Der Spalt

Gedankengedicht zum Thema Erinnerung

von  AchterZwerg

Erhoffte mir herrliche Welten
Und lebte im Schiefergebirge
Die Felswände hoch

Nur einmal erschloss sich der schwarzgraue Stein
Und zeigte mir magische Reiche
Das Grün voll des strotzenden Lebens

Ein fliegender Tapir  krümmte den Rüssel
Als grüße er heiter mich staunende Närrin

Wollte hinein – du aber nicht

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Kommentare zu diesem Text


 eiskimo (21.06.20)
Toll das Dilemma unterschiedlicher Wahrnehmungen und Veränderungsbereitschaft aufgezeigt.
Neues erreicht man nicht über die Autobahn, man muss sich schon mal - völlig vernarrt - zu Fuß aufmachen und durch Felsspalten zwängen. Aber dann!
lG
Eiskimo

 AchterZwerg meinte dazu am 22.06.20:
So isses Eiskimo.
Das Abenteuer kann uns an jeder Straßenecke erwarten, wie es so schön heißt. - Eine geschärfte Wahrnehmung zeigt aber nicht nur positive Auswirkungen auf den Schauenden,

ahnt der8.

 EkkehartMittelberg (21.06.20)
hallo Picola, man hat im Leben viel erreicht, wenn es einem vergönnt wurde, einmal durch den Spalt zu blicken.
Liebe Grüße
Ekki

 AchterZwerg antwortete darauf am 22.06.20:
Das "befürchte" ich auch, Ekki.
Es handelt sich hier um ein älteres Gedicht, das ich heute wohl anders schreiben würde ... andererseits hat es bei mir wegen des fliegenden Tapirs noch immer einen Abdruck hinterlassen; deshalb habe ich vorsichtshalber nix geändert.

Liebe Grüße
Piccola
Sätzer (77)
(21.06.20)
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 AchterZwerg schrieb daraufhin am 22.06.20:
Der Meinung bin ich auch, lieber Sätzer.
Im Grunde verhält es sich bei Gedichten ähnlich: Das Wichtige steht meist zwischen den Zeilen ...

Herzliche Grüße
der8.

 Moja (22.06.20)
Allein der Klang! - schon dreimal laut gelesen- und dann die Bilder, wunderbarst, liebe AchterZwerg!

Tragisches Ende, es bleibt an einem hängen; von diesem Blick "hinein" und dem Dilemma, erholt man sich nie ganz, wage ich aus eigener Erfahrung zu behaupten, zumindest kann man es nicht vergessen, was diese Erinnerung beweist.

So, danach kann ich mich nur noch ausloggen,
um es mit in den Tag zu nehmen.

Seufzend heiteren Gruß,
Moja

 AchterZwerg äußerte darauf am 24.06.20:
An deinem Ausloggen, liebe Moja,
möchte ich eigentlich keine Schuld tragen.
Aber es freut mich natürlich, dass dieses ungefähr 10 Jahre alte Gedicht dein Wohlgefallen findet.
Ich selber sehe schon einige Schwächen; andererseits weiß ich natürlich, dass manchmal auch das Unvollkommene strahlt.

Herzliche Grüße
der8.
Al-Badri_Sigrun (61)
(22.06.20)
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 AchterZwerg ergänzte dazu am 24.06.20:
Grüß dich, Sigrun,
schön, dass du mich besuchen kommst. :)
Ohne Magie - sei es nun eine vermutete oder tatsächlich vorhandene - wäre das Leben um vieles ärmer.
Besonders natürlich das der Dichter.

Ich foffe, auch von dir wieder einmal etwas zu lesen und wünsche dir bis dahin eine wunderbre Zeit im Kreise deiner Lieben.

der8.

 harzgebirgler (05.09.20)
einem derart spaltbaren gestein
mag ein solcher spalt schon eigen sein.

vermutet mit gruß
der harzgebirgler

 AchterZwerg meinte dazu am 06.09.20:
Spaltbar ist selbst ein Atom,
weiß sogar der Gnom kleinste

Stolzmalguck
Teolein (70)
(12.01.23, 12:58)
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 AchterZwerg meinte dazu am 13.01.23 um 07:08:
Schön, dass es dir endlich (!) aufgefallen ist, Teo.
Solch ein Zwergenhirn ist zwar klein, aber lyrisch belastbar. 8-)

 FrankReich (13.01.23, 00:05)
Im Gegensatz zum Fischer hat Dein lI da ja noch einmal Glück gehabt, oder war es Pech? 🤔

Ciao, Frank

 AchterZwerg meinte dazu am 13.01.23 um 07:10:
Stimmpt!
Das Leben mit einem Tapir muss auch nicht immer prickelnd sein, nä? :D

 DanceWith1Life meinte dazu am 13.01.23 um 07:20:
also mir gefällt der Tapir auch, vor allem lyrisch belastbar, da ziehen fliegende Karawanen durch festgeteerte Alltagsschluchten,
es muss nicht immer Schiefer sein, schräg geht zur Not auch, albert der Tänzer.
die kletterfeste Bergsteigerung
schräg schiefer Bauchlandung
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