bevor ich schlafen kann

Liebesbrief zum Thema Seelengefährte

von  AvaLiam

Wenn Du angemeldet wärst, könntest Du Dir diesen Text jetzt auch anhören...

Des Tages müde Hände
streichen über Kissen.
Es lassen unberührte
Decken dich vermissen.

Es sind so viele Träume
mit dir fortgegangen.
Erinnerungen schimmern
Wehmutsgrau verhangen.

Ich schicke dir Gedanken
ins Blinde jeder Nacht.
Und hoffe, dass ein jeder
dich schützend überwacht.

So lieg ich still ergeben
dem Nichts, was mich umwirbt
und fühle, dass alltäglich
mein Herz ein wenig stirbt.

Es ist dir treu verbunden,
dem, was du für mich bist.
Ich spüre, wie es deines
mir ebenfalls noch ist.

Gedanken ziehen Schleifen.
Es lässt Unendlichkeit
die Bindung jäh begreifen.
- entfesselt und befreit-




Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text


 FrankReich (12.07.20)
Ich bin ja überhaupt kein Fan von Schmonzetten, diese hier ist jedoch super umgesetzt. 😄 Ciao, Frank
Sätzer (77) meinte dazu am 12.07.20:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 TassoTuwas antwortete darauf am 12.07.20:
Schmonzette, wenig geistreich, teils albern, minderwertiges literarischen Machwerk!
Wenn der Geist nichts hergibt, empfehle ich googeln!
TT

 AvaLiam schrieb daraufhin am 12.07.20:
Ihr seid mir ja welche...

So eine richtige Schnulze kann manchmal ganz schön entspannend sein.

Hab ich gehört.


Danke euch und schöne Sonntagsgrüße
Ava

 FrankReich äußerte darauf am 12.07.20:
@TT ... und ich empfehle Dir von Ekki "Menschen nehmen sich zu wichtig". RR

 AvaLiam ergänzte dazu am 13.07.20:
Frank - Tasso wollte doch nur, als Herr der alten Schule, meine Ehre retten und meine Zeilen nicht unter der abwertenden Bezeichnung "Schmonzette" hier stehen lassen.

 FrankReich meinte dazu am 16.07.20:
Sag ich doch.

 TassoTuwas (12.07.20)
Hallo Ava,
vor dem Einschlafen heißt es, den Tag noch aufräumen.
Das gelingt nicht für alle Vorkommnisse und die werden noch lange nachhallen.
Die Zeit ist der letzte Trost.
Liebe Grüße
TT

 AvaLiam meinte dazu am 12.07.20:
Mein lieber Tasso,

Die Zeit heilt Wunden und mit ihr erschließt sich alles.
Vieles, was wir verstehen lernen, stimmt uns gelassener.

Manches bleibt uns immer nah, mit dem Vertrauen, dass das, was bleibt, uns inne ist und auch im Fortgehen immer bleibt.


Danke dir.
Hab einen schönen Sonntag.
Andrea

 franky (12.07.20)
Hi liebe Ava,

Habe das Gefühl, du sprichst direkt in mein Herz.
Wundervolle Stimme, gänzlich entschleunigt.

Liebe Grüße

Von
Franky

 AvaLiam meinte dazu am 13.07.20:
Lieber Franky,

es freut mich sehr, dass du das Gedicht so intensiv aufnehmen kannst.

Ich hoffe, es geht dir gut.
Ava
Al-Badri_Sigrun (61)
(12.07.20)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 AvaLiam meinte dazu am 13.07.20:
Meine liebe Sigi,

er ist noch am Leben.
Jedenfalls nach meinem letzten Stand und ich denke, ich würde anderes sehr schnell erfahren.

Am Leben heißt aber nicht unbedingt lebendig.

Gern würde ich dir von ihm erzählen.
Es gibt so viel zu sagen.

Die Zeit heilt hier nicht.
Jeder Tag macht das Vermissen deutlicher.
Und wir sprechen hier von vielen, vielen Jahren.

Es waren sicher nicht die letzten Zeilen, die meine Gedanken an ihn beschreiben.

Danke, dass du sie für mich ein kleines Stück getragen hast in deinen Worten.

