Fehler machen

Glosse zum Thema Schreiben

von  Graeculus

Einem Rechtschreibfehler entspricht in der Musik ein falscher Ton, einem Grammatik- ein Taktfehler.

Viele Menschen glauben, es reiche beim Schreiben, daß man die Melodie erkennt; und manche schreiben gleichsam Free Jazz.

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Kommentare zu diesem Text

greto (53)
(12.01.21)
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 Graeculus meinte dazu am 12.01.21:
Denkige du Quatschkopf mal darüber nach, was ein Ton ist falscher. In einem Stück natürlich.
Da hatte das 15. Jhdt. wahrlich andere Vorstellungen als das 19. oder 20.

Ich kann's nicht verlangen, Aron, aber es wäre mir lieb, wenn du als "der Pickel am Arsch von keinVerlag" (Webmaster) mich in Ruhe ließe. Du nervst.
greto (53) antwortete darauf am 12.01.21:
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 LotharAtzert schrieb daraufhin am 12.01.21:
Wenn uns was nervt, ist das immer ein Hinweis darauf, daß etwas Verdrängtes angesprochen wurde. Es möge Graeculus doch bitte sein Augenmerk hierauf richten, da nur das seinem möglicherweise schwachen Nervenkostüm Linderung, ja Heilung bringen kann. Hierzu bietet der Buddhismus, namentlich das Theravada, hervorragende Betrachtungsweisen an:
Wen nervt es? Was ist da Ich? Welche Größe hat es, was wiegt es, wo genau befindet es sich usw. usf. - Analyse- er kennt da ja bereits.

Ein Pickel am Arsch von keinVerlag ist ja auch nur der erweiterte Hinweis darauf, daß im kV-Körper eitrige Prozesse stattfinden. Und irgendwo muß der Eiter ja raus. - das ist auch eine Entsprechung

 AchterZwerg äußerte darauf am 12.01.21:
*Lippen schleck

Die8.Beule
greto (53) ergänzte dazu am 12.01.21:
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 Graeculus meinte dazu am 12.01.21:
An LotharAtzert:
Das Wichtigste, was Menschen verbindet, ist Kommunikation (und damit naturgemäß auch Sprache). AronManfeld beschädigt die Kommunikation durch Verstellung und Unaufrichtigkeit. (Ich erinnere mich noch gut daran, wie er die Planung von kV-Treffen im Forum durch unernste Beiträge regelrecht torpediert hat.)
Insofern stimme ich dem Zitat des Webmasters über ihn uneingeschränkt zu.
Manche mögen dem Clown oder Eulenspiegel eine positive Funktion zusprechen, was ich in anderen Hinsichten (z.B. in der Auseinandersetzung mit menschlicher Eitelkeit) auch nachvollziehen kann - aber nicht dort, wo das Prinzip der Verständigung unter Menschen beschädigt wird.

 LotharAtzert meinte dazu am 12.01.21:
Aber es wird ja gar nichts beschädigt, lieber Graeculus, - wir alle kennen ihn aus jeglichem Wort, wie der Intelligenzbolzen seine Pappenheimer kennt, oder der Wurm den Amselschnabel.
Willst du deshalb vor ihm warnen? Was fürchtest du denn für dich? - du kannst nicht für die Mehrheit sprechen, jenen Kollektivbrei der Amoralität.
Kannst du doch?

Die natürliche Auslese, pardon, der Begriff fiel mir erst jetzt ein. braucht die Gefahr, um an ihr zu wachsen, wie das Fleisch um die Wirbelsäule.

Antwort geändert am 12.01.2021 um 13:46 Uhr
greto (53) meinte dazu am 12.01.21:
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 Graeculus meinte dazu am 12.01.21:
An Lothar:
Daß er nicht viel Wirkung hat außer einem bißchen aufgewirbelten Staub bis zu seiner nächsten Sperrung, kann man sagen, ja. Nicht viel, aber doch etwas, denn sein Staub lenkt vom Blick auf das Eigentliche ab, damals z.B. die Planung des kV-Treffens.

