Ein Schritt in die richtige Richtung?

Erzählung zum Thema Lebensweg

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)
Gleich am nächsten Vormittag machte ich mich auf den Weg in die evangelische Hohentorsgemeinde, nahe  der Pfingstgemeinde gelegen, wo ich ja ein Jahr zuvor  noch mein Bibelschulpraktikum abgeleistet hatte und nach wie vor regelmäßig sonntags die Gottesdienste aufsuchte.
    Pastor Köper, ein ziemlich aufgeschlossen und energisch wirkender Mann mittleren Alters, empfing mich auch gleich in seinem Büro und schon nach wenigen Minuten waren wir uns handelseinig.
 
Die Sachlage war die, dass seit einiger Zeit vormittags ein paar psychisch Kranke auftauchten und dort Rat und Zuspruch suchten. Da man ihnen aber nicht wirklich helfen konnte und sie den normalen Arbeitslauf der Gemeinde erheblich störten, war man auf die Idee mit der vom Staat geförderten Halbtagstelle als Lösung  dieses Problems gekommen.
  Und mit meiner christlichen Ausrichtung und meinem Erfahrungshintergrund bezüglich der Betreung psychisch Kranker, erschien ich natürlich auch dem Pastor wie von Gott geschickt.
    "Aber einen Punkt muss ich noch ansprechen", sagte er, "du erwähntest, dass du in die Pfingstgemeinde gehst. Unser Verhältnis mit ihr ist nicht das allerbeste. Wir halten die Lehre vom Gebrauch der Geistesgaben, insbesondere die Zungenrede, für falsch. Was du da persönlich glaubst, ist mir egal, aber verbreite es hier bitte nicht.  Ich würde erwarten, dass du dich diesbezüglich hier in der Gemeinde zurückhältst. Kannst du mir diese Zusage geben?"
    "Ja, klar!", entgegnete ich,  "ich weiß zwar nicht, warum jetzt 1. Korinther 14 heute nicht mehr gelten sollte, aber ich respektiere sebstverständlich die hier in der Gemeinde vertretene Lehrauffassung und werde  mir da nichts zuschulden kommen lassen. Versprochen!"

Der Rest war dann reine Formsache. Zwischen Werkstadt Bremen, der Gemeinde und mir wurde ein auf ein Jahr befristeter Abm-Vertrag geschlossen. Mit Aussicht auf Verlängerung!  War das jetzt ein Schritt in die richtige Richtung, der Beginn eines neuen Weges?


Anmerkung von Bluebird:

Bremen 1989

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text


 loslosch (11.01.21)
"... Da man da aber nicht wirklich helfen konnte und den normalen Arbeitslauf der Gemeinde erheblich störten, ..."

ein komatöser satzbau.

 Bluebird meinte dazu am 11.01.21:
Wohl wahr ... danke!

 loslosch antwortete darauf am 11.01.21:
"der Beginn eines neuen Wegens"

die substantivierte form der präposition.

 Graeculus (11.01.21)
wo ich ja ein Jahr zuvor noch mein Bibelschulpraktikum abgeleistet hatte und nach wie vor regelmäßig sonntags aufsuchte.
Bitte mal drüberschauen. Das "wo" kann sich nicht auch noch auf den zweiten Nebensatz beziehen.

Vorschlag: "... und die ich nach wie vor ..."

Kommentar geändert am 11.01.2021 um 17:50 Uhr

 Bluebird schrieb daraufhin am 11.01.21:
"die Gottesdienste" fehlte
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