Raus und wieder rein in den Sumpf

Erzählung zum Thema Lebensweg

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)
Rocky, der Irokese alias Gerhard Bauer war in einen Sumpf aus Kriminalität, Gewalt und Sex geraten. Er spürte, dass er da unterzugehen drohte und so verließ er 1974 Hamburg und tingelte durch Deutschland.
    Dabei lernte er in Cuxhaven den Sohn eines Pastors kennen. Der lud ihn in das Haus seines Vaters ein, wo er ein paar Tage bleiben konnte.

Vielleicht hatte Rocky gehofft hier einen Neuanfang machen zu können. Aber schon bald  redete der Pastor – obwohl selbst nicht ohne Fehl und Tadel - ihm ins Gewissen wegen seiner Totenkopfsymbole und versuchte ihn vom christlichen Glauben zu überzeugen.
  Diese Strategie kann aber bei Rocky nicht gut an. Er fühlte sich nicht wirklich angenommen und verstanden, sondern zunehmend als ein Missionsobjekt des Pastors. Und so zog er dann unbekehrt alsbald von dannen und kehrte in den Hamburger Sumpf zurück.

Ich kann mir  schon so ungefähr vorstellen, wie das so abgelaufen sein könnte im Hause des Pastors. In der Biografie kommt der Pastor recht schlecht weg, aber Rocky wurde hier zumindest ernsthaft mit mit der christlichen Botschaft konfrontiert. War aber einfach noch nicht so weit, sich wirklich darauf einlassen zu können. Es bedurfte noch weiterer 20 Jahre, bis er reif für diesen Schritt geworden war.

Gedankenimpuls:
Manche Dinge brauchen ihre Zeit! Vielleicht spürt man, was richtig wäre, aber innerlich ist man einfach noch nicht so weit, da auch die notwendigen Schritte zu gehen.


Anmerkung von Bluebird:

Folge 9   der Lebensgeschichte des Gerhard Bauer in Anlehnung an  von ihm gegebene Interviews  und dem Buch "Udo, Rocky und das ewige Leben"

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