Von goldenen Nadeln, schwebenden Gegenständen und Fräulein Faust
Essay zum Thema Magie
von Bluebird
Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text
Auf der anderen Seite nehmen wir den Reisebericht des Marco Polo, den er ausdrücklich im Vorwort als wahrheitsgemäß bezeichnet.
Es ist umstritten und unklar, ob Marco Polo jemals in China gewesen ist.
Es ist umstritten und unklar, ob Marco Polo jemals in China gewesen ist. ( Zitat) Das soll wohl jetzt ein Scherz sein, oder?
Antwort geändert am 17.04.2020 um 11:31 Uhr
Ich schlage vor, daß Du wenigstens den Wikipedia-Artikel zu Marco Polo einmal liest.
Interessant dürfte dabei auch die Textgeschichte sein. Es steht ja nicht so, daß es einen von Marco Polo selbst geschriebenen Text gäbe. Meiner Erinnerung nach - ich mag mich jetzt nicht näher damit befassen - hat ein Mithäftling gesagt (behauptet), so habe es ihm Marco Polo diktiert.
Es ist jedenfalls ein Buch, das etliche Rätsel aufgibt.
Interessant dürfte dabei auch die Textgeschichte sein. Es steht ja nicht so, daß es einen von Marco Polo selbst geschriebenen Text gäbe. Meiner Erinnerung nach - ich mag mich jetzt nicht näher damit befassen - hat ein Mithäftling gesagt (behauptet), so habe es ihm Marco Polo diktiert.
Es ist jedenfalls ein Buch, das etliche Rätsel aufgibt.
Interessantes Thema, wo sich Chuzpe-Lothi gerne einschaltet. Seine Heiligkeit, der 16. Karmapa (der Kagyudpas geliebtes Oberhaupt) soll laut Ole Nydahl bestätigt haben, daß er als Karma Pakshi Marco Polo in China begegnet ist, wo dieser ihn "Bakschi" nannte. Als solcher zeigte er Polo ein paar magische Kunststückchen, wie Gläser zum Munde der Anwesenden schweben lassen und ählichen Schaber-Nack.
Karma Pakshi - der 3. Karmapa - war der letzte, der Zauberkunststückchen vorführte, da, wie es heißt, ab da das Zeitalter der Magie zuende war und niemand heute mehr so einen Stuß glauben würde - jetzt mal von Bluebird abgesehen. …
Karma Pakshi - der 3. Karmapa - war der letzte, der Zauberkunststückchen vorführte, da, wie es heißt, ab da das Zeitalter der Magie zuende war und niemand heute mehr so einen Stuß glauben würde - jetzt mal von Bluebird abgesehen. …
Antwort geändert am 17.04.2020 um 16:53 Uhr
Danke, Lothar!
Dem Graeculus zu Gefallen werde ich noch mal kurz recherchieren, aber persönlich habe ich nicht den geringsten Zweifel, das Marco Polo in China war und auch wahrhaftig von seinen Erlebnissen berichtet hat
Dem Graeculus zu Gefallen werde ich noch mal kurz recherchieren, aber persönlich habe ich nicht den geringsten Zweifel, das Marco Polo in China war und auch wahrhaftig von seinen Erlebnissen berichtet hat
Für Graeculus:
Im Jahr 1324 starb Marco Polo. Da Kritiker schon damals seine Erzählungen für unwahr hielten, wurde er zuletzt von Priestern, Freunden und Verwandten aufgefordert, um seines Seelenheiles willen den Lügengeschichten doch endlich abzuschwören. Dem Bericht des Chronisten Jacopo d'Aqui zufolge soll Marco Polo jedoch auf dem Sterbebett erwidert haben: „Ich habe nicht die Hälfte dessen erzählt, was ich gesehen habe!“ Wikipedia)
Wie gesagt: umstritten.
Um nur ein zweites Argument (neben der komischen Entstehungsgeschichte des Buches) zu erwähnen: Wenn Ihr als mittelalterliche Europäer nach China gekommen wärt, hättet Ihr anschließend der staunenden Leserschaft sicher etwas von dem seltsamen Getränk berichtet, das in China eine so große Bedeutung besitzt, in Europa hingegen völlig unbekannt war. Marco Polo aber erwähnt den Tee mit keinem Wort.
Es gibt weitere Gegenargumente, die ich Deiner 'kurzen Recherche' überlasse.
Um nur ein zweites Argument (neben der komischen Entstehungsgeschichte des Buches) zu erwähnen: Wenn Ihr als mittelalterliche Europäer nach China gekommen wärt, hättet Ihr anschließend der staunenden Leserschaft sicher etwas von dem seltsamen Getränk berichtet, das in China eine so große Bedeutung besitzt, in Europa hingegen völlig unbekannt war. Marco Polo aber erwähnt den Tee mit keinem Wort.
Es gibt weitere Gegenargumente, die ich Deiner 'kurzen Recherche' überlasse.
Wer ungeprüft den Versicherungen eines Autors glaubt (in diesem Falle aus zweiter Hand überliefert), der glaubt sicher auch Casanovas Memoiren.
Also ich war ja über 10 Jahre Teeladeninhaber und kann sagen: das interessiert selbst heute noch keine Sau -, daß ein Teemeister am Geschmack des Tees erkennt, von welcher Quelle das Wasser stammt.
Das halte ich für möglich. Aber Du hättest bestimmt über den Tee in China berichtet, wärest Du dorthin gereist.
Sehr umstritten und zweifelhaft ist auch der phantastische Bericht des Marco Polo über die Assassinen, für deren damalige Existenz es keinerlei Beleg gibt.
Sehr umstritten und zweifelhaft ist auch der phantastische Bericht des Marco Polo über die Assassinen, für deren damalige Existenz es keinerlei Beleg gibt.
Sicher hätte ich über den Tee in China berichtet. Doch für Tee-Banausen muß das nicht zwingend auch so sein. Es kommt wohl darauf an, was einer für wertvoll empfindet und was ihm entbehrlich dünkt. Wäre Bluebird nach China gereist, hätte er von den christlichen Missionsstationen berichtet, aber wenig bis nichts vom Taoismus.
Der ursprüngliche Kommentar wurde am 17.04.2020 um 22:40 Uhr wieder zurückgezogen.
Ich hoffe bald von dir wieder was anderes zu lesen, was von dir selber, diese Querverweise nerven mich. Das Magiezeugs ist mir auch ganz wurscht, außer es betrifft mich selber. Da streitet ihr euch über den Polo und was is jetzt die Botschaft von dem Text?
Sagen wir mal so ... im Moment liegt mein schreibender Schwerpunkt gerade im Paranormalen/Übersinnlichen ... aber ich habe natürlich verschiedene Themenfelder .... innerhalb meines christlich geprägten "Schreibens"