Niemalsland

Sonett zum Thema Lebensbetrachtung

von  Durchblick

Illustration zum Text
(von Blickfang)
Am Horizont hängt ausgelaugt und bieder,
doch unsichtbar ein dunkles Trauerkleid,
sein Schatten wünscht aus der Vergangenheit
der Zukunft weder Glück noch Glieder.

Die Welt verweigert sogar Phlox und Flieder,
der Himmel zeigt von Wolken sich befreit,
kein Hahn, kein Häher oder Käuzchen schreit,
es kennt nur noch der Wind die alten Lieder.

Er singt von einer fremden , neuen Zeit,
sein Trugbild spiegelt sich als Wasser wider,
kein Feuer zeigt sich mehr zum Brand bereit.

Kein Flachs, kein Falter weitet sein Gefieder,
in Asche geht der Sand des Lebens nieder
und aus der Leere gähnt Unendlichkeit.

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (29.06.20)
Erstaunlich, welche Stimmung ein aus der Negation heraus geschriebenes Sonett entfalten kann. Es ist auch formal sehr gelungen.
LG
Ekki

 Durchblick meinte dazu am 30.06.20:
Danke lieber Ekki. Es ist immer schön, wenn etwas genauso ankommt, wie es auch gedacht ist.

Liebe Grüße
Frank und Kerstin

 AchterZwerg (29.06.20)
Das Sonett weist eine wunderbare, elegante Sprache auf.
Deshalb halten, trotz der verbreiteten Tristesse, Entzücken und Trauer die Waage.

:)
Der8.

 Durchblick antwortete darauf am 30.06.20:
Danke für den ebenfalls wunderbaren Kommentar, lieber 8.

Liebe Grüße
Frank und Kerstin
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