Deine Andrea

Antwort geändert am 13.07.2020 um 23:23 Uhr

 EkkehartMittelberg (12.07.20)
liebe Andrea, trotz des kleinen alltäglichenSterbens spendet der Glaube an die Verbundenheit der Herzen Trost in diesem wunderschönen Gedicht, dessen Melancholie sich am Ende löst.

Kleiner Vorschlag: I,3,4: Unberührte Decken - lassen dich veremissen
Liebe Grüße
Ekki

 AvaLiam meinte dazu am 13.07.20:
Mein geschätzter Ekki,

schön, dass ich diese Gedanken in deine wohlwollenden Gunst legen konnte/durfte.

Dein Vorschlag stand zuerst so geschrieben - passte aber vom Metrum nicht so gut.
Mir fiel beim laut Lesen auf, dass die Betonung so vor allem das "unberührt" verstärkt, was ich persönlich sehr schön finde, da es noch einmal die "Stille" im gemeinsamen, gewohnten Leben herausbildet.

Stört es bzw. stolpert es denn sehr? Oder ist es nur ungewohnt? Damit kann ich leben. Ungewohnt lässt noch mal nachlesen.
Manche lesen dann erst "richtig".

Gelehrige Grüße - Andrea

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 14.07.20:
Liebe Andrea, ich weiß, dass du für jeden Hinweis offen bist. Wenn dir die bisherige Version besser gefällt, habe ich damit kein Problem.
Herzlich
Ekki

 AchterZwerg (14.07.20)
Liebe Ava,

so schreibt nur eine Frau - oder ein Mann, der die Frauen kennt.
Die Schmonzettenanmerkung finde ich nicht falsch - aber, du sagst es selbst, es gibt auch ganz wunderbare Schmonzies, dieser Art.
"Denk ich an Hedwig (Courths-Mahler) in der Nacht, so werd ich flugs zum Schlaf gebracht."
Die Sehnsucht des gebeutelten Menschen richtet sich, gerade in schwierigen Zeiten, nicht auf intellektuelle Auslegungen, sondern auf das Unanstrengende.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Eingelullte Grüße
der8.

 FliegendeWorte meinte dazu am 14.07.20:
Liebe Ava,

deine Liebeslyrik hat Geist, ist ernsthaft und ist von dir in eine Gedichtform gebracht worden, die dir sehr gut gelungen ist.
Dein Vortrag gewinnt für mich im Verlauf an Dynamik, was der Rezitation vielleicht von Anfang an gut täte.
Sehr gerne gelesen!

Liebe Grüße
FliegendeWorte

 AvaLiam meinte dazu am 17.07.20:
Guten Abend ihr Lieben,

@Mein lieber Achter - manchmal muss es einfach raus...so, wie es ist.... ohne noch in angestrengte Worte gehäkelt zu werden oder in bunten Bildern verflochten...

Deshalb sag ichs dir auch ganz unverblümt und frei von der Leber weg:

I mog di.

Danke und liebe Grüße ins Wochenende.
Deine Ava


@FliegendeWorte

Danke für dein Feedback und die Empfehlung.
Schön, dass es dir nicht zu schnulzig ist.
Ich finde, dass es gar nicht mehr so einfach ist, Emotionen einfach rauszuhauen, ohne dabei in ungewollte Fußstapfen zu treten...
Um so mehr freut es mich, wenn der implantierte Tiefgang noch wahrgenommen wird.

Was die Rezitation betrifft: Zum einen bin ich auf ein Handymikrofon angewiesen, was die Aufnahmen schwierig macht in der Qualität. Da muss man ein wenig verhalten bleiben, sonst stören die Pop-Laute zu sehr.
Das ist der technische Aspekt.

Zum anderen finde ich persönlich, dass die eher verhaltene Weise hier noch mal das Bedrückte und Leere verstärkt.

Ich bin allgemein eher für die zarte Rezitation und mag dieses "gespielte Drama" in den Worten nicht. Das nimmt meiner Meinung nach viel von der Authentizität.

Sobald ich demnächst endlich ein vernünftigeres Mikrofon zur Verfügung habe, werde ich mich insgesamt Neuaufnahmen widmen und dann noch mal in die Korrektur gehen unter der Berücksichtung der angemeldeten "Kritik".

Ein schönes Wochenende wünscht dir Ava.
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram