Morgenblatt am Donnerstag den 16.07.2020

Text zum Thema Allzu Menschliches

von  franky

Mir ist gerade nicht zum Weinen,
dafür lache ich viel zu gerne,
Das steht mir nicht, sagen die Einen.
Und über mir funkeln die Sterne.

Was nützt mir ein langer Stiel, wenn der Besen schon abgelaufen ist.
Meine Flügel sind etwas ramponiert, muss mal zum Flügelflicker.
Es ziemt sich nicht nach den Sternen zu greifen, die haben sich schon die Amis gebunkert.
Rechtswegen müsst ich sie Anzeigen, wenn sie die rote Ampel nicht beachten.
Und ich vor lauter Fluchen die Konzentration verliere,
so dass ich mit dem Hinterteil meiner Vorderfrau fast Tuschie’re. 

Der Sommer hat sich zu einem Sömmerchen gemausert, vor lauter Temperatursprünge 
Hüpft er fast aus der Spur, dieser profane Seiltänzer.

Was bringts, wenn ich als Einziger die Fahne Hochhalte
und die Anderen auf der faulen Haut liegen.
Eine kalte Dusche täte denen gut.

Jesus nimmt die Spur auf und wandert barfuss über den Gemüsegarten.
Am Gemeindebrunnen nimmt er die Beichte ab, während er seine Füße im Brunnen badet.
Goldfische knabbern an seinen Schwielen an Zehen und Fersen.
Jesus erteilt allen, die da herumstehen die Absolution.
Zur Busse müssen sie beim Nachbarn das Nachttischchen abstauben und nachschauen ob genug Präservative vorhanden sind.
Der Himmel platzt aus allen Nähten, die Kapazität ist vollends ausgereizt.

Warum will man die Welt ständig ändern? Die ist doch gut wie sie ist.
Rebellische Köpfe haben immer was auszusetzen,
aber keinen blassen Dunst vom wahren Leben. 
Die sind stock sauer, wenn man ihnen den blühenden Hanf aus dem Kellerstübchen beschlagnahmt und als Sondermüll entsorgt.
Es reicht nicht dafür, eine Linie zu schniefen, das ist sauteuer und nur was für reiche.
So gesehen wird der Drogenhahn einfach zugedreht und das nackte Leben bleibt übrig.

Nichts für Ungut und noch einen schönen Tag.

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