Jugend schützt nicht vor Irrtümern!

Geschichte zum Thema Lebensweg

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)
Nach Beendigung seiner Schulzeit begann der 14-jährige Gerhard im Buchverlag seines Onkels eine kaufmännische Lehre. Als er sie beendet hatte, meldete er sich 1943 freiwillig zum Militär. Vielleicht auch, um seinen Vater Lügen zu strafen( "Aus dir wird nie ein Soldat!")
    Er kam an die Ostfront,  als Ordonnanz, "Schuhputzer der Offizierskaste", ... 

... obwohl er im Grunde seines Herzens, wie er sagt, „lieber bei den Kumpels in der Scheiße gelegen hätte“.... Bis in die letzten Kriegstage hinein war er – wie viele junge Leute – mitgerissen vom massenpsycho-logisch geschickt aufgeputschten Fanatismus der Na-zis: „Führer befiehl – wir folgen!“
  Nun, ich denke, dass er sich da glücklich schätzen durfte, dass er diesen doch relativ Überleben sicheren Sonderposten hatte. Sonst hätten wir vermutlich auch nie von ihm erfahren. Wäre er einer jener unzähligen unbekannten Gefallenen, denen man  ein Denkmal auf einem städtischen Platz oder Friedhof setzt.

  Sein Vater, der bekennende Nazi,  wurde 1945 von den Russen erschossen, er selber geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Dort blieb er ein Jahr, bevor er 1946 entlassen wurde.
    Zu dem Zeitpunkt war er 20 Jahre alt und konnte nun einen Neuanfang wagen!

Gedankenimpuls:
Jugendsünden sollte man nicht zu streng beurteilen


Anmerkung von Bluebird:

Folge 3  der Lebensgeschichte des Gerhard Bauer in Anlehnung an  von ihm gegebene Interviews  und dem Buch "Udo, Rocky und das ewige Leben""

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