Vom Denken und dem Prinzip des Daseins - Babette Dalüge gewidmet
Brief zum Thema Ferne
von LotharAtzert
Kommentare zu diesem Text
Manchmal frag ich mich, zum Glück nur manchmal, wie es all jenen ergeht, die sich noch nicht mit dieser Sichtweise auf das Denken beschäfftigt haben. Lach, dann weiß ich es plötrzlich wieder.
Meinen Spruch für alle Fälle kennst du ja aus zahlreichen Wiederholungen: Danke dir.
"Wenn der Teich da ist, kommen auch die Schwäne."
Ich beschäftige mich ja nun auch schon ein paar Jahre mit diesem Knackpunkt, den du "das Begreifen, dass wir die Eigner der Langeweile sind" nennst und natürlich ist das eine persönliche Entscheidung, daran wird in diesem Universum wohl niemand rütteln, trotzdem scheint es gerade darüber, die meisten Missverständnisse zu geben.
Ja, die Missverständnisse sind Legion. Der eine denkt sich seinen Gott so, wie der Bub den Vater versteht und der andere … ach ich weiß auch nicht.
Nun, das Gehirn strebt stets nach Koheränz, die findet es aber erst, wenn das Herz stillsteht. Somit glaube ich nicht an Praktiken, auch nicht aus Fernost oder manche Saufen, ist auch ein Versuch.
Ich muss dennoch gestehen, ich liebe deinen Text. Schöne Sprache!
Ich muss dennoch gestehen, ich liebe deinen Text. Schöne Sprache!
Schön, daß du wieder da bist. Und herzlichen Dank für das Textlieben.
Es ist eher der Geist, der strebt; das Gehirn ist lediglich der Ausgangsort oder das "Basislager".
Der Glaube an Praktiken ist auch nicht unbedingt nötig. Man muß auch nicht daran glauben, daß wir mittelst der beiden Beine gehen können - es ist einfach so. Aber dazu müssen sie natürlich auf die vorgesehene Weise benutzt werden.
Dem Herzen als Lebenmotor schadete ein bißchen Dankbarkeit keinesfalls. Bei Stillstand folgt auch bald der Hirntod und ein Denken ist nicht mehr möglich.
Gruß
L.
Es ist eher der Geist, der strebt; das Gehirn ist lediglich der Ausgangsort oder das "Basislager".
Der Glaube an Praktiken ist auch nicht unbedingt nötig. Man muß auch nicht daran glauben, daß wir mittelst der beiden Beine gehen können - es ist einfach so. Aber dazu müssen sie natürlich auf die vorgesehene Weise benutzt werden.
Dem Herzen als Lebenmotor schadete ein bißchen Dankbarkeit keinesfalls. Bei Stillstand folgt auch bald der Hirntod und ein Denken ist nicht mehr möglich.
Gruß
L.
Schneewittchen (40)
(03.07.20)
(03.07.20)
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Hallo Schneewittchen,
ich habe zu danken für die freundlichen Worte.
Ja, das verändern zum Guten ist sehr schwierig geworden. Trotzdem würde ich nicht "niemals" sagen. Für Einzelne, also für das Subjekt, ist es jederzeit möglich und an einer einzelnen brennenden Kerze kannst du viele anderen anzünden.
Gruß
L.
ich habe zu danken für die freundlichen Worte.
Ja, das verändern zum Guten ist sehr schwierig geworden. Trotzdem würde ich nicht "niemals" sagen. Für Einzelne, also für das Subjekt, ist es jederzeit möglich und an einer einzelnen brennenden Kerze kannst du viele anderen anzünden.
Gruß
L.
Mit dich selbst eins sein, die Aussenwelt mal abschalten und zur Ruhe kommen. Nichts denken, geht bei mir am besten beim Lesen oder Malen oder Kochen.
Beim Schnippeln von Gemüse sind dvhon die tollsten Gedichte entstanden.
Liebe Grüße
millefiori
Beim Schnippeln von Gemüse sind dvhon die tollsten Gedichte entstanden.
