Heimat

Gedicht zum Thema Befreiung

von  niemand

keinen Tag
an dem ich nicht
im Rund meines Schädels
die Straßen abspulte
durch die ich einst ging

und keinen
an dem ich nicht
die schönsten Trugbilder
auf alles warf
das mir einst vors Auge kam

doch jeden Tag
verklemmte sich die Spule
ein wenig
und jeden Tag
verloren die Bilder an Farbe
und Kraft

vom Gestern entleert
nehme ich heute
wieder auf

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (05.11.20)
Liebe Irene,
ich verstehe dein Gedicht als Emanzipation gegenüber der Heimat. jedoch nicht als Loslösung.
LG
Ekki

 niemand meinte dazu am 06.11.20:
Ja, es ist wohl ein sich unabhängig Machen, eine Art Freiheit zu erlangen um sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren zu können,
lieber Ekki. Es war schon ein Käfig, irgendwie
Mit liebem Dank und lieben Grüßen zurück, Irene

 FrankReich (05.11.20)
Wohl dem, der Heimat hat(te). 🤔

Ciao, Frank

 niemand antwortete darauf am 06.11.20:
Irgendwie hat doch jeder eine, die er je nach Umständen behalten kann/darf, oder auch verliert Und sind wir nicht alle, hier auf Erden, irgendwie heimatlos, genau betrachetet ...
Ich denke ja ...
Ciao, ciao, Irene, mit liebem Dank!

 claire.delalune (05.11.20)
Heimat -

"die Bilder an Farbe
und Kraft

vom Gestern entleert
nehme ich heute
wieder auf"

"und jeden Tag
verloren ..."

Manche sagen, Heimat sei da, wo das Herz sei.
Aber manchmal sind es doch andere Bilder, die man in sich trägt. Gerade dann, wenn man die Heimat verlor.

Liebe Grüße
Kathrin

 niemand schrieb daraufhin am 06.11.20:
Ja,das stimmt, nur manchmal will das Herz/die Empfindung nicht so wie man es gerne hätte. Bei mir hat es sooo lange gedauert, bis ich mich quasi aus dem zwanghaften daran denken und empfinden irgendwie frei machen konnte. Es war immer eine Art Projektion im Kopf und eine Art alles Gewesene zu verklären,
fern jeder einstigen Realität. Heute bin ich quasi frei davon und die Gedanken sind eher sachlich bezüglich des Gewesenen. Hat was, hätte nur ein wenig früher geschehen können
Mit liebem Dank und lieben Grüßen in Deinen Abend hinein, Irene
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram