Frei wie Vampire - ein Gedicht

Text

von  pentz

Ganz ohne Eitelkeit gesagt:
müssen wir uns nicht ehren
für das, was wir tun,
wie etwa Politiker es müssen,
denn wir haben eine Motivation zu handeln, zu tun, zu streben –
überleben!

*

Weiß Gott, wir fühlen uns nicht erkoren,
andere zu führen, weil sie
es müssen, (geführt zu werden),
weil wir nicht glauben, sie
bräuchten es, wir
müssen nur uns hangeln
wie Ertrinkende von
einem Tag zum anderen,
mehr nicht. Es ist genug.

*

Manchmal hoffen wir und trauen uns sogar wie Schildkröten aus dem Sand
und strecken die Köpfe heraus, umunsblickend
aber rasch wieder zu verkriechen oder
wir stürmen wie Fledermäuse durch undurchdringliche Nächte
ohne uns die Köpfe zu zerschlagen, dann
fühlen wir uns tatsächlich frei,
frei wie Vampire, denen
man
noch
nicht
auf die Schliche
gekommen ist.

© Werner Pentz

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