Als die Kutsche des Generals plötzlich vor dem Hause der Bells stehenblieb

Anekdote zum Thema Geister

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)

Andrew Jackson(1767 -1845), der spätere siebte Präsident der Vereinigten Staaten, damals noch General, fuhr mit einer Kutsche zu seinem FreundesJohn Bell.
  Er fuhr gerade die Auffahrt zum Hause hinauf, als die Kutsche plötzlich anhielt und trotz der ernormen Anstrengungen des Kutschers und der Pferde nicht mehr zu bewegen war. Als man keinen ersichtlichen Grund für den  Stillstand der Kutsche fand, rief der General: „Bei allen guten Geistern! Es ist die Hexe!“
    Da hörte man eine scharfe, metallische Stimme, anscheinend aus den Büschen neben dem Weg kommend: „Schon gut, General, fahren sie weiter!“ Und sogleich setze sich die Kutsche wieder in Bewegung!
Mit der hier erwähnten Hexe war ein  unsichtbarer dämonischer Geist gemeint, der bekanntermaßen recht  handgreiflich und akustisch wahrnehmbar im Hause der Familie Bell (im Staate Tennessee) spukhaft agierte. Nun hatte Jackson ihn selber in Aktion  erlebt.
 
Warum es nun gerade diese Familie getroffen hatte, ist schwer zu sagen. Es waren strenggläubige Christen, aber mit einem Hang zu Aberglauben und Magie. Keine gute Mischung, denn was hat das eine mit dem anderen zu tun?
    Hier eine kurze Zusammenfassung der damaligen Ereignisse:
Eine erste Begegnung mit der unsichtbaren bösen Macht fand 1817 statt, als die gesamte Familie Klopfgeräusche, lautes Röcheln und Schmatzen sowie Kettenrasseln vernahm und daraufhin die Seherin Kate Batts aufsuchte sowie Freunde verständigte. Die Attacken der vermeintlichen Hexe wurden im Folgenden allerdings nur noch schlimmer. Die Bell-Kinder spürten deutlich, wozu sie fähig war, denn sie wurden körperlich misshandelt, an den Haaren gezogen und geohrfeigt. Am schlimmsten traf es dabei immer Betsy.
     
Geisterjäger en masse kamen nach Tennessee, um aufzudecken, was hinter dem Spuk steckte, doch alle Versuche blieben erfolglos. Auch von der Familie selbst und befreundeten Bürgern gibt es schriftliche Aufzeichnungen über die Erlebnisse, unter anderem von Richard Bell, einem Sohn John Bells. Ein Exorzismus, durchgeführt von einem Nachbarn, brachte ebenso wenig Ruhe wie der Besuch bei Kate Batts.
      Meistens machte sich die Hexe nachts bemerkbar und ließ ihre schauerliche Stimme durch das ganze Haus erklingen. Vor allem Betsy wurde immer wieder Opfer ihrer Peinigungen: Ohnmachtsanfälle und Atemnot häuften sich bei der 12-Jährigen. Diese Fixierung auf eine Person machte jedoch auch skeptisch, denn während es Betsy schlecht ging, war die Hexe still. Die Vermutung lag nahe, dass Betsy selbst die Geräusche des Geistes produzierte, doch auch ein Arzt konnte nicht eindeutig feststellen, dass dies der Wahrheit entsprach.

Über vier Jahre hinweg terrorisierte das schauerliche Wesen die Bells, warf Gegenstände durch die Luft, lärmte und flüsterte den Kindern Abscheulichkeiten ein, schaffte es sogar, Betsy so zu beeinflussen, dass sie ihre Verlobung mit ihrem zukünftigen Mann Joshua Gardner wieder löste, bis John Bell, der Vater der Kinder, 1820 krank wurde. Sein Sohn, der ihm ein Medikament verabreichen wollte, fand im Arzneischrank allerdings nur eine Phiole mit dunkler Flüssigkeit vor.
    Der Arzt, der kurz darauf eintraf, testete den Inhalt des Fläschchens an der Hauskatze, die wenig später verendete. Anschließend war die Stimme der Hexe zu hören, die sich damit brüstete, John Bell jene Flüssigkeit eingeflößt zu haben. Der Familienvater überlebte diese Nacht nicht.

