Tag 43: Samstag, der 25.4.

Tagebuch zum Thema Aktuelles

von  Manzanita

Das Wochenende ist da. Wieder in der normalen Ausführung, ohne Ferien. So, wie es eigentlich immer sein sollte. Alles wird auf Stand-by-Modus umgestellt, zumindest am Sonntag. Heute kann ich noch ein bisschen das Zuschauen der Welt genießen. Wobei ich das in letzter Zeit täglich mache, da ist der Sonntag eine Ausnahme.

Der Anfang des Wochenendes charakterisiert sich auch heute durch das etwas spätere Aufstehen. Vor der Gesundheitskrise sind wir am Wochenende immer um kurz nach halb acht aufgestanden, wo wir es sonst kurz vor sieben taten. Jetzt stehen wir viertel vor neun auf, statt um acht. Das Wochenende hat sich in der letzten Zeit auch verändert: Es ähnelt mehr einem Schultag, weil wir uns nicht so viel ausruhen wollen, denn früher hab ich damit oft den ganzen Samstag bis auf wenige Ausnahmen verbracht. Jetzt genieße ich die Freiheit, mal von manchen Pflichten entbunden zu werden.

Aber nicht von allen. Nächste Woche schreibe ich zwei “online-Klassenarbeiten”. Eine am Montag und eine am Dienstag. Bei der ersten weiß ich schon, dass wir die ganze reguläre Stunde Zeit haben werden, deswegen bin ich gespannt, ob irgendwie kontrolliert wird, dass wir nicht alles aus dem Buch abschreiben. Vielleicht kriegen wir mehr Aufgaben, oder es wird gar nichts getan, in der Hoffnung, wir vertrauen uns selbst (was wir natürlich nicht tun, besonders wenn die Möglichkeit des Abschreibens besteht). Trotz allem muss ich aber lernen. Für Bio am Montag und Spanisch am Dienstag. Deswegen setzte ich mich gleich nach einem Ausflug in einen Supermarkt für Gastronomen der aber immer mehr einem normalen ähnelt an den Schreibtisch.

Unser Spanischlehrer hat uns über den Chat Aufgaben auf Websiten geschickt. Ehrlich gesagt, sind die Erklärungen dort so viel einfacher und sinnvoller als im Buch, dass ich glaube, ich müsste jetzt schon besser sein. Aber ich teste mich noch mal, zur Sicherheit. Nach Spanisch lerne ich für Bio. Meine Mutter fragt mich erst ein bisschen ab und dann lese ich Seiten aus dem Buch.

Plötzlich ist es schon zwei Uhr und wir essen zu Mittag. Tortilla. Spanische, spanische, die schmeckt. Sogar sehr gut. Ich freue mich, dass ich nach dem Mittagessen von den meisten und wichtigsten meiner Pflichten (manche auch selbstgewählt) entbunden bin, was aber nicht stimmt. Nach kurzer Lego-Eisenbahn-Spielzeit, wir bereiten uns auf den Einbau des Depots vor, sauge ich mit meiner Mutter Staub. Sie saugt und ich trage den Sauger, damit die Eisenbahn nicht kaputt geht. Danach spielen wir wieder ein bisschen und ich schreibe das Tagebuch. Bisher hatte ich immer für den gestrigen Tag geschrieben, aber ab heute möchte ich das umstellen, deswegen werde ich heute Abend wieder schreiben.

Jetzt schauen wir erstmal bis zum Abendbrot um acht einen Film. Wie inzwischen jeden Samstag hält dann der spanische Präsident einen Monolog vor Kameras, der aber immer kürzer wird. Danach kommen die Fragen, und deren Antworten möchte ich gerne hören, kann ja mal lustig werden. Aber ich muss noch schreiben. Glücklicherweise schaffe ich es um halb zehn noch, und da bin ich, inzwischen ist es sogar zehn vor zehn. Bis morgen!

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