szene

Hermetisches Gedicht zum Thema Stille

von  nadir


      i.
szene; hoch
entzündliche kontinente aus
        luft 
schieben sich über den süden nadirs & nada
über den bläulichen
                  kerzenbewuchs
hin.
                                                                        ii.
                  ein blauer pfennig
ein vulkansee
zwischen die geschwungenen lippen
des berges
        geklemmt entflammt
und
      verdunstet ehe er bitter wird
unter der zunge aus luft.
             
                iii.
            die tief im zeigen
verwurzelten
        hände

                    iv.
          die origami organe
der stille
entfalten das brennbare stroh
ihrer haut
            ähnlich
dem schatten -
            ohne maß
                    für das fremde.


Anmerkung von nadir:

(es gibt ein vergessen alles daseins, ein verstummen unseres wesens, wo uns ist, als hätten wir alles gefunden)
"hölderlin"

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Kommentare zu diesem Text


 FrankReich (23.10.20)
Warum überhaupt Interpunktion, wenn nicht konsequent & 'zwischen die geschwungen lippen' sowie 'entfalten das brennbares Stroh'? 🤔

 nadir meinte dazu am 23.10.20:
ha, idiotenfehler. entschuldige, sind ausgebessert. :)

ich setze die interpunktion manchmal nur da, wo sie mir gewinnbringend erscheint. den punkt als pause zb.

oder den gedankenstrich als längere pause ... aber theoretisch, könnte man ganz auf sie verzichten

l.g
nadir

 harzgebirgler (24.10.20)
oh ja, die hände, weit verwurzelter im zeigen
als irgendwie zu handarbeit zu neigen ---
"Dem Sehnenden war. Der Wink genug, und Winke sind. Von alters her die Sprache der Götter" (Hölderlin)

lg
harzgebirgler

 nadir antwortete darauf am 24.10.20:
danke harzgebirgler (kommst du wirklich aus dem harz? da war ich noch nie, will aber hin ;) )

ist zeigen, deuten und winken nicht auch handarbeit?

lg
nadir

 harzgebirgler schrieb daraufhin am 25.10.20:
ich liebe zwar new york doch bin indeed
harzer der den brocken gerne sieht.

lg
harzgebirgler

 Habakuk (25.10.20)
Traumhaft-suggestive Bilder, dem unmittelbaren Verständnis entzogen, die mich an den Surrealismus und Symbolismus denken lassen. Gefällt mir sehr gut.

BG
H.

 nadir äußerte darauf am 25.10.20:
vielen dank :)

lg
Konkret (54)
(25.10.20)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 nadir ergänzte dazu am 25.10.20:
auch dir vielen dank :)

lg

 juttavon (26.10.20)
Starke, Denkgewohnheiten sprengende Bilder und immer wieder Widersprüche, die das Nervensystem reizen - gefällt mir.

Auch ein eher traditionelles Bild, wie
"die tief im zeigen
verwurzelten
hände",
finde ich fein.

HG Jutta

 nadir meinte dazu am 28.10.20:
dankeschön jutta

denkgewohnheiten sprengend ... cool, genau das will ich erreichen :)

lg
nadir
wa Bash (47)
(26.10.20)
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 nadir meinte dazu am 28.10.20:
vielen vielen dank :)

das muntert mich richtig auf

l.g
nadir
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