Seine Widersacherin, die den Gipfel ihres Hasses vorerst erreicht hatte, hinterließ der Familie die Nachricht, sie würde in sieben Jahren zurückkehren. Nach Ablauf dieser Zeit wurden John Bells Frau und zwei ihrer Söhne tatsächlich wieder von einer unsichtbaren Macht heimgesucht, kümmerten sich aber nicht weiter um jene Erscheinungen, sodass die Hexe nach einigen Wochen wieder verschwand.
Was ist nun von alledem zu halten? Ich denke, es sind schlechte Nachrichten für Skeptiker und Naturalisten, die solche übernatürlichen Phänomene nicht wahrhaben wollen!

Gedankenimpuls:
Wo viel Rauch ist, da ist auch meist ein Feuer!

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text


 Willibald (10.08.20)
Ich bin August Götschi 100 Jahre alt – und frei von Daseinsüberdruss. Mit 94 sprang ich dem Tod von der Schippe, doch längst versprühe ich meinem Wädenswiler Eigenheim wieder Lebenslust. Was ist mein Jungbrunnen? Nun: Ich lese alle Artikel über paranormale und metaphysisch fundierte Ereignisse. Das hält fit im Kopfe. Computer und Internet sind wahre Wunder Gottes und des menschlichen Geistes.



Ein entfernter Verwandter von mir ist ein wichtiger Organisator des Bell-Whitch-Festivals in den USA. Wäre ich jünger, würde ich dahin fliegen. 2021.

 Bellfestival

Kommentar geändert am 10.08.2020 um 09:48 Uhr

 Bluebird meinte dazu am 10.08.20:
Hat ein interessantes Hobby, der Mann ... solange es nur theoretischer Natur ist und bleibt, ist dagegen auch nichts zu sagen!

 Willibald antwortete darauf am 10.08.20:
Oh, irgendwie verstehe ich diesen deinen Kommentar nicht. Welches Hobby ist gemeint?

 Bluebird schrieb daraufhin am 10.08.20:
Sich mit paranormalen und metaphysischen Dingen - literarisch - zu beschäftigen!

 Willibald äußerte darauf am 10.08.20:
Du hast Recht: Mit dem Teufel ist nicht zu spaßen.

 Bluebird ergänzte dazu am 10.08.20:
Daumen hoch!

 loslosch meinte dazu am 10.08.20:
And Jesus said unto Simon, Fear not; from henceforth thou shalt catch men.

 Dieter Wal meinte dazu am 10.08.20:
WESENTLICH besser als theologisches Konzept des absoluten Bösen, das im Christentum gern im Sinn von Verteufelung auf andere übertragen wird (Dualismus), gefällt mit diese Vorstellung:

http://www.jewishencyclopedia.com/articles/13055-samael

Hier ist das absolute Böse integrativer Teil der Welt und Mitarbeiter des Höchsten (+Todesengel).

Wer das Böse (vermeintlich?) im Gegenüber entdeckt, führt gern Kriege, massenmordet 6 Millionen Juden und denkt und spricht mit Vorliebe idiotisch, etwa wenn er davon ausgeht, der Islam wäre vom Teufel diktiert worden und darum alle Muslime Teufelsanbeter.

Antwort geändert am 10.08.2020 um 16:15 Uhr

 loslosch (10.08.20)
als ich begann, die zusammenfassung der damaligen ereignisse zu lesen, rumorte es urplötzlich auf meiner kellerinnentreppe, deren tür zz hitzebedingt aufsteht. jetzt trau ich mich nicht, dort nachzuschauen.

Wo viel Rauch ist, da ist auch meist ein Feuer!

 Willibald meinte dazu am 10.08.20:
item: flatus capite captus, obscuritas, vanitas....

 LotharAtzert meinte dazu am 10.08.20:
Das ist Kerberosa, ich kenn' die! Drei mal um Mitternacht bellen hilft. Sollte man wider Erwarten in Bell Air zu sich kommen, so muß das Bellen bis vor dem ersten Hahnschrei rückwärts wiederholt werden und man sollte wieder zuhause sein.

Antwort geändert am 10.08.2020 um 13:22 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 10.08.20:
Die ... die glauben mir das alles wieder nicht. War'n damals alle Hexendenunzierer, sogar -jäger.

Ha! Es gab auch Hexer. Aber uns Männern traute man soviel Gotteslästerei einfach nicht zu im Mittelalter. Es gab Kardinäle, die schützten uns heimlich und lernten von uns Magiern nicht wenig, wiewohl wir sie in die Irre führten, denn sobald sie alles gewußt hätten, wären wir sofort (dh, nach der Folter) auf den Scheiterhaufen gekommen. Und wir wussten, daß sie wussten. daß wir wissen.

Heute haben wir endlich Ruhe vor den ganzen Idioten. Heute darf jeder alles sagen und niemand hört mehr zu.

 Bluebird meinte dazu am 10.08.20:
Eigentlich könnte man die Dinge ja ganz gelassen und entspannt betrachten ... heute ist es allerdings eher so, dass die "Wissenschaftsorientierten" meinen, dass wir nicht(s) wüssten und mit unseren mittelalterlichen Vorstellungen sie nur nerven wollten

Tempora mutantur et nos mutamur in ipsis

Antwort geändert am 10.08.2020 um 17:40 Uhr

 Graeculus (10.08.20)
Mit einem Text ohne Quellenangabe, ohne Analyse, wieviele Zeugnisse es dafür gibt, dafür mit dem Satz:
Die Vermutung lag nahe, dass Betsy selbst die Geräusche des Geistes produzierte, doch auch ein Arzt konnte nicht eindeutig feststellen, dass dies der Wahrheit entsprach.
... damit willst Du einen Skeptiker in Verlegenheit bringen?
(Wie übrigens sollte ein Arzt um 1820 das auch feststellen können? Wenn Betsy es gestanden hätte?)

 Bluebird meinte dazu am 10.08.20:
Der narrative Befund in der Bell-Angelegenheit ist erdrückend ... insofern ist die Arzterwähnung vermutlich ein gewisses Zugeständnis an wissenschaftsoriente Skeptiker, die ja nur hieb- und stichfest Bewiesenes als "wahr" akzeptieren.

Ich persönlich bin allerdings der Ansicht, dass diese Rücksichtnahme durchaus unangebracht ist, wenn der augenscheinliche Befund so eindeutig ist wie im vorliegenden Fall!

 Graeculus meinte dazu am 10.08.20:
Nichts daran ist eindeutig ohne kritische Begutachtung der Quellenlage. Du gibst Deine Quelle nichtmal an!

 Judas meinte dazu am 10.08.20:
@Graec als alter Fortianer kann ich nur sagen: das Unerklärbare ist nicht zu erklären, deshalb ist es ja so unerklärbar. Man kann sowohl wissenschaftliche wie spirituelle wie religiöse wie esoterische Erklärungsversuche nur belächeln. Was wir wissen, ist dass jemand ein Geisterlebnis hatte. Mehr nicht.

