Herzenblut

Gedicht zum Thema Existenz

von  RainerMScholz

Ich öffne deine Herzseite
mit einem schartigen Messer,
dann strahlst du besser
in die rote Nachtweite,
wo die Wolken ziehen
und die Helle wohnt;
keiner bleibt verschont.
Die Mörder sind gediehen;
doch die Klarheit
ist so unbeschreiblich
wie ein blanker Stich
ins Auge der Allgegenwärtigkeit.
Wenn das Blut fließt,
ist die Welt rot,
die Sorgennot
ergießt
sich in Vergessen.
Das Graue der Haut,
die Ewigkeit, die wiederkäut -
alles liegt im Messerblitz,
und in dem grausen Schlitz,
der sich öffnet in der linken Herzseite.
Ich wollte, wir kennten einander, ich maite
dich.


© Rainer M. Scholz

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Kommentare zu diesem Text


 harzgebirgler (28.09.20)
auf solchen schlitz ist mancher scharf
obwohl er ihn kaum machen darf
fragt nur meist dann auch nicht groß
sondern legt ganz einfach los.

gruß
henning

 RainerMScholz meinte dazu am 29.09.20:
Nur die Bösen
sind nicht am Dösen.
Gruß + Dank,
R.
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