Assonanz

Sonett zum Thema Aufwachen

von  FrankReich

Es fand jüngst ein Jüngling bei Goslar im Harz
ein liebliches Fräulein, versteinert im Quarz.
Er liebte von Herzen
sie trotz aller Schmerzen,
denn da blieb sie ehern, seitdem trägt er schwarz.

Geschichten wie diese, die reizen zu Scherzen,
doch hast Du am Hals sie, hast Du sie am ... Sterzen.

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Kommentare zu diesem Text


 franky (04.11.20)
Bei aller Liebe, lieber Frank:
„Was ist (Sterzen)

Schmunzelgrüße von Franky

 monalisa meinte dazu am 04.11.20:
Das wollt ich auch gerade fragen?
LG mona
Stelzie (55) antwortete darauf am 04.11.20:
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 FrankReich schrieb daraufhin am 04.11.20:
Hallo ihr drei, zunächst einmal danke für Euer Interesse. Kerstins Vermutung ist vollkommen korrekt, denn in 1. Bedeutung steht der Sterz, poetisch flektiert zu Sterzen, als Begriff aus der Tierwelt für Schwanz oder Bürzel, grob gesagt also für das Hinterteil z. B. einer Ente und tatsächlich als Ersatz für den A...., nicht nur, weil er sich auf "erzen" reimt, sondern halt auch, weil es schon zivilisierter klingt, wenn ich sage, dass mich mal jemand am Sterz lecken kann. Die eigentliche Pointe besteht aber darin, dass A.... sich auch assonant auf 'schwarz' reimt, deshalb unter anderem auch der Titel.

Ciao, Frank

P.S.: Dank auch an Kerstin und Franky für die Empfehlungen.

 franky äußerte darauf am 04.11.20:
Hi lieber Frank; Das ist schon recht weit an den Federn herbeigezogen.
Bei uns in der Steiermark kennt man auch einen (Sterz), ist mit Meiß oder normalen Mehl gekocht und gebraten. Mit gekochten großen Bohnen, ist es ein Bohnensterz, mit Grammeln abgeschmalzen, da läuft mir schon wieder das Wasser im Mund zusammen. Der Sterz hat mit den fünf Buchstaben nichts am Hut, aber die Pfanne auslecken, das könnte man wieder gut;-)

Gruß von Franky

 FrankReich ergänzte dazu am 04.11.20:
Wie gesagt, mein Lieber, für mich war die Bedeutung geläufig, ich kannte die anderen drei nicht einmal und wundere mich ehrlich gesagt ein wenig, dass sie bei Wikipedia erst an 3. Stelle, allerdings wenigstens unter der Erklärung zu "Gesäß" steht. 🤔

Ciao, Frank

 niemand (04.11.20)
Geh ich Fehl in der Annahme, dass es sich hier um jemanden handelt, der sich quasi in ein Bildnis verguckte, sprich in seine Träumerei von einer Person, welche ihn nicht wollte?
Die letzte Zeile könnte für meine Begriffe ein wenig geändert werden, weil man dank solcher Geschichten, welche man "am Hals hat" doch letztlich irgendwie "im Arsch" ist und nicht am Arsch.
LG Irene

 FrankReich meinte dazu am 04.11.20:
Hi Irene und danke für Deinen ausführlichen Kommentar. Pate stand allerdings zunächst eine Kurzgeschichte, in der die Protagonistin ihren Bräutigam durch ein Grubenunglück verliert, wobei er kurz vor ihrem Greisentod als konservierter Jüngling geborgen wird, so dass sie ihn noch ein letztes Mal sieht, um schließlich mit ihm bestattet zu werden, auf Deine Lesart verfiel ich dann später auch, aber wer plaudert schon gern aus dem Nähkästchen? 😂
Die Abschlusspointe allerdings bezieht sich nicht darauf, im oder am Arsch zu sein, sondern etwas am Hals, also auch am Arsch zu haben, quasi noch einmal eine derbe Bekräftigung der Erstaussage, was wiederum pointiert auf den Titel verweisen soll.

Ciao, Frank

 AndreasG (04.11.20)
Sonett würde ich das nicht nennen. Vielleicht Limerick oder "erweiterten Limerick"?
Da Limericks eher für den Vortrag gedacht sind, könnte das "Sterz-Problem" in den einleitenden Worten gelöst werden.
lg Andreas

Nachtrag: eine kurze Recherche zum Thema "Sterz" führte mich zur sehr amüsanten "Bardowicker Gesäßhuldigung", die ich noch nicht kannte. Danke also.

Kommentar geändert am 04.11.2020 um 19:52 Uhr

 FrankReich meinte dazu am 05.11.20:
Hi Andreas, es handelt sich um ein Halbsonett, die genaue Bezeichnung für diesen Fall lautet: Limerickadenhalbsonett mit Abschlusscouplet und ein Sterzproblem sehe ich da überhaupt nicht, aber danke für Dein Mitgefühl.

Ciao, Frank

P. S.: Der Legende nach scheint Heinrich der Löwe da wohl etwas in den falschen Hals bekommen zu haben, eigentlich sollte er sie doch an den Sterzen lecken, statt diese aufzureißen. 😂
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