Frankreichs Kampf gegen die Irrelevanz

Epos zum Thema Abenteuer

von  Terminator

„Vae victis!“ triumphierte Brennus auf die feine französische Art. Wie vor dem Aufstieg, so auch vor dem Fall Roms rafften sich die Gallier noch einmal auf: „Gallic Empire“, Zeitpunkt: Krise des 3. Jahrhunderts. Doch weder Charlemagne noch St. Louis noch Louis XIV noch schließlich und schlussendlich Napoleon konnte Europa dauerhaft unter das dramatisch-weibliche Regime nach Gilbert Durand unterwerfen. Die Welt gehört letztlich den Sachsen; Angelsachsen ist eine poetisch-redudante Bezeichnung, es sind schlicht und einfach Sachsen.

Der dynamische Lunarismus der Franzosen nahm das solar-staatenbildende Element der germanischen Franken auf und vermengte es mit weiblichem Lunarismus der Kelten. So war es schon zur Römerzeit: ein kulturell fremdes Patriarchat im Kopf, das eigene gälische Matriachat im Herzen. Jetzt, wo seit 200 Jahren das abendländische Patriarchat zerfällt, übernimmt keineswegs das Weibliche, sondern vielmehr das Weibische die Herrschaft. Nicht die Frau als Tochter, Persephone, sondern Kybele, das Weib als matriachaler Tyrann, dominiert die technokratisch-titanische Welt des globalen Westens.

Persephone kämpft nicht, sie liebt. Sie lässt die Natur im Frühling aufblühen und ist eine Muse allen schönen Produktionen des abendländischen Geistes. Die speziell französische Persephone ist aber die Wasserfee Melusine, eine ostentativ lunare aber heimlich chthonische Gestalt. Deshalb konnte Frankreich kein Reich des Schönen auf Erden gründen.

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Kommentare zu diesem Text


 Augustus (23.07.20)
Insofern interessant, dass der Text eine Erklärung der ehemalige sowie aktuellen und in sich verändernden Weltumstände anbietet. Während also die abendländischen Kulturen weibisch werden, werden andere Länder (Türkei, Iran, Nordkorea, Syrien, Russland) durch machtinspirierende Patriarchaten eisern in der Hand gehalten. Braucht also ein Volk Unterwerfung? Führung? Archaische Typologien ziehen sich durch alle diese Länder, wie sie sonst das Mittelalter und vormals Antike Kulturen kannten. Israel möchte jetzt einen Teil von Nordjordanien sich einverleiben und nach und nach eine Macht werden, das Stück Land in Jerusalem reicht Ihnen nicht mehr aus. Wie siehst Du die Lage? Ein Volk, das seit Jahrtausenden gelitten hat, erobert zukünftig die Welt?

Ave

 Augustus meinte dazu am 23.07.20:
Übrigens. Bespiel Deutschland. D. ist ja abhängig vom russischen Öl, teilweise abhängig von französischem Strom, abhängig durch das Wohlwollen der Türkei bzgl. der Beherbergung von Millionen Flüchtlingen, die alle nach Europa wollen. Diese Art Abhängigkeit gegenüber patriarchalischen Ländern sorgt u.a. fürs weibische in Deutschland. Es bedarf also zum Überleben weibischer Eigenschaften. Nach und nach wird ganz Europa danach ausgerichtet. Patriarchale Systeme in Deutschland in Abhängigkeit kann es nicht geben, wenn Deutschland florieren will. Es hat die erdbedingten Ressourcen nicht, um kraftvoll in der Welt zu agieren.
Es ist quasi eine Ehe, in der Deutschland die Rolle der mittellosen, aber weitsichtigen Ehefrau weltweit übernimmt. Zur Vervollständigung müsse man sich nur noch vorstellen wie ein Mann in der Pose der Ehefrau die Rolle ausübt; er wird sich das Klagen und Fordern angewöhnen müssen. Dies aber ist wirklich kein Fortschritt der Gesellschaft, sondern im ersten Schritt eine Umkehrung der Verhältnisse - und nur die Umkehrung der Verhältnisse ist neu und daher fälschlicherweise als Fortschritt missverstanden.

Antwort geändert am 23.07.2020 um 18:19 Uhr

 Terminator antwortete darauf am 24.07.20:
Zu Deutschland komme ich noch. Dieses preußisch-baltische Monstrum von einer Nazigesellschaft bedarf einer gründlichen Untersuchung mit der Eingangsthese, dass die Nazizeit nicht vorbei ist. Israel war 1800 Jahre lang kein Staat, 2700 Jahre lang kein unabhängiger Staat, aber das Volk hat in der Diaspora überlebt und andere Kulturen/Zivilisationen bereichert. Mögen sie alles von Antiochia bis Kuwait erobern, sie haben es sich verdient.

 Regina (23.07.20)
Der Text gefällt mir, Obwohl ich das mit der Melusine nicht verstehe. Gina
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