Liebe Grüße
millefiori
… beim Schnippeln von Gemüse - wohl dem, der nicht aufs Messer zu achten braucht
Klar, sobald etwas Ruhe einkehrt, steigt was aus dem Unbewußten auf. Ich habe das immer wieder im Wald erlebt, wo plötzlich Tiere auftauchen, die ansonsten im Verborgenen bleiben. Ein Fuchs wäre fast mal über mich gestolpert, hätte ich nicht im letzten Moment ein leises Räuspern von mir gegeben. Da erst ist er weggerannt. Ein andermal kam ein Reh das sah mich allerdings und kam trotzdem immer näher, war sehr neugierig und als es bis auf etwa 2 m heran war und genug gesehen hatte, ist es langsam wieder weiter gezogen.
Danke und auch dir liebe Grüße
L.
Klar, sobald etwas Ruhe einkehrt, steigt was aus dem Unbewußten auf. Ich habe das immer wieder im Wald erlebt, wo plötzlich Tiere auftauchen, die ansonsten im Verborgenen bleiben. Ein Fuchs wäre fast mal über mich gestolpert, hätte ich nicht im letzten Moment ein leises Räuspern von mir gegeben. Da erst ist er weggerannt. Ein andermal kam ein Reh das sah mich allerdings und kam trotzdem immer näher, war sehr neugierig und als es bis auf etwa 2 m heran war und genug gesehen hatte, ist es langsam wieder weiter gezogen.
Danke und auch dir liebe Grüße
L.
So komisch es such anhören mag, das Schnippeln hat sowas meditatives, durch die Konzentration auf das Schneiden, schalte ich andere Gedanken aus und auf einmal kommen mir Gedichtzeilen in den Sinn oder irgendwelche Geistesblitze.
Die Natur ist natürlich Nummer Eins ins Sachen Gehirn freimachen. Ein Spaziergang wirkt Wunder.
Da musst du aber wirklich eine große Ruhe ausstrahlen, dass die Tiere so nahe an dich rangehen.
Liebe Grüße
millefiori
Die Natur ist natürlich Nummer Eins ins Sachen Gehirn freimachen. Ein Spaziergang wirkt Wunder.
Da musst du aber wirklich eine große Ruhe ausstrahlen, dass die Tiere so nahe an dich rangehen.
Liebe Grüße
millefiori
Antwort geändert am 03.07.2020 um 10:45 Uhr
Warum in die östlich-mystische Ferne schweifen, wenn das wahrhaft Gute denn so nahe liegt? hier
Ja, ist mir auch schon aufgefallen, dass die "christlichen" das als "östlichen Trend" betrachten, gruselig.
Antwort geändert am 03.07.2020 um 13:39 Uhr
Sorry Bluebird, das "Brief zum Thema Ferne" bezieht sich auf meine Weggefährtin Babette, die im Sterben liegt und gedanklich schon ganz weit weg ist. Diese Schrift ist ihr deshalb gewidmet.
Das Erleben mit Fuchs und Reh spielte sich im Schwarzwald ab, das ist dir hoffelntlich nahe genug. Die Links von dir klicke ich nicht mehr an, es ist sowieso klar, wohin sie führen. - in ein völlig erstarrtes Weltbild.
@ millefiori
Es ist so, daß ich mir zum Meditieren verborgene Plätze im Wald aufsuche und da auch äußerlich bewegungslos sitze. Beim Reh saß ich auf einem Baumstumpf und als es kam, wollte ich gerade aufstehen, denn der Hintern begann schon zu schmerzen. Nun blieb ich aber doch sitzen, um zu sehen, was geschehen würde. Es dauerte geschätzt mindestens nochmal 20 Minuten. Als es endlich in aller Seelenruhe meinen Blicken entschwand, war das wie eine Erlösung. Ich finde damals wie heute, das bißchen Schmerz hat sich gelohnt.