 Judas meinte dazu am 10.08.20:
Das heißt aus wissenschaftlicher Sicht ist das hier: "Ich denke, es sind schlechte Nachrichten für Skeptiker und Naturalisten, die solche übernatürlichen Phänomene nicht wahrhaben wollen!" lächerlich, denn übernatürliche (aka fortianische aka unerklärbare) Phänomene erklären zu wollen, egal womit, ist lächerlich. Es ist genauso lächerlich zu behaupten, eine Hexe wäre da am Werk gewesen wie es ist zu behaupten, dafür gäbe es eine natürliche Ursache zB. Davon abgesehen ist es sogar 'ne gute Nachricht für Skeptiker, denn nur der echte Skeptiker ist skeptisch genug, KEINE Erklärung für ein unerklärliches Phänomen zuzulassen.

 Bluebird meinte dazu am 10.08.20:
Warum ich die Quellen nicht benenne hat einen ganz einfachen Grund .... weil ich das dann einsetzende "Verfahren" schon zur Genüge kenne .. .anstatt sich mit dem Inhalt - der vielfach im Netz nachprüfbar ist - zu befassen, wird dann auf der von mir gewählten Quelle herumgehackt

Einfach mal Bell-Hexe eingeben, da wirst du über die Maßen fündig werden .... übigens stammt die Jackson-Story aus einem Buch, was ich gestern auf einem Flohmarkt erstanden habe ... für einen Euro!

Antwort geändert am 10.08.2020 um 13:06 Uhr

 Judas meinte dazu am 10.08.20:
@Graeculus Ich verweis mal super lässig auf meine eigene Kolumne die sich mit übernatürlichen Phänomenen beschäftigt und die da ein bisschen mehr und besser erklärt als Bluebird hier mit wenigen Worten.
https://www.keinverlag.de/teamkolumne.php?kid=11&bid=1889

 Graeculus meinte dazu am 10.08.20:
Was die Fortianer machen, weiß ich nicht, aber Charles Fort gibt immer seine Quellen an. Und soweit ich es sehe, handelt es sich dabei nie um religiöse Phänomene, an dene Fort gar nicht interessiert ist.

Bluebirds Ansicht, man könne einen Inhalt prüfen, ohne seine Quelle zu analysieren, ist lächerlich, ist eine Immunisierungsstrategie. Bisher habe ich nichtmal den Eindruck, daß die Behauptung eines Autors, es gebe neun weitere Zeugen, nicht zehn Zeugen ergibt, sondern einen, von Bluebird verstanden bzw. akzeptiert worden ist. Bei dem, was ihm auf den Lochstreifen paßt, nimmt er es nicht so genau.
übigens stammt die Jackson-Story aus einem Buch, was ich gestern auf einem Flohmarkt erstanden habe ... für einen Euro!
Das ist eine tolle Quellenangabe!

 Judas meinte dazu am 10.08.20:
Ja nun die Bell-Hexe ist tatsächlich recht bekannt, wenn man sich mit dem Thema beschäftigt. Blue Birds Problem ist, dass er natürlich 100% besser weiß, worum es sich gehandelt hatte: "Mit der hier erwähnten Hexe war ein unsichtbarer dämonischer Geist gemeint, der bekanntermaßen recht handgreiflich und akustisch wahrnehmbar im Hause der Familie Bell"
Er beschreibt das als Fakt, der keiner ist.

Und ja, Fort hat gesammelt, nicht gewertet. Das macht ihn ja so toll.

 Bluebird meinte dazu am 10.08.20:
Phänomen und Deutung sind hier in der Tat etwas kürzer geraten ... was aber auch der Leseraufmerksamkeit geschuldet ist.
Der normale Onlineleser mag es lieber kurz und prägnant, anstatt weitschweifig und ausdiffernziert.

In der Kürze liegt die Würze!

 Dieter Wal meinte dazu am 10.08.20:
"Der normale Onlineleser mag es lieber kurz und prägnant, anstatt weitschweifig und ausdiffernziert.

In der Kürze liegt die Würze!"

No, Sir!

Die Faustregel einer guten Reportage lautet:

"Überlasse die Wertung und das Urteil über das Dargestellte komplett dem Leser!"