Ich möchte ihn in erster Linie bitten, mich in Ruhe zu lassen. Was er absehbarerweise nicht tut, denn das nähme ihm ja den Spaß an seinem Spiel. Dennoch ist meine Bitte ernstgemeint.

 FrankReich meinte dazu am 12.01.21:
Obwohl ich meine, dass es hier eher um einen Aknepickel geht, weil kV einfach nicht aus der Pubertät kommt, ist er auf diesem Strang doch bisher der Einzige, der sich auf das Thema bezieht und so schwer mir das auch fällt anzumerken, denke ich ebenfalls, dass Dein Vergleich hinkt, Graeculus, da Ton,- und Taktfehler sich bzgl. der Akzeptanz in der Musik hehrer auswirken als orthographische und grammatikalische in der Sprache. Es scheint mir, als wolltest Du Hören und Sehen miteinander vergleichen, außerdem fehlt mir in Deinem Text der Bezug zu Interpunktion und Gehalt. 🤔

Antwort geändert am 12.01.2021 um 14:23 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 12.01.21:
Solange er von etwas Eigentlichem ablenken kann, ist da etwas faul im Staate Dänemark. Denk an Laotse - laß das Faulende einfach faulen und trink einen auf uns alle.

also mein Zahn beschwert sich grad und droht - ich nehme alles zurück.

Antwort geändert am 12.01.2021 um 14:25 Uhr
greto (53) meinte dazu am 12.01.21:
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greto (53) meinte dazu am 12.01.21:
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 Graeculus meinte dazu am 12.01.21:
An Ralf_Renkking:

Es ist mir schon aufgefallen, daß Aron alias greto sich - kurz - auf den Inhalt meiner Glosse bezogen hat, und kurz habe ich auch darauf geantwortet ... nicht mehr, denn meine Erfahrung sagt mir, daß eine ernsthafte Diskussion von ihm konsequent unterlaufen wird. Hier gerade durch die sprachlichen Manierismen.
Lassen wir das bzw. ihn.

Du schreibst:
da Ton,- und Taktfehler sich bzgl. der Akzeptanz in der Musik hehrer auswirken als orthographische und grammatikalische in der Sprache.
Das ist ein falsches Komma drin, was mir automatisch auffällt; ich bin da sehr empfindlich - ganz so wie die Musiker in unserer Familie bei einem falschen Ton empfindlich sind.

Selbstverständlich ist nicht ein einzelner Buchstabe - sagen wir: ein t - an sich falsch, sondern falsch kann er sein in einem bestimmten Wort.
Jemand schreibt: "Er sprühte ein Grafitti an die Wand."
Nun heißt es aber: Graffiti und im Singular Graffito. Ein Rechtschreib-, ein Grammatikfehler.
Die Tochter der Hauses spielt Klavier und trifft das C oder D statt des Cis. Oder ein Schlagzeuger verfehlt den Takt.
Ist das nicht eine mögliche Analogie? Ein Fehler auf einer unteren Ebene, der sie in der Musik ebenso stört wie mich der Schreibfehler in der Sprache.
Ja, ich möchte Musikhören/-spielen und Textlektüre/-schreiben miteinander vergleichen.

Daß das noch nicht die höhere Ebene der gesamten Klaviersonate oder der vollständigen Fabel betrifft (was Du Gehalt nennst), trifft zu; allerdings kann eine Häufung von Fehlern den gesamten Gehalt ungenießbar machen. Im Extremfall wird der Text geradezu unverständlich (er horstet) bzw. die Stimmung der Sonate zerstört.

Daß Musik irgendwie "hehrer" ist als ein literarischer Text und Fehler deshalb von unterschiedlichem Gewicht seien, ist genau das, wogegen ich mich wende. Die genauer Analogie von hoher Empfindlichkeit in den Details von Musik (bei meiner Frau) bzw. von Texten (bei mir) fällt mir tagtäglich ins Auge.

