Tag 38: Montag, der 20.4.

Tagebuch zum Thema Aktuelles

von  Manzanita

Aus der Küche kommen Geräusche. Meine Mutter ist schon wach. Sie bereitet das Frühstück vor ... obwohl wir noch gar nicht aufgestanden sind. Warum das? Können wir nicht bis neun warten, wenn wir wirklich alle wach sind?

Nein, können wir nicht. Es ist Montag und die Schule fängt an. Zumindest das Microsoft TEAMS auf dem PC. Schön, das bringt Abwechslung, hoffentlich nicht zu viel. Als erstes mal muss der Computer gestartet werden. Für ihn gibt es wohl keinen Montag, er ist nicht gerade schnell. Hoffentlich haben wir nicht in der ersten Stunde eine Videokonferenz, denn die hätte gerade angefangen. Aber nein. Da hatte es der Lehrer schon vor den Ferien angekündigt, und erst vor wenigen Minuten wieder abgesagt.

So ist die Schule. Unorganisiert. Zumindest manche Lehrer. Andere gibt es, bei denen habe ich gerne Unterricht, nur kritisieren die widerrum die Schule als unorganisiert. So ist die Welt.

Ein paar Minuten später ist der Rechner hochgefahren und ich sehe die neuen Chatnachrichten. Leider sind darunter auch schon die ersten Aufgaben. Ich versuche mich nach den Ferien erst mal wieder richtig zu organisieren. Ich überlege, ob es sinnvoll ist, exakt den Stundenplan einzuhalten. Immer mehr Lehrer passen sich an ihn mit den Videokonferenzen an. Andererseits könnte ich dann nicht mittags rausfahren und wir hätten für das Mittagessen nur 55 Minuten (Freistunde + 2x 5-Minuten-Pause). Ich beschließe, den Stundenplan bis mittags einzuhalten und nachmittags frei zu arbeiten, da dann sowieso keine Konferenzen mehr stattfinden.

Ich bin erstaunt, wie wenig Arbeit ich kriege. Für Spanisch chatten wir nur, unser Lehrer mag wohl das Video-Tool nicht, und für Mathe haben wir noch nichts bekommen, aber ich bin mir (leider) sicher, dass da noch etwas kommt. Von Anfang an sehe ich ein Ende der Arbeitszeit, dass ich um kurz nach elf erreiche, Mathe mal ausgenommen. Jetzt fehlt außer Mathe nur noch die Deutsch-Konferenz, die um zehn nach elf nach Stundenplan 45 Minuten lang stattfindet.

Nachmittags beschäftige ich mich noch mit der Lego-Eisenbahn, und muss zugeben, dass ich teilweise ganz vergesse, dass die Ferien seit gestern rum sind. Danach kriege ich sogar Angst, ich hätte deswegen Aufgaben versäumt. Aber ich begreife, dass die Lehrer nachlassen. Niemand hätte vorhersehen können, dass wir jetzt immer noch nicht wieder in der Schule sind.

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