Vorteil: Dadurch erweitert sich automatisch die Leserschaft, weil umso mehrere Leser mit diversen Weltbildern dann weiterlesen.

Hält man Leser für Idioten, die gegängelt werden müssen, verliert man viele. Denn sogenannte Idioten, also Leser, die enggeführte Indoktination benötigen, lesen eh nicht und "denken" eh ähnlich.

Intelligentere jedoch lassen sich durch idiotische "Argumentation", also eine gedanklich denkbar enge Wertung, höchstens abschrecken. Und der enggeführte Autor erhält, siehe kV, dauernd klugscheißerische Kommentare, die Bluebird keine Freude bereiten.

Oder, Bluebird?

Magst Du es, wenn wir Dir dauernd beweisen, dass Du Bullshit schreibst?

Antwort geändert am 10.08.2020 um 14:59 Uhr

 loslosch meinte dazu am 12.08.20:
@bluebird: kennst du das gespenst aus neutraubling namens chopper schon?  hier.

mysteriöse stimmen aus dem zahnarztklo.

 Dieter Wal (10.08.20)
Da werden Sie geholfen: https://www.parapsychologische-beratungsstelle.de/

Die relative Unfähigkeit, kritisch zu denken und in Richtung hoffentlich wachsender Medienkompetenz insbesonders Quellen auf ihre mehr oder weniger große Glaubwürdigkeit zu prüfen und Sinn von völligem Blödsinn zu unterscheiden, können die Berater nur bedingt ersetzen. Doch es ist jedoch grundsätzlich sinnvoll, sich von sogenannt intelligenten Menschen beraten zu lassen, wenn ... siehe oben.

Ruf einfach an. Viel Erfolg und lass Dir bloß nicht den Spaß an kV nehmen, weil Du vielleicht zu oft bedingt nette Kommentare bei grobem Blödsinn erhältst.

Fehlt einem Menschen Distanzierungsfähigkeit und damit die Möglichkeit, Sachverhalte aus einiger Entfernung einzuschätzen und Sinn von Unsinn zu unterscheiden (mangelnde rationale Empathie), bedeutet das keineswegs, dass sie dumm wären. Sie können erheblich rational oder sonstwie in Teilbereichen intelligent sein.

Kommentar geändert am 10.08.2020 um 12:59 Uhr

 Willibald (10.08.20)
Tja, möge der geneigte Leser hier (englisch) ein wenig rumstöbern, Appetizer auf Deutsch:

Ob es sich um Hexerei handelte, wie sie die Menschen in den vergangenen Jahrhunderten und in den dunkleren Zeitaltern heimgesucht haben, ob es sich um einen begabten Teufel höllischer Natur handelte, der Zauberei zum selbstsüchtigen Vergnügen praktizierte, oder um eine modernere Wissenschaft, die der des Mesmerismus ähnelt, oder um einen Kobold, der in der Wildnis des Landes heimisch war, oder um eine körperlose Seele, die vom Himmel ausgeschlossen war, oder um einen bösen Geist, wie ihn Paulus aus dem Mann in die Schweine trieb und sie in den Wahnsinn trieb; oder ein Dämon, der aus der Hölle losgelassen wurde, kann ich nicht entscheiden; noch hat irgendjemand bisher seine Natur oder den Grund für sein Erscheinen erraten, und ich vertraue darauf, dass diese Beschreibung des Monsters in allen Formen und Gestalten und in vielen Zungen Experten, die vielleicht mit einer weiseren Generation kommen, zu einer richtigen Schlussfolgerung und zufriedenstellenden Erklärung führen wird. [15]

- Williams Bell, Eine authentische Geschichte der Glockenhexe: Kapitel 8

 Bell-Hexe

Kommentar geändert am 10.08.2020 um 13:32 Uhr

 Dieter Wal meinte dazu am 10.08.20:
Danke, Willibald. Sehr interessant. Ich mag Spukphänomene. Nur die Gespenster- und Dämonenhypothesen weniger. Dr. von Lukadou veröffentlichte beherzigenswerte Bücher und äußerte sich häufig in TV-Interviews, die auch bei YouTube teilweise abrufbar sind, über Spukphänomene. Seine Erklärungsmodelle kommen völlig ohne Eso und Dämonenglauben zurecht.

