Vielleicht liegt es am Wind

Tagebuch zum Thema Liebe und Vertrauen

von  Livia

Die Täuschung, die Lüge und der Verrat. Das sind sie – die großen Drei, die in den Körnern von Wahrheit die Sanduhr rückwärts rieseln lassen. Ich höre auf das Gefühl, nicht deine Gedanken. Nachgebend. Vielleicht liegt es am Wind und die Böe riss an den Laken der Wäscheleine. Der Betrug versteckt sich hinter jedem Vorhang. Lass das Meer erbeben, doch zwischen uns gewinnst dich nicht einmal mehr du. Das Gefühl des Wegseins suchend, wirst du nicht mehr versuchen, hier zu weilen. Wie weit kannst du laufen, ohne fort zu sein? Aber ich sage: bleib dort. Lecke deine Wunden mit Salz, denn nichts liegt mir ferner als du. Merry Christmas, Darling. Wir müssen an nichts mehr glauben.


Anmerkung von Livia:

Love is whatever you can still betray, sagt John Le Carré

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (11.12.20)
Aha. Welches Werk von John le Carré kannst Du besonders empfehlen?

 Livia meinte dazu am 11.12.20:
Nicht dass ich die Frage Ernst nehmen würde, aber es wäre wohl: der Spion der aus der Kälte kam.

 Dieter_Rotmund antwortete darauf am 11.12.20:
Ja, da gibt es die tolle Verfilmung mit Richard Burton aus dem Jahre 1965 und eine klasse Umsetzung des Ewigen Gärtners mit dem Ralph Fiennes von 2005, aber gelesen habe ich nie etwas von Herrn Carré.

 Livia schrieb daraufhin am 11.12.20:
Habe es mal in einem Seminar zum Thema Verrat durchgenommen. Sehr düster das Ganze.

Antwort geändert am 11.12.2020 um 14:36 Uhr
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