Amy Carmichael - ein Leben voller Hingabe an Gott und die Nächsten

Essay zum Thema Historisches

von  Bluebird


"Wenn ich mit mir sanft umgehe und mich bequem in die Laster des Selbstmitleids und der Selbstzufriedenheit gleiten lasse, ..., dann weiß ich gar nichts von der Kreuzesliebe Jesu" (A.C.)
Amy Carmichael (1867-1951), eine junge irische Frau, war von ihren körperlichen Voraussetzungen eigentlich nicht geschaffen für eine anstrengende, berufliche Tätigkeit:
Sie litt unter Neuralgie, einer Nervenerkrankung, wodurch sie ständig Schwächegefühle und Schmerzen hatte. Oft war sie für Wochen bettlägerig.
Dennoch entschied sie sich 1887 - den Ruf Gottes verspürend - in die Auslandsmission zu gehen. Nach einigen Irrungen und Wirrungen landete sie schließlich 1896 in Tamil Nadu/Südindien, wo sie auch bis zu ihrem Lebensende als Missionarin aktiv war.
   
Was sie letztlich auszeichnete und auch berühmt machte, waren  ihre Hingabe an Gott und ihr leidenschachtlicher Einsatz für die Rechtlosen und Schwachen. So schuf sie beispielsweise einen Zufluchtsort für Tempelprostituierte, die dieses Leben hinter sich lassen wollten. Was eine äußerst riskante Sache war, weil sie von Kindheit an als der jeweiligen Gottheit geweiht galten:

Es gab Tempel-Kinder, junge Mädchen die oft mit nur fünf Jahren in den Tempel als Prostituierte gezwungen wurden, um Geld für die Hindu-Priester zu verdienen (Devadasi, eigentlich Tempel-Tänzerinnen), und als Opfer der Eltern für die Götter. Carmichael beschäftigte sich mit ihnen und konnte einige aus der Zwangsprostitution retten. Die von ihr gegründete Organisation Dohnavur Fellowship wurde ein Refugium für über tausend Kinder.
Aber Amy machte sich Sorgen um die Zukunft und das Älterwerden:
Der Teufel flüsterte mir ständig ins Ohr: "Jetzt geht es dir gut, aber was kommt später. Du wirst sehr  einsam sein. ..."
Regelrecht verzweifelt wandte ich mich an meinen Gott und fragte: „Herr, was soll ich tun? Wie kann ich meinen  Weg bis zuende gehen? Er antwortete: Keiner, der mir vertraut, wird einsam sein!
Amy blieb ehelos, aber war bis zum Ende ihres Lebens in ihrer klosterähnlichen Gemeinschaft von Glaubensschwestern umgeben:
Selbst wenn Carmichael es auch nur andeutete, so war auch ihre Schwesterngemeinschaft nicht der Himmel auf Erden, sondern hatte mit irdischen  Spannungen und Krisen zu kämpfen.
Was sie aber nicht davon abhielt neben all ihrer praktischen Tätigkeit  noch 35 christliche Bücher zu schreiben

Gedankenimpuls:
Was für ein Leben in Hingabe an Gott und die Nächsten. Und dies alles trotz schwächlicher Konstitution! Am Leben solcher Menschen kann man sehen, was möglich ist, wenn ein Mensch alles hinter sich lässt und dem Ruf Jesu folgt

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