Japans Befreiung und Ermüdung

Märchen zum Thema Beziehung

von  Terminator

Japan war seit seiner Entstehung ein Hybrid des Mongolisch-Solaren mit dem Polynesisch-Chthonischen, das Lunare an sich kam in der japanischen Kultur nicht vor (oder nur als ideeller Mittelpunkt). Die kulturelle Eroberung durch China, eine Kultur, die das Lunare absolut setzt, hielt Japan jahrhundertelang im Spannungsverhältnis zwischen dem Solaren (der göttliche Kaiser) und dem Tellurischen (um Macht kämpfende Feudalclans), während die kulturelle Fassade die Harmonie nach chinesischer Art war. In diesem Zustand genügte das Archipel-Land sich selbst und unterhielt nur minimale Kontakte zu anderen Zivilisationen.

Als der Westen Japan gewaltsam öffnete, wurden zwei Kräfte schlagartig befreit: das Solare in Politik und Wissenschaft und das Chthonisch-Titanische in der Wirtschaft trugen zur schnellen Entwicklung des Landes zur imperialistischen Großmacht bei. Das entfesselte Solar-Heroische stürzte Japan in größenwahnsinnige Weltkriegsabenteuer, das Nihilistisch-Titanische machte aus dem Land eine Wirtschaftssupermacht. Der vertriebene chinesische Lunarismus wartet als Ruhepol der japanischen Blade-Runner-Zivilisation und kann in aller Bälde im Stil einer feudalistisch-matrixizistischen Gesellschaftsform zu den extrememüden Japanern wiederkehren.

Japan will nicht ewig wachsen bis es platzt, deshalb macht es keinen Sinn, Massenmigration als Lösung demographischer Probleme des Landes zu betrachten. Japan nimmt den demographischen Winter billigend, wenn nicht sogar erleichtert in Kauf, weil es nach den rastlosen Jahrzehnten der Extreme endlich wieder schlafen will.

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Kommentare zu diesem Text

Aha (53)
(22.07.20)
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