 Graeculus meinte dazu am 12.01.21:
An LotharAtzert:

Wir sollten uns m.E. nicht länger als unbedingt nötig mit AronManfeld befassen.
Wenn mich die Sprache interessiert und die Bedeutung von Fehlern in ihr, dann mag ich mich auch nicht davon ablenken lassen. Die Psychologie des Trolls interessiert mich weit weniger.

Schmerzen sind eine weitaus schwerer zu überwindende Ablenkung. Und doch wissen wir, daß nichts anderes hilft, sofern man nicht auf Schmerzmittel zurückgreifen will. Du weißt zudem, wie Du Dich meditierend davon zurückziehen kannst.
greto (53) meinte dazu am 12.01.21:
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 Graeculus meinte dazu am 12.01.21:
Nachtrag Ralf:

Die genauer Analogie -> Die genaue Analogie

 Graeculus meinte dazu am 26.01.21:
Da offenbar auch die Troll-Beiträge gretos dem Verblassen anheimfallen und daher demnächst nicht mehr zu lesen sein werden, bemerke ich an, daß mir der Faselhannes AronManfeld in Form einer seiner Sockenpuppen mir ein Pseudo-Gespräch aufs Auge drücken wollte.

 LotharAtzert meinte dazu am 26.01.21:
Oh, dieses Spiel treibt man auch mit mir. Nur sehe ich an meiner Reaktion, ob ich da noch schwach bin, (=emotional reagiere) oder amüsiert abwinken kann.
An allem Geschehen gibt es zu lernen. Das predigt jedenfalls der Mahayana-Buddhismus.

 Graeculus meinte dazu am 27.01.21:
Zugegeben, ich reagiere auf manche Menschen emotional, zum Beispiel (!) verärgert und wütend.
(Damit beziehe ich mich nicht auf greto, dazu ist mir der zu fern.)

Was ist schwach daran?
Selbst Jesus hat manchmal der Zorn gepackt, wie die Evangelien berichten.
Im Rahmen des buddhistischen Ideals ist es ein Zeichen von Schwäche, aber man muß dieses Ideal nicht teilen.

Der Taoismus kennt das Tai Chi (vulgo Yin und Yang) und weiß also, daß zur Liebe (auch dies ein Zeichen von Schwäche?) der Haß, zur Feundschaft die Feindschaft gehören.
Und in der abendländischen Tradition gibt es neben den Stoikern (die Dir zustimmen) die eher dialektisch, aus dem Zusammenwirken von Gegensätzen Denkenden, von Heraklit bis Nietzsche.

Tendenziell, so mein Verdacht, sind die Quietisten eher lebensfeindlich (weil starke Emotionen Teil des Lebens sind), während die anderen eher das Leben bejahen.
Und der Buddha? "Genauso wie auch ein kleines Stück Scheiße stinkt, genauso lobe ich nicht einmal ein kurzes Leben, nicht einen einzigen Tag."

 LotharAtzert meinte dazu am 28.01.21:
Der Taoismus rät aber auch dazu, den vorüberziehenden Unbilden nicht zu trotzen: wenn der Sturm tobt, legt sich das Gras flach und sobald er vorüber ist, steht es wieder.

Was Heraklit betrifft, so verstehe ich ihn, wie Jack letztens in anderem Zusammenhang andeutete, prinzipieller: Streit im homophoben Sinn (Mann gegen Mann) ist ja üblicherweise auf Unwissenheit zurückzuführen, oder man kämpft stellvertretend, aber der zugrundeliegende Streit zwischen Feuer und Wasser ist durch deren Natur bedingt: ist das Feuer zu mächtig, verdampft das Wasser; überwiegt Wasser, so verlischt die Flamme. Da die Elemente auch unser eigenes Wesen beherrschen, so ist der Streit (als Vater aller Dinge) auch in jedem einzelnen von uns absehbar.