Antwort geändert am 10.08.2020 um 13:36 Uhr

 Judas meinte dazu am 10.08.20:
Ich auch. Dass Blue Bird natürlich sofort weiß, dass es sich dabei auf jeden Fall um irgendwelche biblischen Dämonen handelt statt um irgendetwas anderes, ist halt ärgerlich.

 Bluebird meinte dazu am 10.08.20:
Walter von Lucadou ist leider - nach meiner Einschätzung - jemand, der zwar um bestimmte Phänomene weiß, leider aber sich bei der Deutung in seltsame Sphären begibt ...

Er spricht beispielsweise von Fokuspersonen spricht, (hier im vorliegenden Fall wäre dies die 12-jährige Betsy Bell), bei denen sich ihre inneren psychischen Konflikte in äußeren spukhaften Phänomen äußern.

Ich sehe diese seine T h e s e als eine Art - bewusstes oder unbewusstes - Zugeständnis an die Naturwissenschaften an, von denen er anerkannt werden möchte ( Er selber ist auch Physiker)

Antwort geändert am 10.08.2020 um 14:24 Uhr

 Judas meinte dazu am 10.08.20:
Achso bei ihm ist es eine These, aber wenn du von "dämonischem Geist" redest ist es ein Fakt?

 Bluebird meinte dazu am 10.08.20:
Einigen wir uns auf: Meine subjektive Überzeugung!

 Graeculus meinte dazu am 10.08.20:
Er selber ist auch Physiker
Steht diese Feststellung auf derselben Ebene wie die Aussage über Bluebird: "Er glaubt auch ganz fest an Dämonen"?
Nein, denn ein Physiker ist es gewohnt, seine Hypothesen experimentell zu überprüfen (was in dem Freiburger Institut auch geschehen ist), während Bluebird sich mit "so steht es in der Bibel" begnügt. Experimente unter kontrollierten Bedingungen sind ihm gänzlich fremd.

 Judas meinte dazu am 10.08.20:
Warum schreibst du das dann nicht so im Text?

 Bluebird meinte dazu am 10.08.20:
Habe ich schon an anderer Stelle geschrieben ... bei Online -Texten ist eine gewisse Kürze und Prägnanz geboten, was manchmal zu Lasten einer gewissen Ausdifferenzierung geht ... kann man dann ja in den Kommentaren oder bei einer gelegentlichen Überarbeitung nachholen

Antwort geändert am 10.08.2020 um 16:05 Uhr

 Judas meinte dazu am 10.08.20:
Dein Text besteht zu mehr Prozent aus Zitat als aus eigenem Geschriebenen...

 Bluebird meinte dazu am 10.08.20:
Eben!

 Willibald (10.08.20)
Ach ja, die subjektive Überzeugung:



Ihr von Natur aus geringer Glauben wird [schon] bei der ersten Frau offenbar, da sie der Schlange auf ihre Frage, warum sie nicht von jedem Baum des Paradieses essen würden, sagte: »Von jedem [essen wir], nur nicht etc., damit wir nicht etwa [!] sterben.«, wobei sie zeigt, daß sie zweifle und an die Worte Gottes nicht glaube, was alles auch die Etymologie des Namens demonstriert:

Es heißt nämlich femina [Frau] von fe und minus ["fe" ist für den Autor die Abkürzung von "fides" (Glaube], weil sie immer geringeren Glauben hat und wahrt, und zwar von Natur aus bezüglich des [der geringeren] Glaubens [stärke],

mag auch infolge der Gnade und der Natur der Glaube in der seligsten Jungfrau niemals gewankt haben, da er doch in allen Männern zur Zeit des Leidens Christi gewankt hatte.

