sie schaut sich beim verblühen zu

Gedicht zum Thema Vergänglichkeit

von  monalisa

dem wind, der späte blätter streut
das klingt nur so beschaulich
ist aber kaum erbaulich
wenn man wie sie den winter scheut

denn tag um tag schleicht glanzlos aus
und beugt sich schlecht gelaunt dem neuen
statt sich an dem was bleibt zu freuen
verkriecht sie sich im schneckenhaus
um ungelebtes zu bereuen

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (09.08.20)
Du hast es auf den Punkt gebracht, liebe Mona. Selstsam, dass diese pardoxe Haltung so oft anzutreffen ist.
Herzliche Grüße
Ekki

 monalisa meinte dazu am 09.08.20:
Danke, lieber Ekki, ja es ist paradox, statt endlich zum Leben zu erwachen, häuft sich immer mehr Ungelebtes an, das "bereut" wird und wiederum davon abhält zu leben.

Liebe Grüße
mona

 minze (09.08.20)
In mir wächst was vom Eigen-Innen-Leben,was sich aus sich selbst heraus erhält und in sich wächst gerade als Bild und Inspiration..Mal sehen ob was Eigenes drauf wird. Nachempfindbar ja..Spontane Eingebung Desnos"j ai tant rêvé der toi que tu perds ta réalité",da hänge ich auch als Bild immer wieder. "Ich habe so viel von dir geträumt,dass du deine Wirklichkeit verlierst."
Herzlicher Gruß

Ich war erschrocken,dass die Birken schon seit vier Wochen Blätter streuen,weißt du.oder fünf.

 monalisa antwortete darauf am 10.08.20:
Liebe minze, freut mich, wenn du aus meinen Zeilen Inspiration für was Eigenes ziehen kannst, und bin schon neugierig, wohin dich das führen wird. Herzlichen Dank für deine Rückmeldung!

Liebe Grüße
mona

 Moja (09.08.20)
Nicht immer reicht die Kraft sich ständig selbst zu erneuern, scheint sich kein Sinn mehr einzustellen, wo ja doch alles vergehen muss, lese ich aus Deinem gelungenem Gedicht, Trauer und Verlust überwiegen, zeitweise.

Lieben Gruß,
Moja

 monalisa schrieb daraufhin am 10.08.20:
So ist es wohl, liebe Moja. Ich finde es nur unheimlich anstrengend, Menschen dabei zuzusehen, wie sich sich immer mehr in ein steinernes Haus aus passivem Bedauern, dem Nachhängen an Verpasstem und Versäumtem, einschließen, statt wenigstens ein Fensterchen zu öffnen, um Leben einzulassen, das JETZT stattfindet.

Vielen Dank und liebe Grüße
mona

 Moja äußerte darauf am 10.08.20:
Geht mir genauso, liebe Mona, das ist geradezu unerträglich, aber solche Menschen ändert man nicht, sie verharren in ihrem Selbstmitleid, sind zu nichts zu bewegen.

Mitfühlenden Gruß,
Moja

 monalisa ergänzte dazu am 11.08.20:
Danke 😊!

 TassoTuwas (21.08.20)
Was für ein wunderbaren Titel und das ganze Gedicht wird dem Thema Vergänglichkeit in einer getragenen melodischen Poesie bis zur letzten Zeile gerecht!
Herzliche Grüße
TT

 monalisa meinte dazu am 31.08.20:
Lieber Tasso, bitte verzeih, dein Kommentar muss mir irgendwie durchgerutscht sein. Darum ein etwas verspätetes, dafür aber umso herzlicheres DANKE für deine lieben Worte zur Vergänglichkeit.

Herzliche Grüße
mona
buchtstabenphysik (25)
(07.09.20)
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 monalisa meinte dazu am 08.09.20:
Hallo Patrick, danke für deinen Kommi. Das mit den Reimen, mal ergibt sichs so, mal nicht. Zu diesem Thema schien es mir wirklich zu passen, als selbstauferlegtes Korsett der Protagonistin!

Vielen Dank und liebe Grüße
mona
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