Auszeit

Prosagedicht zum Thema Denken und Fühlen

von  TassoTuwas

Kein Wort gibt das andere
keine Fragen nach dem Übriggebliebenen
ab und zu ein verhuschtes Lächeln
es bleibt sein Geheimnis

Heute wieder wie gewohnt
ein langes Zwiegespräch der lautlosen Art
es gibt nichts mehr uneins zu sein
seine Hand liegt in meiner

Die Augen suchen den Schlaf
Zeit sich auf den Weg zurück zu machen
in die gegenwärtige Ungewissheit
mit der vagen Hoffnung

auf Tage ohne besondere Vorkommnisse

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 ViktorVanHynthersin (29.04.20)
Dank der Medien, wird es auf Dauer keinen Tag ohne besondere Vorkommnisse geben. Erst, wenn die letzte Maske getragen, der letzte Laden Pleite ging und Trump Gesundheitsminister geworden ist, wird es langsam Zeit für eine (dauerhafte) Auszeit.
Gerne Deinen Gedanken gefolgt.
Herzlichst
Viktor

 TassoTuwas meinte dazu am 29.04.20:
Hallo Viktor,
da feuerst du aber eine Breitseite des Schreckens ab!
Maske auf und durch
Herzliche Grüße
TT
Jo-W. (83)
(29.04.20)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 TassoTuwas antwortete darauf am 29.04.20:
Bleibt zu hoffen, dass einige, dem Virus geschuldeten positiven Veränderungen im Denken und Handeln, in der Zeit danach noch Bestand behalten!
Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg (29.04.20)
Ein bewegendes Gedicht, mein Freund. Hoffentlich werden die Tage ohne besondere Vorkommnisse nicht Tage bedrückender Stille.
Herzliche Grüße
Ekki

 TassoTuwas schrieb daraufhin am 29.04.20:
Danke lieber Freund,
die Hoffnung vereint uns!

Herzlich Grüße
TT

 LottaManguetti (29.04.20)
Da beschreibst du eine Atmosphäre der Sprachlosigkeit, die dennoch voll an Inhalt daherkommt, eine bedrückende.

Daher: Ein fröhlicher Morgengruß oder sollte ich dich anrufen?

Deine Lotti

 TassoTuwas äußerte darauf am 29.04.20:
Ach Lotti,
mit dir zu telefonieren ist immer ein besonderes Vorkommnis
♥liche Grüße
TT

 sandfarben (29.04.20)
Hier beschreibt der Autor nicht die Einsamkeit, sondern eher ein Gefühl der Resignation, des Stillstandes. Und es gelingt ihm ausgesprochen gut!

 TassoTuwas ergänzte dazu am 29.04.20:
Herzlichen Dank!
Ein Kommentar von dir ist mir immer eine Freude
TT
Al-Badri_Sigrun (61)
(29.04.20)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 TassoTuwas meinte dazu am 29.04.20:
Hallo Sigrun,
die Stille hat ihren zugewiesenen Platz in unserem Tagesablauf und oft sehnen wir sie herbei, wenn sie aber so dominant in unser Leben tritt ist es ein Erschrecken.
Danke für das schöne Bild
Liebe Grüße
TT

 AZU20 (29.04.20)
Davon gibt es schon genug, oder? LG

 TassoTuwas meinte dazu am 29.04.20:
Wenn du die Viren meinst, muss ich dir uneingeschränkt Recht geben
LG TT

 irakulani (29.04.20)
Lieber Tasso,
„es gibt nichts mehr uneins zu sein
seine Hand liegt in meiner“
- das ist der Schimmer Hoffnung, der in der resignativen, bedrückenden Stimmung des Textes durchscheint, zumindest für mich.
Es grüßt dich, die Auszeit durchbrechend, herzlich
Ira
Fisch (55)
(29.04.20)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 TassoTuwas meinte dazu am 29.04.20:
Hört sich nach der weltbekannten "Lückentheorie" an, die da lautet "alles ist Lücke" und die ich bisher nicht verstanden habe!
Ist dir aufgefallen, ich habe bisher gesagt
Da ist bei mir was aufgegangen, es wurde sozusagen hell.!
Kerzlichen Dank
TT

 AchterZwerg (29.04.20)
Für mich der (innige) Besuch an einem Sterbebett: Jeder Streit ist vergessen und alle Diskussionen sind verstummt.
Keine einfache Erfahrung, die durch die gegenwärtige Situation nicht gerade gemildert wird.

Der Wunsch nach Tagen ohne besondere Vorkommnisse stellt für mich den Kern des Gedichts dar. - Der passt in doppelter Hinsicht.

Liebe Grüße
der8.