Schlecht also ist die Frau von Natur aus, da sie schneller am Glauben zweifelt, auch schneller den Glauben ableugnet. Das ist die Grundlage für die Hexen. [Hexer gibt es sehr viel weniger, Lothar]

...........................................

Wer den Hexenhammer genauer betrachtet, findet auf dem Titelblatt eine biblische Rechtfertigung für die Tötung von Hexen, Leviticus:

22 custodite leges meas atque iudicia et facite ea ne et vos evomat terra quam intraturi estis et habitaturi
23 nolite ambulare in legitimis nationum quas ego expulsurus sum ante vos omnia enim haec fecerunt et abominatus sum eos
24 vobis autem loquor possidete terram eorum quam dabo vobis in hereditatem terram fluentem lacte et melle ego Dominus Deus vester qui separavi vos a ceteris populis
25 separate ergo et vos iumentum mundum ab inmundo et avem mundam ab inmunda ne polluatis animas vestras in pecore et in avibus et cunctis quae moventur in terra et quae vobis ostendi esse polluta
26 eritis sancti mihi quia sanctus ego sum Dominus et separavi vos a ceteris populis ut essetis mei
27 vir sive mulier, in quibus Pythonicus vel divinationis fuerit spiritus morte moriantur, lapidibus obruent eos, sanguis eorum sit super illos
Leviticus 12, 22 ff


greetse
ww

Kommentar geändert am 10.08.2020 um 17:52 Uhr

 Bluebird meinte dazu am 10.08.20:
Das die Hexe im Text ein Geist und keine Frau war, ist jetzt aber nicht übersehen worden. Oder? ... Nichtsdestotrotz ist der Hexenhammer sicherlich noch ein spannendes, wenn auch makabres Thema für die Zukunft

Antwort geändert am 10.08.2020 um 18:18 Uhr

 Willibald meinte dazu am 10.08.20:
Dass die Hexe herumspukend sich "Kate" nannte, wurde von Bluebird schon gesehen?
Und dass der Hsuptautor des Hexenhammers ähnlich wie Bluebird für sich seine " subjektive Überzugung" anführen kann, wurde auch nicht übersehen?
Und dass er Leviticus und den Eva-Mythus, also heilige Texte, bemüht, wurde auch nicht übersehen?
Und dass .....

 Willibald (11.08.20)
Salute, Bluebird ......


Nochmal:

Dass die Hexe herumspukend sich "Kate" nannte, wurde von Bluebird schon gesehen?
Und dass der Hsuptautor des Hexenhammers ähnlich wie Bluebird für sich seine " subjektive Überzugung" anführen kann, wurde auch nicht übersehen?
Und dass er Leviticus und den Eva-Mythus, also heilige Texte, bemüht, wurde auch nicht übersehen?
Und dass .....

 Bluebird meinte dazu am 11.08.20:
Ich denke, dass Geistmanifestationen durch Medien , aber möglicherweise auch selbstständig geschehen können ...

Im Übrigen bin ich bemüht Klarheit in Wirklichkeitszusammenhänge , Licht ins Dunkle zu bringen ... dazu bedarf es a) eines gewissen Überblicks und b) einer gewissen gedanklichen Präzision

Niemand ist gezwungen meine subjektiven Überzeugungen zu teilen, da gebe ich völlige Gedankenfreiheit .... und was den "Hexenhammer" angeht: Ist irgendwo in China ein Sack Reis umgefallen? Was habe ich damit zu tun, was da der Autor verzapft hat? .... Vielleicht werde ich aber mal einen Artikel darüber schreiben ...mal sehen!?

Antwort geändert am 11.08.2020 um 15:58 Uhr

 Willibald meinte dazu am 11.08.20:
Der Sack Reis in der Ferne so nah:

Bluebird argumentiert für seinen Glauben an Dämonisches mit "subjektiver Überzeugung". Das tat und tut jeder Hexenjäger. Also dürfte dieses Argument ziemlich unbedarft sein, um nicht zu sagen "scheissig".

