Bekomme einen Veilchenstrauß in die Hand gedrückt, mit zu kurzen Stielen,
kann ihn nicht halten, er fällt zu Boden und wird achtlos zertrampelt.
Mein liebendes Herz ist grausam unter die Räder geraten.
Ein herrliches Kleid, eine schöne Farbe und ein angenehmer Duft,
wenn auch nur für einen Augenblick, Trinke ich den Überfluss aus hohlen Händen.
Der Frühling bringt dir warmes Licht zum Küssen, alles wird wieder wach!
Die Knospen platzen voll von überflüssigem Leben.
Ich nimm ein Wolkenschiff vom blauen Himmel und fahr ein Stück zur Ewigkeit.
Das Heidekraut winkt mir nach aus unendlicher Sehnsucht es hat keine Flügel.
der Sumpf ist groß, er liegt unter mir, er ist stumm und grimmig.
Er flucht mir eine steinige Vergeltung nach!
ich fliehe verzweifelt ein stück in die Sonne.
Es wächst das rote Gras aus geschwollenen Bäuchen.
Wutvoll zischt ein Wasserkanal, es ist der Streit im eignen Haus.
Ich lösch die Ziegelmauer, verbrenn den Dachstuhl und pflanze neues Gras.
Es wird grün sein, wie ein neues Leben.
Kreischend fliegt ein Widerspruch in jedes unbewachte Eck.
Wer kehrt schon gerne mit eigenem Besen vor einer fremden Tür?
Wer Durst hat fühlt den Hunger nicht.
Mir schaudert vor Kälte, Zahlen und Häuser, Sorgen und Menschen.
Hungrige Zahlen, durstige Gedanken an Menschen in Häuser ohne Liebe!
Ich zähle die Häuser, gedankenlos.
Hungrige Menschen stieren nach Liebe.
Eingefrorene Zahlen sind stumm wie verschlossene Häuser.
Es stürmt ein gnädiger Wind und weht mir die schweren Gedanken aus der Seele.
24.03.71
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Kommentare zu diesem Text
Sätzer (77)
(09.04.20)
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