Städte zurückerobern

Aphorismus zum Thema Straßenverkehr

von  eiskimo

Wer Radwege sät, wird Fahrradfahrer ernten. Und Gesundheit.

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (30.04.20)
Welche Kommune hat jetzt das Geld Radwege zu säüen.?Ich finde die Metapher sehr bemüht.
LG
Ekki

 Regina meinte dazu am 30.04.20:
Und der Bund soll die Autoindustrie und die Lufthansa retten, neben den Krankenhäusern, die jetzt gebraucht werden. Also, so ne Krise kostet und taugt nicht zum Umweltschutz.

 eiskimo antwortete darauf am 30.04.20:
Okay, literarisch mag das nicht super klingen. Aber verkehrs- und klimapolitisch wäre gerade jetzt ein Befreiungsschlag möglich. Man muss ja nicht Radwege neu bauen; man könnte die Aufteilung der vorhandenen Straßen besser regeln. Städte wie Kopenhagen oder Bologna machen es vor... mit Gewinn für alle!
lG
Eiskimo

 eiskimo schrieb daraufhin am 30.04.20:
@Regina: Das sehe ich ganz anders. Gerade die Krise eröffnet neue Perspektiven, löst Denkblockaden und zeigt, dass Menschen zum Umsteuern bereit sind.
Es wäre ausgesprochen dumm, nach Corona nur die Reset-Taste zu drücken und alte Fehler wieder neu zu machen.

 Regina äußerte darauf am 30.04.20:
lies die Nachrichten, was sie vorhaben. Umsteuern wollen nur die das schon immer forderten.

 Graeculus ergänzte dazu am 30.04.20:
Ich halte das für vernünftig; aber Millionen Menschen möchten am liebsten die Reset-Taste drücken - und das sind alles Wähler!
Ich glaube, an keiner einzelnen Branche hängen in Deutschland so viele Arbeitsplätze wie an der Autoindustrie. Ein Irrweg meiner Ansicht nach, aber er ist schon vor vielen Jahrzehnten eingeschlagen worden.

 eiskimo meinte dazu am 30.04.20:
Autos und Fahrräder können sich sehr gut ergänzen. Wo wenig Platzt ist, viele Menschen wohnen und auch noch Kinder draußen spielen sollen, sind Fahrräder die sozialverträglichere Alternative. Auf dem platten Land sieht es anders aus..

 Graeculus meinte dazu am 30.04.20:
Es gibt viel zu viele Autos und - vor allem auf dem Land, Du sagst es - einen viel zu schlechten ÖPNV. Aber alles, was den Autoverkehr einschränkt, stößt in Deutschland auf entschlossenen Widerstand. Die E-Mobilität kann die Autoindustrie akzeptieren, weil es mit dem Verkauf eines neuen Autotyps verbunden ist; die Reduzierung von Autos niemals.
Ehe das durchsetzbar wird, muß noch sehr viel mehr passieren - es muß uns buchstäblich das Wasser bis zum Halse stehen. Hamburg unter Wasser z.B.
Oder es muß eine neue Generation von Menschen heranwachsen, die das Autofahren als unanständig ansieht.

 eiskimo meinte dazu am 30.04.20:
Ich habe Hoffnung, dass viele jüngere Leute das Autofahren nicht unbedingt als unanständig ansehen, sondern einfach als nicht mehr vorteilhaft - weder, um rasch und bequem die Stadt zu durchqueren, noch fürs Prestige. Autos, so erkennen sie, sind ein Ballast und zu teuer. Es gibt neue erstrebenswerte Dinge....
Jedenfalls stirbt das SUV, dieses Saurier auf Rädern, einen raschen Tod.

 AZU20 (30.04.20)
Man kann sicher darüber streiten, aber auch die richtigen Folgerungen aus der Krise ziehen. Es geschieht doch allenthalben. Ich sehe es z.B.in Bonn. LG

 AchterZwerg meinte dazu am 30.04.20:
:)

 AchterZwerg (30.04.20)
Lieber Eiskimo,
ich bin ganz deiner Meinung - aber so was von.
Bei uns hier - im kleinstädtischen Rheinmaingebiet - sieht es seit heute allerdings so aus, als hätten die Pkws die Straßen längst zurückerobert ... wo fahren die nur alle hin?
Jede Menge Staus etc., was ich den Meldungen von Radio FFH entnehme.

Seufzende Grüße
der8.

 eiskimo meinte dazu am 30.04.20:
Wir leben in einer Auto-gerechten Welt. Drive-In Mentalität. Das Benzin ist aktuelll besonders billig, Und die Klima-Krise wurde schon wieder verdrängt...Eine echte Verkehrswende braucht Überzeugungsarbeit und massiven Druck.
Aber sie wird kommen. Die Frage ist: Viel zu spät oder noch viel zu später...
lG
Eiskimo

 Dieter_Rotmund (30.04.20)
Ja, heute großer Artikel in der FAZ, ich hab's gesehen...

P.S.: "zurückerobern" wird zusammengeschrieben.

Kommentar geändert am 30.04.2020 um 14:17 Uhr

 eiskimo meinte dazu am 30.04.20:
Ja, FAZ-Leser wissen mehr... Danke für die Korrektur

 Artname meinte dazu am 30.04.20:
Seltsame Diskussion. Überall liest man Superlative wie " Krise mit rekordverdächtigen Folgen " - und nun lese ich hier bei den meisten Kritikern: "Bitte weiter wie vorher"?!?

Eiskimo, ein Dichter darf träumen. Von welchen Rädern auch immer.

lg

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 01.05.20:
Aber für einen Satzpunkt hat das Geld nicht mehr gereicht, eiskimo?
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