genug?

Gedicht

von  monalisa

du wirfst schon alles in die schale
von dem du denkst
es hätte irgendwie gewicht

den tanz des lichts
in jungen lindenblättern
ihr tuscheln mit dem morgenwind

die brückenworte an den tagesrändern
und das worin dir niemand gleicht
selbst dein noch ungezeugtes kind

legst du mit bangen auf die waage
und fürchtest
dass auch das nicht reicht

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Kommentare zu diesem Text

Konkret (54)
(19.07.20)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 monalisa meinte dazu am 20.07.20:
Hallo Konkret,
vielen Dank, freut mich, wenns diesmal doch gereicht, dich erreicht hat :)
Liebe Grüße
mona

 TassoTuwas (19.07.20)
Hallo Mona,
es gibt Fragen, die lassen sich nur schwer mit ja oder nein beantworten, und unmöglich ist es, will man sich von Zweifeln befreien.
War es genug, war es zu viel?
Nichts und niemand ist die letzte Instanz!
Herzliche Grüße
TT

 monalisa antwortete darauf am 20.07.20:
Hallo Tasso, ja so ist es wohl. Zweifel ist schon wichtig, das immer wieder in Frage Stellen und immer wieder um Antwort Ringen. Aber das sollte nicht zur Lähmung führen. Vielen Dank für dein Mitdenken 😊.
Liebe Grüße
mona

 Moja (19.07.20)
Liebe Mona,
Dein Gedicht klingt so vollkommen wie eine Melodie und beinhaltet gerade die Sorge um das Unzureichende.

Mit voreiligen Vorwegnahmen, zu weitem Vorausdenken tun sich viele schwer, dabei kommt es im Leben sowieso meist anders, vor allem als man denkt. - Wunderbar gelungen!

Liebe Grüße,
Moja

 monalisa schrieb daraufhin am 20.07.20:
Liebe Moja, vielen Dank für deinen Kommi, wer würde sich über so was nicht freuen 😊!
Ja, im Leben kommt es ganz oft anders, als man denkt. Da sind jene, die nicht so viel denken müssen, vielleicht im Vorteil, oder doch nicht? S'ist wie es ist!
Liebe Grüße
mona

 AchterZwerg (20.07.20)
Liebe Mona,

das kann ich sehr gut nachempfinden. :)
Die letzte und wichtigste Instanz ist ja der Zweifelnde selbst.
Und da kann es in der Tat schon im Vorfeld zu Turbulenzen kommen ...
Manchmal stellt sich auch die Frage, ob neun Monate tatsächlich genug sind. Oder ob überhaupt ein jedes Werk das Licht der Welt erblicken sollte ...

Ganz besonders gefallen mir übrigens die "Brückenworte an den Tagesrändern", die haben ihr Auftauchen aus dem Meer des Unbewussten auf jeden Fall "verdient!"

Lächelnde Grüße
der8.

 monalisa äußerte darauf am 20.07.20:
Freut mich, liebe AchterZ, sehr schön, wie du nach- und mitempfinden kannst und dich auf Brückenworte einlässt. Vielen herzlichen Dank 😊.
Liebe Grüße
mona

 AvaLiam (20.07.20)
Oh, wie kommt mir das bekannt vor...
...und schmerzlich...

Manchmal ist nicht genug genug...
...und nimmt zu viel von dem was es ist,
bis nicht mehr genug bleibt, um genug zu sein.

Schade eigentlich...
Es könnte sooo einfach sein.


LG - Ava

 monalisa ergänzte dazu am 22.07.20:
Vielen Dank, Ava, für deine intensive Auseinandersetzung mit dem Text. Ja, manchmal ist sogar weniger mehr. Aber genug davon 😉!

Liebe Grüße
mona

 minze (22.07.20)
der Rhythmus in diesem Gedicht ist sehr schön. Inhaltlich bzw. von den Bildern her gehen mir die letzten beiden Strophen nahe, berühren mich, sie passen auch zu der ersten Strophe in der Bildlichkeit - die zweite Strophe ist ein ganz schöner Ausflug, die fällt heraus und wagt sich auf andere Bedeutungsebenen - so lese ich das. mir fällt die Verbindung noch schwer zu dem anderen und ich trage es jetzt schon ein paar Tage mit mir herum und kann nicht sagen, ob es für mich eine Irration ist, die mich weg vom Gedicht führt oder die mich herausfordert, es noch näher verstehen zu wollen ;)

aber ich hatte Lust, dir kurz meinen Leseeindruck hierzulassen.
Liebe Grüße

 monalisa meinte dazu am 23.07.20:
Es ist sehr spannend für mich, liebe Minze was du mir hier rückmeldest. Du hast ganz recht, die zweite Strophe "tanzt" ein wenig aus der Reihe. Ich war mir im auch im Vorfeld nicht sicher, ob sie "zumutbar" ist oder doch zu sehr irritiert. Für mich persönlich ist sie schon irgendwie wichtig (Gewicht in der Leichtigkeit) - allzuviel möchte ich dazu jetzt gar nicht sagen. Nur so viel: dass ich mich sehr freue, wie genau du hinsiehst und wie viele Gedanken du dir zu meinen Texten machst. Dankeschön!

Liebe Grüße
mona
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