 TassoTuwas meinte dazu am 29.04.20:
Chapeau!!!

 niemand meinte dazu am 29.04.20:
Ich habe beim Lesen auch in diese, persönliche, Richtung
gedacht. Obwohl man es auch allgemein lesen kann.
Mit lieben Grüßen, Irene

 TassoTuwas meinte dazu am 29.04.20:
Jetzt werde ich wohl mal über weibliche Logik nachdenken müssen

 GastIltis (29.04.20)
Weißt du, Tasso,
was ein „Mummgesicht“ ist? Etwas wie ein Augenblick, eine Leidenschaft, ein Grundstein, ein Lust- oder ein Trauerspiel. Nur, dass sich die letzten fünf Ausdrücke, Wortschöpfungen Philipp von Zesens, durchgesetzt haben, das Mummgesicht für Maske aber nicht. Wenn du das nächste Mummgesicht siehst, grüß es von mir und sag Bescheid, dass er/sie etwas Gutes für die Kultur Mitteldeutschlands tut, ob er/sie es nun weiß oder nicht. Und falls du auch dein Mummgesicht aufsetzt, lass dich von einem, der es sogar Nachts trägt, grüßen.
In diesem Fall von Gil.

 TassoTuwas meinte dazu am 30.04.20:
Hallo Gil, Mummgesicht war nicht bekannt, du hast also meinen Horizont gleich fünffach erweitert, sodass er weit über Brandenburg hinaus geht. Persönlich finde ich das Mummgesicht recht praktisch, kann ich doch durch die Stadt gehen und ungestraft so mancher Dummbacke die Zunge zeigen. So hat auch dieses seine gute Seite Sei herzlich gegrüßt von TT

 Didi.Costaire (29.04.20)
Das klingt sehr ernst, Tasso. Da ist ein gehöriges Maß an innerer Stärke vonnöten...

Liebe Grüße,
Dirk

 TassoTuwas meinte dazu am 29.04.20:
Um die kommen wir manchmal nicht herum!

Liebe Grüße zurück
TT

 IngeWrobel (29.04.20)
Lieber TT,
beim Lesen dieses ergreifenden Textes musste ich spontan an den letzten Besuch bei meiner Mutter denken. Ihr Zustand hat mich damals ziemlich erschüttert ... was ich mit meinem Gedicht "Demenz" bearbeitete.
In solchen Situationen ist das Darüber-schreiben-können hilfreich. Du hast schöne Worte gefunden – deshalb auch beide "Sternchen" für den Text.
Herzliche Grüße
Inge

 TassoTuwas meinte dazu am 30.04.20:
Liebe Inge,

wir werden nicht in den Mai tanzen
doch auf die Gräber Blumen pflanzen

Liebe Grüße und Dank für die "Sternchen".
TT

 TrekanBelluvitsh (13.05.20)
Bei meinem Hintergrund dachte ich an eine Tag im Schützengraben zwischen 1914 und 1918. Aber so ist das halt mit uns Lesern. Wir sehen alle etwas anders.

 TassoTuwas meinte dazu am 13.05.20:
Trekan, ich bin überzeugt, dass es dich nicht begeistert, wenn ein Schreiber dem Leser ins Gehirn diktiert, wie er was zu verstehen hat!
Soll ja diese Art der Missachtung geben
TT
Sin (55)
(13.05.20)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 TassoTuwas meinte dazu am 13.05.20:
Lieber Freund, es gibt Augenblicke, da werden sogar Schwergewichte federleicht, zumindest für kurze Zeit, aber immerhin.
Und natürlich hast du Recht, meine Badezimmerwaage ist der gleichen schwergewichtigen Ansicht
Summa summarum, herzliche Dank
TT

 jennyfalk78 (15.05.20)
Na super!
Waren wir uns nicht einig niemanden traurig zu stimmen?
Nee Tasso, so kann ich nicht arbeiten!
Und ganz ehrlich, wenn Dein Schlaf die Augen nicht schließt,
höre Harald Lesch und die Dunkle Marterie.
Da knickt jeder ein!
Hab dich gerne!

 TassoTuwas meinte dazu am 15.05.20:
Nix da Jenny,
wenn ich die Augen zu mach, seh ich dich, und dann ist an Schlaf nicht zu denken, aber so was von nicht
Ich dich auch!
Herzliche Grüße
TT

 harzgebirgler (16.11.20)
kommt einmal nichts was umtreibt vor
legt man sich gern entspannt aufs ohr
doch klappt das wenngleich hoffnungsfroh
gedankenschwanger oft nicht so.

lg
harzgebirgler

 TassoTuwas meinte dazu am 17.11.20:
Da hast du wohl recht!

LG TT
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram