szene v.

Gedichtgedicht zum Thema Gedichte/Lyrik

von  nadir


szene;

über dem haupt
    des​
homo correctus

        werden die hämmer
          des schweigens
            zerschlagen​

die polyglotte
  stille​

                als atem​
          über der uhr vereist --​
o
bis in scheols
eingeweide
hinab​
          schreit der aphasisch
                gewordene
                  roman​

nach erlösung.


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Kommentare zu diesem Text


 harzgebirgler (28.10.20)
die stille ist irr polyglott
und in ihr schweigt ein ferner gott -
ist stille irgendwann echt still
sagt er vielleicht mal was er will.

lg
harzgebirgler

 nadir meinte dazu am 28.10.20:
was er verschweigt
mag interessanter sein
denn aus dem schweigen steigt
das sein allein ... und so ...

lg
nadir

Antwort geändert am 28.10.2020 um 18:53 Uhr
wa Bash (47)
(28.10.20)
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 nadir antwortete darauf am 28.10.20:
vielen dank :)

ich versuche ja, in den szene gedichten, verschiedene mytische narrative miteinander zu verknüpfen. außerdem glaube ich das es durchaus sinn macht, ein wort wie scheol zu verwenden. es klingt dabei soviel an ... das könnte assoziationen wecken, die ein minder begabter dichter wie ich, ansonsten nicht hervorrufen könnte.

l.g
nadir

 gitano schrieb daraufhin am 01.12.20:
hallo nadir,
...eine anklingende Mystik im Text ist Dir gelungen!
Mir erschliesst semantisch nicht alles...aber dies muss es wohl auch nicht...ein Teil bleibt Mystik.
Schön finde ich, wie Du mit scheinbaren Antipoden im Text versuchtst mythische Verbindungen zu finden..
das Ende verstehe ich als eine Art "Raum dahinter betreten"
"ein aphasischer Roman" (aphasisch = Wortfindungsgestört?) möchte erlöst werden...

Wenn ich mich recht erinnere, sind viele Ursprünge der Lyrik in/aus Zauberformeln und mythischen Riten...
Ich wünschte auch dass diese Ursprünge desÖfteren mal wieder erinnert würden... An reiner "Sachlyrik" verlieren wir die Vorstellungsräume dahinter..
beste Grüße
gitano
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