Dabei

Gedicht

von  minze

Leicht ist ihr Plaudern und weich
das Gespräch, es nimmt sich zurück,
lässt sich einen Raum und verlässt -
und ich komm zu dir, du bist in
der Schicht dazwischen, darin liegen
deine Dinge, liegt das, was du an mir rührst.
Von daher ein Strom, zu den Fingern hin,
sie tasten die Haut und weiter bist du -
wenn ich spreche, sitzt du in meinem Lachen,
in der Kehle, fällst zwischen den Lippen heraus - du bist da.

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Kommentare zu diesem Text


 monalisa (21.06.20)
Hallo minze,
die letzen beiden Verse gefallen mir ausnehmend gut, allerdings tendiere ich eher zu "von" als zu "aus den Lippen",
- aus dem Mund, von den Lippen ?
Du hast den "Cortex" rausgenommen und ich finde, das war eine gute Entscheidung, mir fehlt da nichts: "... das Gespräch rieselt" so sehr viel weicher, eben wie von dir ja beschrieben.
"... bewege mich zu dir" kling für mich ein bisschen steif. Siehst du was ich meine? Vielleicht: "ich neige mich zu dir zu"; "komme dir nahe (näher)" Das könntest du jedenfalls mal überdenken ;)
Und auch die "Dinge" erscheinen mir etwas unspezifisch, unpersönlich und farblos.

Aber ich bin in jedem Fall sehr gern mit dabei :)

Liebe Grüße
mona

 minze meinte dazu am 21.06.20:
danke dir Mona, freu mich über die Auseinandersetzung!
Ich habe es soeben schon verändert, jetzt bin ich beim "kommen", die Dinge - ja, vielleicht geht es noch genauer, plastischer - fasse es selbst noch nicht ganz als Bild und muss noch ein bisschen das Gedicht weiterfühlen, glaube ich. Ich weiß was du mit den Lippen meinst. Das Bild gefällt mir - aus den Lippen. Aber vll ist aus dem Mund stimmiger. Von den Lippen ist mir zu sehr auf dem Sprung, das Du ist etwas schlüpfriger noch innen, aber im Begriff nach außen zu kommen und die Lippen sind mir da plastischer und sinnlicher als beidteilige Lippen im Vergleich zum einen Mund ;)
Liebe Grüße

 monalisa antwortete darauf am 21.06.20:
Bei "du fällst aus den Lippen" , das mag durchaus an mir liegen, sehe ich ein Du, das die Lippen platzen lässt, um herausfallen zu können. Das ist irgendwie schief für mich. "Du" könnte "zwischen den Lippen herausfallen", oder "von der Zunge fallen", "aus dem Mund" ....?
Liebe Grüße

 minze schrieb daraufhin am 21.06.20:
Hm, ja - jetzt bringst du mich zum grübeln. das "zwischen den Lippen" gefällt mir als Bild, aber weniger sprachlich/klanglich. ich bleib dran.

 minze äußerte darauf am 21.06.20:
Ich finde, glaube ich, doch gut, dass die Dinge unbestimmt sind. Die Dinge sind einfach die Sachen vom Du, die Themen, die Eigenheiten, das, was in seinem Koffer etc drin ist (wenn du mir hier noch folgen kannst, Glückwunsch..haha ;) ) - habe nun ziemlich verändert, auch das Rieseln, was als einzelnes Bild passte, aber klanglich und zum Restbild weniger für mich. LG

 monalisa ergänzte dazu am 21.06.20:
Was hältst du von "(all) das Deine" statt "deine Dinge"?
Eventuell eine eigene Zeilen für "du bist da"?
LG

 minze meinte dazu am 22.06.20:
Ich hänge an den Dingen..es soll ein Sammelsurium an Dingen sein. Das du bist da steht als letztes,als gefundenener Punkt,Gefühl...deine Idee ist sehr berechtigt..,aber ich mag es nicht zu sehr von den Lippen trennen und exponieren.mit dem Bindestrich finde ich den Punkt auch gut gesetzt.
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