Gottvertrauen der Tiefe

Gedicht zum Thema Existenz

von  RainerMScholz

Das Innehalten an einer Stelle
ist eine Unmöglichkeit.
Ich habe
etwas im Herzen.
„...die Toten sind ja auch Menschen.“*
Da schüttelte ich mit dem Kopf
und sagte nein.
Auch die Lebenden nicht.
Sehe ich in den
Sternenhimmel,
brauche ich keine Brille.
Die Intellektuellen vertrauen
ihrem Intellekt nicht,
wenn sie intelligent sind.
Ein Mensch zu sein
ist nicht leicht.
Nur Simplifizierer
sind Weltverbesserer.
Alle anderen kotzen Brocken.
Man kann
nicht nur
sklavisch
am eigenen Leben festhalten;
wo ist da die Ehre?!
Wer hat
das gelehrt?!
Wir gehen doch
alle den selben Weg.
Und meine Narben
betrachte ich als
Zeichen der Schönheit.

Ich kann
alles Mögliche möglich machen.
Von einem Tag
auf den nächsten.


*Platonow: „Die Baugrube“



© Rainer M. Scholz

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