Was gibt es Neues?

Anekdote zum Thema Alles und Nichts...

von  EkkehartMittelberg

Ein viel gereister Philosoph wurde gefragt, was er auf seinen Reisen neu entdeckt habe. Er antwortete: „Gar nichts und viel“. „Das verstehe ich nicht“, entgegnete der Fragende. Der Reisende erwiderte: „Es war gar nichts, wenn ich davon ausging, dass ich schon alles wusste, es war viel, wenn ich das Geschaute mit neuen Augen betrachtete.“

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Kommentare zu diesem Text


 ViktorVanHynthersin (24.04.20)
“Reisen – es lässt dich sprachlos, dann verwandelt es dich in einen Geschichtenerzähler.” – Ibn Battuta

Welches Zitat würde besser auf Dich, lieber Ekki passen?!

Herzlichst
Viktor

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.04.20:
Merci, Viktor, das Zitat gefällt mir außerordentlich gut.
Herzlichst
Ekki

 AchterZwerg (24.04.20)
Ein wirklich Weitgereister wird aus meiner Erfahrung niemals alles wissen (wollen) und wohl auch nicht so tun als ob. Er kommt ohnehin zu spät.

;-)

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 24.04.20:
Der Interpretation stimme ich zu. Man muss sie nur anwenden.

 AchterZwerg schrieb daraufhin am 24.04.20:
Deine Anwort habe ich vorausgeahnt. Besonders schwer war das allerdings nicht.
Gute Dichtung ist nun mal das Gegenteil von Philosophie, und der Reisende nicht zwangsläufig ein Wissender, ein betulicher All-Incl. - Tourist nicht vollautomatisch ein Essayist.

Lächelnde Grüße
der8.

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 24.04.20:
Tja, was du nicht weißt, das ahnst du, nä?

 Moja (24.04.20)
Zu spät?
Aber jeder fängt doch mit dem eigenem Leben neu an zu sehen, jeder ein kleiner Entdecker, vielleicht im Sinne von J. Beuys?

Ich bevorzuge ja den MITTELberg,

:-) grüßt,
Moja

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 24.04.20:
Vielen Dank, Moja. Bewahren wir uns die schöpferische Neugier.
LG
Ekki

 AchterZwerg meinte dazu am 24.04.20:
Liebe Moja,
der Spruch stammt sinngemäß von Bruce Chatwin, der dir sicherlich ein Begriff ist, und der so wunderbare Dinge über das Reisen gesagt hat: Erst kommen die Abenteurer, dann die Landvermesser, dann die Ethnologen.
Und deshalb ...

 Regina (24.04.20)
Zwar heißt es "Reisen bildet", aber es gibt einige viel herumgekommene Pauschalreisende, die dank ihrer deutschsprachigen Reiseleitung im Superhotel gar nicht merken, ob sie in Spanien sind oder auf Mauritius. Da lernen die nix, nicht mal ne Busverbindung suchen im Ausland. lg Gina

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.04.20:
Vielen Dank, Gina, darum geht es, um die Bereitschaft, das Neue offen zu entdecken. Wenn sie da ist, erkennt man es in Fahrplänen ebenso wie in Oden.
LG
Ekki

 Graeculus (24.04.20)
Ein weiser Mann.
Ein vielgereister Musiker (Bob Dylan) hat mal gesungen: "I got new eyes / Everything looks far away."
Das ist das Alter, wie mir scheint.

 AchterZwerg meinte dazu am 24.04.20:
Ich denke, gerade im Alter kristallisieren sich Unterschiede deutlich heraus:
Wer Augen hat zu sehen, sieht. - Mit und ohne Weitsichtigkeit.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.04.20:
@Graeculus: Merci. Ja, sofern man sich geistige Gesundheit bewahren kann, ist es wohl so,, dass man im Alter mit veränderten Augen aus größerer Distanz sieht.
@ Achter Zwerg: Manche werden im Alter neugieig auf etwas Neues, sehen es aber nicht, weil ihr Blick starr geworden ist.

 TassoTuwas (24.04.20)
Hallo Ekki,
die Dinge dieser Welt sind überall von gleichen Art, der Unterschied mit dem sie gesehen werden, liegt in der persönlichen Neugier jedes Einzelnen.
Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.04.20:
Grazie, so sehe ich es auch. Freilich bleibt die Neugier blind, wenn man nicht gelernt hat, mit Verstand und Herz zu sehen.
Herzliche Grüße
Ekki

 AvaLiam (24.04.20)
Ach Ekki...

...du rettest mal wieder meinen Tag.

Ich komme mir nicht mehr so anders, dumm, einfältig und abseits vor. Warum?

Weil es eine meiner Standardantworten ist, zu sagen "Alles und Nichts" auf die Frage, was es Neues gibt. :-D

Jetzt habe ich jemanden, auf den ich mich berufen kann .

herzlich lächelnde Grüße - Andrea

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 24.04.20:
Jubilo. Darauf einen freudigen Jodler, Andrea.
Merci und herzliche Grüße zurück
Al-Badri_Sigrun (61)
(25.04.20)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 25.04.20:
Vielen Dank, Sigi, ein Philosoph sollte selbstverständlich davon ausgehen, dass er wenig oder nichts weiß.
Herzliche Grüße
Ekki

 LottaManguetti (27.04.20)
Zu meinen, alles zu wissen, impliziert eine unendliche Selbstüberschätzung.
Die Welt immer wieder aus anderen Perspektiven zu betrachten, ihre Veränderlichkeit (wenn auch nur im Ansatz) wahrzunehmen oder ihr mit nicht versiegender Neugier zu begegnen, das ist es, was das Leben (nicht nur das eines Philosophen) interessant und lebenswert macht.
Mir gefällt die Antwort "Gar nichts oder viel", würde aber anstatt des "oder" gern ein "und", wahlweise ein "bzw" lesen.

Erbsenzählerin
Lotta

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.04.20:
Vielen Dank, Lotta. ich stimme deinem Kommentar zu und habe deinen Veränderungsvorschlag gerne übernommen.
Nach dem Erbsenzählen schmeckt manches Gericht besser.
HG
Ekki

 LottaManguetti meinte dazu am 27.04.20:
Das freut mich, mein Lieber.

Grüße

 AZU20 (27.04.20)
So ist Reisen wirklich. LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 27.04.20:
Merci, Armin. Es freut mich, der Wirklichkeit nahe gekommen zu sein.

 harzgebirgler (12.10.20)
reisen bildet, sagt man gern -
wenn wer sich bilden läßt
doch das liegt wohl vielen fern
die bildung eher stresst.

lg
henning

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 12.10.20:
Merci, Henning, ich bin immer wieder angenehm überrascht, dass es dir gelingt, die besseren Texte von mir in Erinnerung zu rufen
LG
Ekki
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