der einzige. Der einzige der schon auf ist. Es ist erst viertel vor sieben, aber ich kann trotzdem nicht wieder schlafen. Ich warte ewig. Ich warte, bis der Tag wirklich anfängt. Denn, solange nicht alle wach sind, ist Nacht.

Irgendwann, schon kurz vor acht, kommt meine Schwester aus ihrem Zimmer. Sie weckt meine Eltern und dann hat der Tag richtig angefangen. Immerhin habe ich eine ganze Stunde drauf gewartet.

Heute habe ich viel vor. Ich muss die Deutschhausaufgaben machen, die mir aber nicht als besonders schwer erscheinen, und, wenn ich es nicht erneut vergesse, die Schnecken aussetzen. Aber als erstes höre ich ein bisschen die Nachrichten, bevor meine Schwester, Mutter und ich um zehn Uhr mit dem Fahrrad Tee für meine Mutter kaufen fahren. Wir fahren die selbe Strecke, die wir im Normalfall jeden Samstag zum Markt fahren.

Die dreispurige Straße ist nicht gerade leer. Ganz im Gegensatz, sie ist ziehmlich voll. Hier scheint niemand viel von Zurückhaltung und Prävention zu halten, außer in den Bussen, die sind leer. Und bestimmt so pünktlich wie noch nie, denn, wenn der Fahrgastwechsel fast komplett entfällt und der Fahrkartenverkauf eingestellt ist, bleibt nur noch der Verkehr für die Verspätung übrig.

Als wir wieder Zuhause angekommen sind, schreibe ich den Text für keinVerlag, bevor ich mich anschließend wieder den jede paar Stunden stattfindenden Pressemitteilungen verschiedener Minister (aus Spanien) zuwende. Und ja, ich höre zwei. Die erste vor dem Mittagessen und die zweite ist kurz danach zu Ende. Wobei, eigentlich ist sie das nicht, aber sie wird nicht weiter gesendet, weil sie wahrscheinlich angeblich doch niemanden interessiert.

Danach fahren wir in den Park. Aber heute vergessen wir unsere Mission nicht, die Schnecken im Park auszusetzen. Man muss wissen, dass ich seit Sommer 2018 eine bestimmte Schneckenfamilie züchte (es gab vorher schon andere). Wir haben zwei aus einer spanischen Stadt (Frías) mitgenommen, denn dort klebten sie in riesigen Mengen an der Außenwand unseres Ferienhauses. Aus zwei wurden schnell vier, und dann kam die Menge. Die große Menge, denn bei uns brauchen die Schnecen weniger als ein Jahr, um paarungsreif zu werden, und dann legen sie Eier. Deswegen habe ich entschieden, dass ich die großen, ausgewachsenen Schnecken aussetze, damit sie sich nicht paaren und mehr kleine kommen, und ich bis Sommer mich in Ruhe um die kleinen kümmern kann, bevor ich auch die aussetze.

Sind wir wieder aus dem Park zurück, wende ich mich an die Aufgaben für Deutsch. Ich kriege sie schnell fertig, denn sie sind nicht sehr schwer. Danach spielen wir noch ein Tischspiel, allerdings tun wir es auf dem Boden, und schauen eine Dokumentation über Tiger, auf Petition meiner Schwester.

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