Feminismus in Star Wars

Erzählung zum Thema Erfolg

von  Terminator

Die klassischen Filme: Der männliche Protagonist macht eine "Hero´s Journey" (Joseph Campbell) durch, suffert, struggelt und siegt am Ende.

Die Prequels: Der männliche Protagonist tryt hard, aber scheitert an dem, was man heute "toxic masculinity" nennt (Aggressivität, Jähzorn, Ehrgeiz).

Die Sequels: Der weibliche Protagonist ist von Anfang an perfekt, macht alles richtig und siegt.


In den klassischen Filmen ist die Schwester des Protagonisten eine starke und unabhängige Frau, aber auch ein glaubwürdiger Charakter mit Schwächen. Das ist ursprünglicher, emanzipatorischer Feminismus.

In den Prequels wird der Charakter des hysterischen Weibes auf den männlichen Protagonisten projiziert. In Kombination mit seinen genuin männlichen Charakterfehlern entsteht dadurch ein übertrieben unsympathischer "entitled snowflake", der nur scheitern kann. Der Grund des Scheiterns wird in seiner Männlichkeit gesucht.

Die Sequels sagen ihren weiblichen Zuschauern: Du bist perfekt wie du bist, weil du eine Frau bist. Wer dich nicht mag, ist böse. Du musst weder trainieren noch durch Erfahrung lernen noch schwere Entscheidungen treffen: du gewinnst sowieso immer, weil du eine starke und unabhängige Frau bist. Scheitern ist was für Männer.

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (28.07.20)
Ich kann da wenig von Star Wars entdecken, eben weil es eine Kinderserie ist.

 Terminator meinte dazu am 29.07.20:
Kenne die Serie nicht. Vermute aber, dass der 9-te Teil, wie einst der Film "Star Wars", nach dem Erscheinen neuer besserer Sequels in "Das Wars" umbenannt wird.

 Judas (28.07.20)
Als Frau find ich den Charakter Rey auch einfach nur beschissen. Tatsächlich wegen dem, was du schriebst. Sowas von ätzend.
Hätten sie wenigstens Finn und Poe 'n Paar gemacht, hätte ich denen diese schlimme Protagonistin ja verziehen, aber für den chinesischen Markt darf ja Disney sich nicht zu Schwulen bekennen.

 Terminator antwortete darauf am 29.07.20:
Man wollte Gehirnwäsche beim westlichen Zuschauer betreiben und zugleich an den Chinesen Geld verdienen. Wären die Sequels konsequent "woke", wäre das nicht so katastrophal, wie der unternommene Versuch, gleichzeitig auf mehreren Stühlen zu sitzen.

 Judas schrieb daraufhin am 29.07.20:
Verdammt katastrophal, ja. "Man wollte Gehirnwäsche beim westlichen Zuschauer betreiben und zugleich an den Chinesen Geld verdienen." Dieses Gefühl hatte ich alle drei Filme hindurch. Im dritten Teil durften dann zwei unbekannte und unbenannte Pilotinnen küssen, aber so, dass man es bequem für die chinesische Version rausschneiden konnte.
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