Bluebird argumentiert gern mit dem Wort Gottes: Der Hexenjäger argumentiert - siehe Titelblatt - mit der Todesstrafe "morte moria(n)tur" des Leviticus-Paragraphen. Gottes Gebot. Nicht nur die Voraussetzung, dass es entsprechende Männer und Frauen gibt. Eben auch die pragmatische Handlungsanweisung.

Bluebird sieht aus subjektiver Überzeugung naturwissenschaftliche Deutungsversuche skeptisch. Und überhaupt sieht er rationale Ansätze skeptisch. Dabei verwickelt er sich gern in Selbstwidersprüche: Wie kann eigentlich der Hexenhammer und seine Welt "Blödsinn" sein und eine Bellgeschichte ist glaubhaft?


Aber gut: Bluebird wurde gerettet aus Teufels Fängen. Damit ist die Grundlage zementiert und das Denken bleibt in den Mauern dieses Gedankengebäudes gefangen. Dankbarer Glaube, durchaus nachvollziehbar. Die Verkündigung aber muss sich allerlei Hinweise auf mangelnde Überzeugungskraft, sage ich mal euphemistisch, gefallen lassen. Oder ignoriert werden. Wie Bluebird weiß.

greetse
ww

Antwort geändert am 11.08.2020 um 17:30 Uhr

 Bluebird meinte dazu am 11.08.20:
Lieber Willibald,
ich weiß ehrlich gesagt eigentlich gar nicht genau, was du von mir willst ...

Ich habe hier eine Geschichte referiert, die unter dem Stichwort Bell-Hexe ziemlich bekannt ist. Aber sie ist natürlich kein Einzelfall . Es gibt unzählige solcher Berichte, und davon auszugehen, dass alle diese Berichte erfunden seien oder auf Sinnestäuschungen/Einbildungen zurückgehen würden, wäre - in meinen Augen - ziemlich naiv ... wo so viel Rauch ist, da ist meist auch ein Feuer!

Was die Deutung solcher Phänomene angeht, ist ja schon das Lucadousche Fokusmodell hier angesprochen worden ... hat nur den Nachteil, dass solche Dinge auch dann passieren, wenn die sogenannte Fokusperson mal gerade nicht anwesend ist.

Mein Deutungsmodell ( dämonische Geister treiben da ihr Unwesen) kann ich natürlich nicht in einem objektiv-wissenschaftlichen Sinne beweisen ( denn, wie jedem einsichtig sein sollte, würden solche Geister wohl kaum in die Rolle von "Versuchskaninchen" schlüpfen)
Ergo bin ich auf Indizien angewiesen, und auch auf meinen eigenen Erfahrungshintergrund.

Was du natürlich vermutlich nicht weisst ist, dass ich 1985 intensiv Spiritismus betrieben habe:  hier ... also über ein persönliches Erfahrungswissen verfüge, was den meisten hier wohl fehlen dürfte.

Eben aufgrund dieser damaligen Erlebnisse weiß ich um dämonische Geister und deren Wirken, mit großer subjektiver Gewissheit! Das kannst du mir jetzt glauben oder es lassen, womit wir wieder beim Sack Reis wären .. es bleibt deine Entscheidung, wie du mit meinem Hinweis umgehst

Antwort geändert am 11.08.2020 um 17:57 Uhr

 Willibald meinte dazu am 11.08.20:
Grüße dich, Bluebird, es ist deutlich, dass meine Zeilen (und Überlegungen und Argumente und Dokumente) nicht verständlich sind für Bluebird.

Lassen wir es.

greetse
ww



Agnostischer Vogel auf der Mauer, bedroht von dämonischen Mächten

Antwort geändert am 11.08.2020 um 19:11 Uhr
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