geschnürt liegen die hände

Gedankengedicht zum Thema Ausbrechen

von  nadir

Geschnürt liegen die Hände
in der Seidenfalte des Absoluten.
Es sind, Mutter, Wortwechsel
nötig geworden,
vor dem endgültigen Bild
der Väter.

(Die Sterne kreisen,
wieder greifbar
im Raum.)

Blas den Staub von der
Seele des Menschen, Mutter.
Zwing dich ein erstes Mal,
vor der Metapher

zu kapitulieren. Und lebe.

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Kommentare zu diesem Text

Nimmer (45)
(15.12.20)
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 nadir meinte dazu am 15.12.20:
die kapitulation vor der metapher, meint nicht auf sie zu verzichten ... wie die logik des textes ziemlich deutlich macht, sondern sich ihr zu ergeben, sie zuzulassen.
Nimmer (45) antwortete darauf am 15.12.20:
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 nadir schrieb daraufhin am 15.12.20:
wenn ich eine metapher als beschreibung von etwas neuem, oder altem zulasse und spüre, kann ich automatisch nicht mehr wissen, dass es eine metapher ist? was fürn quatsch ... ich halte zb. die seele für eine metapher, die andere personen der eigenen person näher bringen kann, das heißt dann aber nicht, das ich an die existenz einer seele glaube ...
Nimmer (45) äußerte darauf am 15.12.20:
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 nadir ergänzte dazu am 16.12.20:
ich schreibe aber keine gedichte an die fleischgewordene metapher, sondern an den leser, der analytisch denkt ...
Palytarol (59)
(15.12.20)
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 nadir meinte dazu am 15.12.20:
ein begriff, der die eigenheiten einer person konzentriert auf den punkt bringt ... eine metapher für die individualiät einer persönlichkeit, deren gebrauch im poetischen von unschätzbarem wert ist
Palytarol (59) meinte dazu am 15.12.20:
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 nadir meinte dazu am 15.12.20:
- erleuchten sie mich - was ist denn das "seele"

Antwort geändert am 15.12.2020 um 17:46 Uhr
Palytarol (59) meinte dazu am 16.12.20:
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 nadir meinte dazu am 16.12.20:
sie wollen eine salatbeilage in den ofen schieben?
das würde ich ihnen nicht empfehlen ... :D

 Habakuk (16.12.20)
Paul Celans Gedichte erreichen uns – und wir verfehlen sie, sagte einst ein Rezipient.
„Ein Ohr, abgetrennt, lauscht. Ein Aug, in Streifen geschnitten, wird all dem gerecht“.
So drückte Celan es in einem Gedicht einmal aus. Die chirurgische Absonderung der wahrnehmenden Organe sind Voraussetzung des Verstehens.
Soweit meine Meinung zur Rezeption (d)eines Gedichts. Ob ich es bis ins Letzte logisch verstehe, ist völlig nebensächlich. Ich möchte es auch nicht erklärt bekommen. Kein Dichter sollte sein Gedicht interpretieren.
Für mich ein schönes Gedicht.

BG
H.

 nadir meinte dazu am 16.12.20:
danke habakuk für deine worte.
es ist natürlich an celan angelegt, hoffentlich nicht zu sehr ;)

lg
nadir
Palytarol (59) meinte dazu am 16.12.20:
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wa Bash (47)
(16.12.20)
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 nadir meinte dazu am 17.12.20:
so war das absolut auch in etwa gemeint :p

danke für die worte wa bash :)

lg
nadir
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