Morgenblatt, Klatsch und Traatsch.

Text zum Thema Beobachtungen

von  franky

Der Rausch im Blätterwald ist weitgehends abgeklungen, Hämmernde Kopfschmerzen bleiben zurück.
Die belebte Straße fährt ihre Baustellen hoch, die Ampeln zucken, die Autofahrer spucken. 
Der rote Teppich ist ausgerollt! Komme was da wolle.

Wie hoch ist das einzuschätzen, dass dir ein winziger, ganz munziger kleiner Meteorit auf die große Zehe fällt? Die Wahrscheinlichkeit ist geringer, viel kleiner als ein Lottosechser.
Deshalb sind wir dankbar, dass uns nicht größeres Leid widerfährt.

In Oberösterreich wurde vorgestern ein Schlepper aus dem Verkehr gezogen, der hatte sechs Flüchtlinge in seinem Auto versteckt. Vier vorne im Wagen und zwei noch im Kofferraum.
Wie tief muss die Moral von so einem Menschen gesunken sein, dass er Menschenleben einfach so in Bausch und Bogen verhökern will. Die Habgier nimmt immer noch schlimmere Formen an.

Ich fahre mein Weitwinkelobjektiv aus um alle mir erreichbaren Daten in der Umgebung abzusaugen. Drehe meinen Kopf etwas weiter nach links und kann durchs Schlafzimmerfenster meine Nachbarn beim Vögeln beobachten.
Werde nur stutzig, weil ich meinen Nachbarn den Fritz in Blond in Erinnerung habe. Der wird sich doch nicht für einen Hupfer die Haare gefärbt haben.

Richte meine scharfe Linse zu einem in der Nähe befindlichem Gehölz, wo gerade Bäume gefällt werden. zoome von meiner eingebauten Kamera einen Ausschnitt näher heran und kann genau sehen, wie späne von Axthieben wegspritzen.
Ein unberechenbarer Windstoss bringt die mächtige Eiche rascher zu Fall als berechnet wurde und begräbt den Blondschopfigen Holzarbeiter unter sich.  Es wird doch nicht mein Nachbar gewesen sein. Mit besten Willen Gelingt es mir nicht das Gesicht deutlicher zu machen.
Kann nur feststellen, wie später Rettungsmänner und Frauen den Verletzten Arbeiter auf einer Trage in das Rettungsauto schieben. Mit: „Tatü, tata, geht’s ins nächste Krankenhaus.
Am Nachmittag konnte ich tatsächlich meinen Nachbarn Fritz im Spital besuchen. Verriet jedoch nichts von meinen morgendlichen Beobachtungen im seinem ehelichen Schlafzimmer.
Fritz braucht bestimmt ein Paar Wochen, um sich von seinen gebrochenen Rippen und
Quetschwunden am Kopf zu erholen.

Peinlichkeiten können nicht operativ aus der Welt geschafft werden ,
sie werden nur ausgestanden.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 TassoTuwas (21.06.20)
Sehr amüsante Beobachtungen!
Ich überlege, ob ich mir auch ein Fernglas kaufen soll, blonde Nachbarn sind ja überall emsig!

LG TT

 Regina (21.06.20)
Die Frau geht fremd, die Eiche fällt, der Mann bricht zusammen. O Tempora, o mores. LG Gina

 AchterZwerg meinte dazu am 22.06.20:

 EkkehartMittelberg (21.06.20)
hallo Franky, verrätst du mir, wo ich dein Morgenblatt abonnieren kann?
LG
Ekki
Sätzer (77) antwortete darauf am 21.06.20:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 AchterZwerg (22.06.20)
Eine schräge Idee, Franky,
die sichtbar amüsiert.

Konnte es sein, dass der Name des Morgenblatts mit B anfängt?

Grübelgrüße
der8.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram