Festliche Parade

Gedicht zum Thema Konsum

von  plotzn

Den Lebensmitteleinzelhandel
umhüllt ein Duft aus Zimt und Mandel,
er öffnet alle seine Schleusen
für den Verkauf von Nikoläusen.

Am Anfang führt die Festparade
durch goldverpackte Schokolade,
vorbei an gut gestützten Stollen,
die erst ergraben werden wollen.

Es regnet Eischnee, Hagelzucker
für Feuerzangenbowlenschlucker
und auf dem Pyramidenständer
rotieren die Adventskalender.

Sodann erschallen durch die Gänge
Vanillehorn- und Glockenklänge
zu denen sich im Schein der Kerzen
die Kekse mit den Printen herzen.

Selbst Nüsse warfen sich in Schale
und defilieren ins Finale,
dort gleitet zwischen Warentrennern
ein Endlosstrom an Weihnachtsmännern.

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Kommentare zu diesem Text


 GastIltis (28.11.20)
Lieber Stefan,
du kannst einem aber mit deiner Fülle das ganze Weihnachtsfest versauen. Worüber, frage ich dich allen Ernstes, soll unsereins jetzt noch schreiben? Hast du etwas vergessen, vielleicht mit Absicht? Wahrscheinlich nicht. Alles sehr tiefschürfend. Schade.
Komm du mal hier irgendwo vorbei! Aber dich lassen sie ja zum Glück nicht rein.
Sei dennoch einigermaßen freundlich gegrüßt von Gil.

 plotzn meinte dazu am 28.11.20:
Lieber Gil,
die Schokoladenparade lag nach einem Besuch beim örtlichen Lebensmittelhändler auf der Hand. Im Gegenzug habe ich Euch dafür folgende Themen überlassen:
- Spekulativer Invest bei Spekulatiusproduzenten
- Christbaum - gefällt!
- Gefährliche Radtouren in Mecklenburg: Kommen, Sehen, Platten (wer will da schon rein)

Aber beeil Dich, meine Feder ist gespitzt!

Übertrieben freundlich geheuchelte Retour-Grüße!
Stefan

 TassoTuwas (28.11.20)
Einmal überdenken sollte reichen

Kommentar geändert am 28.11.2020 um 22:13 Uhr

 TassoTuwas (28.11.20)
Stefan bedenke dies!

Aß man zu viel von guten Stücken
liegt man herum mit Magendrücken
es spannt der Darm es rast das Herz
der Atem pfeift der Schädel schmerzt
ein Stoßgebete fliegt himmelwärts
der Pfarrer naht zum letztem Segen
es war ein schönes Fest - von wegen

Liebe Grüße
TT

 plotzn antwortete darauf am 28.11.20:
Wenn ich das so doppelt überdenke, Tasso - überdanke ich Deinen klugen Rat!

Zum Glück gelang's mir, von den Stücken
nur vierundzwanzig zu verdrücken,
das letzte liegend auf dem Rücken.
Doch wollte dann vorm Baum das Bücken
nur unter Würfelhusten glücken.
Den Baum braucht keiner mehr zu schmücken...

Festliche Grüße!
Stefan
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