Das Erleben mit Fuchs und Reh spielte sich im Schwarzwald ab, das ist dir hoffelntlich nahe genug. Die Links von dir klicke ich nicht mehr an, es ist sowieso klar, wohin sie führen. - in ein völlig erstarrtes Weltbild.
@ millefiori
Es ist so, daß ich mir zum Meditieren verborgene Plätze im Wald aufsuche und da auch äußerlich bewegungslos sitze. Beim Reh saß ich auf einem Baumstumpf und als es kam, wollte ich gerade aufstehen, denn der Hintern begann schon zu schmerzen. Nun blieb ich aber doch sitzen, um zu sehen, was geschehen würde. Es dauerte geschätzt mindestens nochmal 20 Minuten. Als es endlich in aller Seelenruhe meinen Blicken entschwand, war das wie eine Erlösung. Ich finde damals wie heute, das bißchen Schmerz hat sich gelohnt.
@Lothar
Das wusste ich natürlich nicht ... der Name kam mir allerdings bekannt vor, vielleicht noch aus dem "Autorenblog"
Das wusste ich natürlich nicht ... der Name kam mir allerdings bekannt vor, vielleicht noch aus dem "Autorenblog"
"Autorenweb", ja.
Schon gut, Bluebird, ich mache dir ja keinen Vorwurf daraus. Ärger ist es allerdings mit deinem "Glauben", den ich als Ausübungszwang und nicht als befreiend empfinde.
Hab einen schönen Sonntag.
Schon gut, Bluebird, ich mache dir ja keinen Vorwurf daraus. Ärger ist es allerdings mit deinem "Glauben", den ich als Ausübungszwang und nicht als befreiend empfinde.
Hab einen schönen Sonntag.
Ich hab ja echt Respekt vor diesen Meditationsmeistern, die das stundenlang hinbekommen. Ich selbst hab 'nen Rekord von ca 20 Minuten.
Respekt, ja, unbedingt.
20 Minuten gedankenfrei? - Das wäre sensationell. Aber auch 20 Minuten Introspektion sind erstaunlich gut.
Es gibt übrigens auch vereinfachte Betrachtungen, zum Beispiel Atemzüge zählen. Ich mach das gern im Bett abends, (böse Zungen nennen es Schäfchenzählen), wenn ich merke, daß da viele wirre Gedanken sind. Dann zähle ich meistens 28 Atemzüge beim Ausatmen und sobald ich mich verzählt habe, fange ich von vorne an und am Ende schlaft ich dann fast mit dem letzten ein.
Danke
20 Minuten gedankenfrei? - Das wäre sensationell. Aber auch 20 Minuten Introspektion sind erstaunlich gut.
Es gibt übrigens auch vereinfachte Betrachtungen, zum Beispiel Atemzüge zählen. Ich mach das gern im Bett abends, (böse Zungen nennen es Schäfchenzählen), wenn ich merke, daß da viele wirre Gedanken sind. Dann zähle ich meistens 28 Atemzüge beim Ausatmen und sobald ich mich verzählt habe, fange ich von vorne an und am Ende schlaft ich dann fast mit dem letzten ein.
Danke
Ja gut könnten auch 15 gewesen sein. Ist schwer, wenn man so "weg" ist, irgendwie. Ist wahrscheinlich eher Introspektion gewesen. Jedenfalls kein "bewusstes" Denken, was mir quasi aufgefallen wäre, wenn du verstehst, was ich meine?
Ja. Weiter üben
Gute Reise Liebe Babette. ❤️🖤
(vielleicht kann ich es ihr morgen zukommen lassen, das würde sie sicher freuen.)
Ja, Meditation ist ne feine Sache - wenn man will.
Während ich dich und die Kommentare so lese, fällt mir auf, wie wenig Zeit ich mir dafür die letzten 2 Jahre genommen habe.
Dabei hatte ich einen echt guten Lehrer und es hat mir wirklich gut getan.
Ich nehme deine Worte mal Erinnerung.
Liebe Grüße - Ava
Während ich dich und die Kommentare so lese, fällt mir auf, wie wenig Zeit ich mir dafür die letzten 2 Jahre genommen habe.
Dabei hatte ich einen echt guten Lehrer und es hat mir wirklich gut getan.
Ich nehme deine Worte mal Erinnerung.
Liebe Grüße - Ava
Danke, liebe Ava.
Früher ahnte ich es nur, heute weiß ich es: Meditation ist unter anderem eine Ökonomie des Geistes. Wenn im Alter die Energie abnimmt, hat es viele Vorteile, weniger, dafür zielgerichteter zu denken. Es verhindert das Schwelgen in Vergangenheiten.
Gute Lehrer (- diejenigen, die das vorleben, was sie lehren) sind kostbar. Umso mehr, je dunkler die Zeit ist, in der wir leben. Aber ein bißchen "Spiel-Raum" bleibt uns immer: Betrachtung sollte keinem Leistungsdruck unterliegen. Wenn ich mal gar keine Lust zum Meditieren habe, lasse ich es einfach. Dafür geht es anderntags (oder nach 2 Jahren?) umso besser.
Liebe Grüße
Lothar
Früher ahnte ich es nur, heute weiß ich es: Meditation ist unter anderem eine Ökonomie des Geistes. Wenn im Alter die Energie abnimmt, hat es viele Vorteile, weniger, dafür zielgerichteter zu denken. Es verhindert das Schwelgen in Vergangenheiten.
Gute Lehrer (- diejenigen, die das vorleben, was sie lehren) sind kostbar. Umso mehr, je dunkler die Zeit ist, in der wir leben. Aber ein bißchen "Spiel-Raum" bleibt uns immer: Betrachtung sollte keinem Leistungsdruck unterliegen. Wenn ich mal gar keine Lust zum Meditieren habe, lasse ich es einfach. Dafür geht es anderntags (oder nach 2 Jahren?) umso besser.
Liebe Grüße
Lothar
Lieber Lothar,
aufgrund deines neuen Textes bedaure ich einmal mehr, dass unser geplantes Treffen nicht zustande gekommen ist. Coronös bedingt.
Ich hätte mich gern einmal mit dir über schizoide Grundstrukturen unterhalten und darüber, wie es sich verhält, wenn das Denken gleichsam von "außen" übernommen wird ...
Jedenfalls: Ein guter Text von großer Klarheit.
Herzliche Grüße
der8.
aufgrund deines neuen Textes bedaure ich einmal mehr, dass unser geplantes Treffen nicht zustande gekommen ist. Coronös bedingt.
Ich hätte mich gern einmal mit dir über schizoide Grundstrukturen unterhalten und darüber, wie es sich verhält, wenn das Denken gleichsam von "außen" übernommen wird ...
Jedenfalls: Ein guter Text von großer Klarheit.
Herzliche Grüße
der8.
Auch ich bedauere dies, zumal ich merke, daß meine Energie zu was auch immer, täglich mehr abnimmt und ich immer mehr Kraft für solche Texte brauche, was auch damit zusammenhängen mag, daß ich mich hier wie ein einsamer Exot fühle. Dazu werden die Augen schwächer usw. usf. Auch hat der Besitzer gewechselt. "Apfelkern und Kolibri" besteht nur noch dem Namen nach, der Spirit der Vorgänger ist nicht mehr da - das ist ja allgemeine Tendenz überall.
Genug geklagt, es geht immer weiter bis zum letzten Schlag. Danke für deine freundliche Aufnahme und auch
Herzliche Grüße
Lothar
(Im Garten sitzen ist jetzt auch keine Option mehr: die Beißer und Stecher sind alle schon wieder da )
Genug geklagt, es geht immer weiter bis zum letzten Schlag. Danke für deine freundliche Aufnahme und auch
Herzliche Grüße
Lothar
(Im Garten sitzen ist jetzt auch keine Option mehr: die Beißer und Stecher sind alle schon wieder da )
Babettes Texte vermisse ich schon einige Zeit. LG Gina
Auch ich vermisse sie und ihre Eigenart. Babette wird nicht wiederkommen.
LG Lothar
LG Lothar