Eine Wegweisung von oben?

Erzählung zum Thema Lebensweg

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)
Nun war ich also wieder an einer Uni eingeschrieben, aber wovon sollte ich finanziell leben. Die Sache mit dem Sozialamt war ja nur als  eine Art Notlösung gedacht.  Ich muss gestehen, dass ich da ziemlich ratlos war und auf Wegweisung von oben wartete.
  Eines Morgens nach dem Frühstück kam mir plötzlich das Wort Werkstatt Bremen in den Sinn. Im ersten Moment konnte ich gar nichts damit anfangen, dann aber fiel mir ein, dass dies eine Art alternative Arbeitsvermittlung war. Während meines sozialpädagogischen Anerkennungsjahres hatte ich mal einen Bewohner dorthin begleitet.
    Aber was sollte ich da? Eigentlich war ich ja nicht schwer vermittelbar.

Dennoch machte ich mich noch am selben Tag  auf den Weg zur Werkstatt Bremen. Was hatte ich schon groß zu verlieren? Einen Versuch war es allemale wert. Vielleicht war es ja ein göttlicher Impuls gewesen.
  Und bingo! Kurz zuvor war ein Stellenangebot von einer evangelischen Gemeinde, unweit von der Arche ( meinem Wohnplatz) gelegen, eingegangen. Man suchte dort einen christlich orientierten Mann, der sich vormittags in der Gemeinde um psychisch Kranke kümmern könnte.
    Wieder einmal im richtigen Moment am richtigen Ort aufgetaucht! Ein besser auf mich zugeschnittenes Stellenangebot hätte es kaum geben können und so erklärte ich mich sofort damit einverstanden, in der Gemeinde vorstellig zu werden.. War dies jetzt schon die erhoffte Wegweisung von oben?


Anmerkung von Bluebird:

Bremen 1989

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text


 Teichhüpfer (09.01.21)
Bei in der Gegend, ein Leichenfund - eine eingetretene Tür, ein Mädchen wurde ermordet ( Lübecker Nachrichten), da ist ebenfalls die Frage nach der Weisung von oben.

 loslosch (09.01.21)
wenn ich spät abends nicht einschlafen kann, warte ich auf die wegweisung von oben. dann teilt mir der herr mit, das sei der preis fürs späte nickerchen. jesssas!

meckenheim im allgemeinen

 Regina (10.01.21)
Dass sich in Bremen manchmal die öde Atmosphäre eines friesischen Dorfs einschleichen kann, ist mir bekannt. Aber so langweilig wie in deinen derzeitigen autobiografischen Schriften ist es nicht einmal dort. Nichts für ungut. LG Gina

 Graeculus meinte dazu am 11.01.21:
Aber in der Spalte rechts sehen wir:
1. empfohlen von Regina
2. Schlagwort Abenteuer

Dabei stimme ich Dir zu - bei der Kritik, nicht bei der Empfehlung.
Gerhard Joseph Lindenthal (70)
(14.03.22, 17:05)
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