Lyrische Jagdimpression

Gedanke zum Thema Beobachtungen

von  LotharAtzert

"Die Stimmung der Melancholie einzufangen ist dir gelungen", las ich irgendwo - und ähnliches nicht zum ersten mal. Ist dem wirklich so, hat man sich am feinen Gewebe der Lyrik und insbesondere an der als ausgebrochene Stimmung verstandenen Melancholie vergangen. Man macht sie zum Zeichen des Nichtanwesenden. Denn nicht der Dichter fängt sich und seinem Leser was ein, wie man eine Infektion oder Entlaufenes einfängt, sondern das schmerzhaft-zarte Empfinden der Melancholie umfängt den Betreffenden und läßt ihn  aus Seelenabgründen heraus dichten, um nicht an der Welt zugrunde zu gehen.
Gerade wer mit Sprache umgeht, sollte den Unterschied kennen.


Anmerkung von LotharAtzert:

Unterm Christbaum gerade entdeckt.

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text


 DanceWith1Life (24.12.20)
Es gibt da dieses Zitat, das mir alle paar Jahre begegnet.
Leave your front door and back door open,
Allow your thoughts to come and go.
Just don't serve them tea.

Ich denke, das spricht von der gleichen Beobachtung, aus einem Literaturforum-befreiteren Blickwinkel.

Kommentar geändert am 24.12.2020 um 13:49 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 24.12.20:
Tut mir gar nicht leid, ich kann kein Englisch. Kanst du mir translatern?

 nadir antwortete darauf am 24.12.20:
das kann ich machen;

lass deine vorder und hinterttür offen,
erlaube deinen gedanken, zu kommen und zu gehen
biete ihnen nur keinen tee an

Antwort geändert am 24.12.2020 um 14:06 Uhr

 LotharAtzert schrieb daraufhin am 24.12.20:
Das ist perfekt gesagt, jetzt hast du es schon zweimal gehört. Was jetzt?

- pardon Nadir, die Antwort gilt Dance.

Antwort geändert am 24.12.2020 um 14:28 Uhr

 DanceWith1Life äußerte darauf am 24.12.20:
Ich denke eine Aussage hören, ihren Sinn verstehen und das zu entdecken, was einem der Autor damit sagen will, ist eines der individuellsten Dinge auf diesem Planeten. Lernen wir?

 nadir ergänzte dazu am 24.12.20:
tjoa ... kann sein, das du recht hast ... ich weiß es noch nicht

Antwort geändert am 24.12.2020 um 14:28 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 24.12.20:
Dance, ich komm dir allmählich auf die Schliche deines "alles ist relativ". Nein, ist es nicht. Über allem wacht ein geordneter Himmel und wer das nicht wahrhaben will, soll es bleiben lassen.

 DanceWith1Life meinte dazu am 24.12.20:
Ich denke Nadirs "tjoa..." können wir uns alle mal überlegen.
Recht haben spielt keine Rolle, ob ich weiß, wovon ich rede und ob es der Situation angemessen war, wenn ja, kann es etwas bewirken, wenn nein, ist es derselbe widersprüchlich-verhädddddderte Kleister, der alle so wahnsinnig nervt. Davon haben wir mehr als genug
Und wahrhaben und wahrnehmen
sind ein Gegensatzpaar, vielleicht

Antwort geändert am 24.12.2020 um 14:44 Uhr

 niemand meinte dazu am 24.12.20:
@ Lothar
allmählich könntest Du damit aufhören, anderen immer vorzuschreiben was und wie sie etwas zu verstehen haben.
Komm von Deinen hohen Pferd mal runter.
LG niemand

 LotharAtzert meinte dazu am 24.12.20:
Nein, du kannst nur für dich selbst sprechen - oder Allensbach mit Gutachten beauftragen: du hast mehr als genug. Du bist nicht der Repräsentant der Mehrheit. Freu dich wenigstens.

 LotharAtzert meinte dazu am 24.12.20:
@ Irene

Es geht hier um Melancholie und das Zeichen ihrer Verdrängung, um der Sentimentalität das Wort zu reden. Nicht um den Turm der blauen Pferde, den ich in Paris (Pont Neuf) mal mit Kreide malte, um zu überleben.

Vorschreiben? Ei macht doch, was ihr wollt … wer nicht will, der hat schon ...

 DanceWith1Life meinte dazu am 24.12.20:
@ niemand
ehrlich gesagt, ich sehe Ätznatrons Pferd noch nicht, ob er sich zu lange mit Bluebird rumgeärgert hat, oder von dieser gnadenlosen "fälle kein Urteil"Regel eingeholt wurde, ich weiß es noch nicht.
Er irrt in der Unterstellung, ich wolle die "Ordnung des Himmels", wie er es nennt relativieren, will ich nicht, ich will unsere Aussagen dazu relativiert wissen.
Ich nehme an, es wird sich in Kürze zeigen.

 LotharAtzert meinte dazu am 24.12.20:
Die Schrift unterm Weihnachtsbaum "Lyrische Jagdimpression" ist, wie Jesus himselve, ein Fundstück. Ich habe nichts mehr hinzuzufügen, noch wird daraus etwas entfernt!

Ach so, das war der Moses, wird mir gerade mitgeteilt, ja das ist wohl dann so. Das ändert aber immer noch nichts an der Melancholie.

Antwort geändert am 24.12.2020 um 15:14 Uhr

 DanceWith1Life meinte dazu am 24.12.20:
das dachte ich mir, willkommen im Club

 LotharAtzert meinte dazu am 24.12.20:
… die könnten die Heizung mal etwas höher aufdrehen.

 LotharAtzert meinte dazu am 24.12.20:
Das muß ich unbedingt noch loswerden: tut mir unendlich sorry leid, meine Oma hatte es nicht so mit Pferden, dafür mit Hunden. Sie sprach ständig das Mantra: "Der getroffene Hund bellt".
Ist das so?- Teilt meinem Sekretariat eure Erfahrungen mit ...

 DanceWith1Life meinte dazu am 24.12.20:
ich denke, deine Oma war eine kluge Frau in einer Zeit, die es ihr nicht gerade leicht gemacht hat.
Also das ist ein Thema, da brauchen wir viel Zeit und Fingerspitzengefühl.

Ich frag mich gerade, ob das was wir machen, schon Teewasser aufsetzen ist.

Antwort geändert am 24.12.2020 um 15:48 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 24.12.20:
"... aus einem Literaturforum-befreiteren Blickwinkel."
Vielleicht fragst du dich mal, warum etwas von dem befreit werden soll, worum es geht? Das ergibt doch gar keinen Sinn - ein Wald ohne Bäume, hm?

 DanceWith1Life meinte dazu am 24.12.20:
Wie soll ich dir das erklären, wenn du es gar nicht verstehen willst?
Denn die Aussage bezieht sich doch auf den kontext in dem etwas dargestellt wird, oder bin ich jetzt Kartoffelpflücken im Brombeerstrauch, ohne es zu merken.

 LotharAtzert meinte dazu am 24.12.20:
Die Aussage muß von nichts befreit werden. Hätte ich das gewollt, hätte ich es getan. Es geht mir darum, wie das Echte gegen Attrappen ausgetauscht wird - und die Melancholiker gleich mit . Wer da mitmacht, ist ein (geistiger) Vergewaltiger und wer es klein redet, macht sich mitschuldig.
Und weil du niemanden verletzen möchtest, wirst du das später nachholen müssen - alles im Universum strebt nach Ausgleich. Ist Causa formalis, die Waagevenus, 7. Haus.
(Ich geh schon mal in Deckung. Was sich Jahrtausende bewährt hat, kann nicht verkehrt gewesen sein.)


Eine schöne Bescherung ist das - die mit dir

Antwort geändert am 24.12.2020 um 20:42 Uhr

 DanceWith1Life meinte dazu am 24.12.20:
Soso, das Universum ist jetzt also nicht mehr auf Krishnas Zunge, sondern auf deiner.

 LotharAtzert meinte dazu am 25.12.20:
Nein, natürlich auf der Geburtstagszunge: alles Gute wünscht Lothar. Und auf ein besseres Verstehen

 DanceWith1Life meinte dazu am 25.12.20:
Danke, ich glaube wir verstehen uns sehr gut und wollen nur verschiedene Aspekte hervorheben, was ja kein Fehler aber kommunikativ nicht immer leicht zu bewältigen ist.

 nadir (24.12.20)
:D und ich dachte, du hast mich angesprochen...

 LotharAtzert meinte dazu am 24.12.20:
Hab ich! Willkommen im Club, nadir.

(Danke)

Antwort geändert am 24.12.2020 um 14:41 Uhr

 AchterZwerg (25.12.20)
Aus den vorangegangenen Kommentaren lässt sich der Sinn der Weihnachtsbotschaft leicht erschließen.

Danke dafür.

 LotharAtzert meinte dazu am 25.12.20:
Sehe ich auch so!
Da du aber ein Fan von Irene bist und diese sich wiederholt über meine "Selbsterhöhung" aufregte, bin ich mir nicht sicher, ob du das nicht zynisch gemeint hast.

Hast du?

 Teichhüpfer (25.12.20)
Lothar. ich konnte mal so richtig einen Monat aufräumen ohne Termine, Jesus Geburt, wie soll ich sagen, neun Monate dauert das, woll? Bei mir so die Angelegenheiten meiner gestorbenen Eltern, und da ist ja das Jesus Kind, das von dem Römern gesucht wird, um getötet zu werden..

Kommentar geändert am 25.12.2020 um 08:27 Uhr
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram