Essen beim Fernsehen - oder umgekehrt?

Gedicht

von  Galapapa

Beim Essen war ich stets allein -
die Kinder waren ausgezogen.
Das war nicht lustig, ungelogen -
Bald sprang dafür die Glotze ein.

Und eh ich mich dabei versah,
ist mir ein Troll ins Hirn gehüpft,
hat Essen mit TV verknüpft -
ich wusste nicht, wie mir geschah.

Bald ging nur Essen mit TV
und auch TV nur noch mit essen –
mal ohne, konnte ich vergessen.
Ich wusste schnell, das war nicht schlau.

Bald wurde ich - mir zum Verdruss -
dabei auch unansehnlich fett.
Das fand ich freilich gar nicht nett –
sofort war mit dem Unsinn Schluss.

Was ich dabei erfunden hab –
den Hunger schalte ich seitdem
auf meinem Sofa ganz bequem
mit meiner Fernbedienung ab.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (14.08.20)
"freilidh"?

 Galapapa meinte dazu am 26.08.20:
Danke für den Fehler-Hinweis!

 Thomas-Wiefelhaus (25.08.20)
Woher kenne ich das bloß?

Prima Zwinker-Gedicht über eine schlechte Alltagsgewohnheit, mit selbst-therapeutischen Ansatz.
Da soll nur noch jemand behaupten: Schreibende Eigentherapie brächte es nicht!?

 Galapapa antwortete darauf am 26.08.20:
Ich meine auch festgestellt zu haben, dass man bei gleichzeitigem Fernsehen mehr isst als ohne Glotze. Scheinbar erkennt man das Sättigungsgefühl schlechter.
Einfach nur zu essen erhöht den Genuss.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram