№ III (Philosophie des Bösen)

Haiku

von  C.A.Baer

Der Stiel der Axt ist
aus dem gleichen Holz geschnitzt,
das sie spalten soll.

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Kommentare zu diesem Text


 FrankReich (04.11.20)
Sie will nicht, sondern soll. 🙃

 C.A.Baer meinte dazu am 04.11.20:
Ja, natürlich, vielen Dank für den Hinweis. Der Text entstand aus einer Begegnung mit einer Person, einer "Axt im Walde". Werde es ändern.

 FrankReich antwortete darauf am 05.11.20:
Na ja, eigentlich müsste es sogar heißen: " welches von ihr gespalten werden soll", denn die jetzige Formulierung lässt auch die Lesart zu, dass die Axt vom Holz gespalten werden soll, aber in dem Fall hätte Dein Gedicht dann mehr als siebzehn Silben. 🤔

 C.A.Baer schrieb daraufhin am 06.11.20:
Mit diesem Stachel kann ich leben, :)

 FrankReich äußerte darauf am 11.02.21:
Ich hatte beim letzten Mal die Silben nicht korrekt ausgezählt, es sind 18 und eigentlich handelt es sich bei Deinem Spruch auch höchstens um ein Senryu, ich hätte aber noch eine skurrile, bzw. sprachlich ziemlich ungewöhnliche Lösung anzubieten:

Aus dem gleichen Holz
ist der Stiel der Axt geschnitzt,
die es spalten soll.

🤔

Ciao, Frank

 C.A.Baer ergänzte dazu am 11.02.21:
Hallo Frank,
danke Dir, nun hab ich's. (siehe oben)
Ich bin die Sache zwar melodisch angegangen und nahm es mit dem Zählen nicht so genau, aber klar, die Melodie der Axt muss eine andere sein. Und jetzt stimmen auch die Silben; und Assonanzen mit D, S und T sind auch entstanden, dass es kracht. :)
Nochmals vielen Dank für Deinen konstruktiven Kommentar.

 Graeculus (04.11.20)
Hölzern auch Jesu Gleichnis vom Splitter und vom Balken.

 LotharAtzert meinte dazu am 04.11.20:
… und der Holzweg endet mitten im Wald des Unbewußten.

 Graeculus meinte dazu am 04.11.20:
Hat sich stark gebessert seit Heideggers Zeiten. Hier stehen bei Holzarbeiten immer große Warnschilder. Man darf nur keinen Balken und keine Tomaten im Auge haben, damit man sie wahrnehmen kann.

 LotharAtzert meinte dazu am 05.11.20:
Ob Strauchdieblogik für Waldbewohner sinnvoll ist?

 C.A.Baer meinte dazu am 06.11.20:
Holzbearbeitung wie Schnitzen ist eine feine Sache. Splitter und Späne sind da nur Nebenprodukte. Warum soll der Weg des Holzes nicht auch ein bewusster sein?
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