Aaron – im Wald wächst der Aronstab (giftig!) – falls er noch nicht dem menschverursachten Artensterben zum Opfer fiel.
greto (53) meinte dazu am 28.01.21:
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 Graeculus meinte dazu am 28.01.21:
An Lothar:

Das mit dem Taoismus stimmt, er empfiehlt, Yin mit Yang zu kombinieren, nämlich - wie ich schonmal sagte - Yang zu erreichen, indem man Yin tut. Es ist gleichsam ein ruhiger, abwartender, nicht aggressiver Kampf. Aber immerhin ein Kampf, in dem es um das Siegen geht: "Gib nach und trage den Sieg davon", was nicht unserem "Der Klügere gibt nach" entspricht.

Bei Heraklit ist geradewegs vom Krieg die Rede, der die einen zu Herren, die anderen zu Sklaven macht.
Und Nietzsches Leben gar ist ein einziger Kampf mit der unbändigen Freude am Kampf.
Beiden ist m.E. gemeinsam, daß es der Krieg ist, der uns dazu bringt, unsere Möglichkeiten und Fähigkeiten aufs äußerste zu entwickeln. Nichts anderes tut das in vergleichbarem Maße. Dazu paßt ja Darwins Erkenntnis, daß Leben nur im Kampf ums Dasein evolviert. (Wenn wir nicht kämpfen müssen, werden wir träge.)

Aber man kann dieses Gesetz des Lebens ablehnen um irgendeines Höheren willen. Das empfinde ich im Buddhismus so.

 FrankReich meinte dazu am 24.02.22 um 07:57:
@Graeculus
Ich bin immer noch der Meinung, dass Musik und Sprache nicht so vergleichbar sind, wie Du es beabsichtigst, und beziehe mich erneut auf den Unterschied zwischen Hören und Sehen, denn hast Du schon einmal versucht, einen Rechtschreibfehler mitzu sprechen? Außerdem geht es bei Literatur darum, sie zu verstehen, Musik ist eine Sache der Empfindung, ein Schreib- oder Grammatikfehler fällt für das Verständnis somit weniger ins Gewicht als ein falscher Ton, bzw. ein Taktfehler für den Hörgenuss.

Ciao, Frank

 Graeculus meinte dazu am 25.02.22 um 17:47:
Ich zweifle, ob wir diese Diskussion, die mir dank greto in unangenehmer Erinnerung geblieben ist, noch einmal aufgreifen sollten.
Falls ja, dann anhand Deiner Unterscheidung: "geht es bei Literatur darum, sie zu verstehen, Musik ist eine Sache der Empfindung". Das ist bei mir auffallenderweise nicht so, wie ich immer wieder im Vergleich mit meiner Frau bemerke: Was für sie Musik ist, ist für mich Sprache, nämlich eine komplexe Verbindung von Struktur, Harmonie und Disharmonie, Gefühl und Verstand. "Musik ist eine Sache der Empfindung", das wird beispielsweise J. S. Bach nicht gerecht. Wenn Schopenhauer die Musik umstandslos als eine Form von Sprache ansieht, dann gebe ich ihm darin recht. So nähere ich mich auch einem literarischen Text.
Und selbst wenn ich auf ein Notenblatt schaue, dann ist mir klar, daß es sich dabei um eine Art von Schrift handelt. Ja, eine falsche Note stört ebenso wie ein Rechtschreibfehler.

Gehen wir von Texten aus, die primär der Informationsvermittlung dienen (etwa Artikeln in einer Fachzeitschrift), dann denke ich oft: Wie schlecht, wie unästhetisch ist das geschrieben!

 EkkehartMittelberg (12.01.21)
Originelle Analogie, Graeculus. Ich finde Hinweise auf Rechtschreibung und Grammatik wichtig, wenn sie nur etwas takt- voller wären, Sie sind peinlich, wenn dem Korrektor bei einem gehaltvollen Text die Fantasie fehlt, etwas über den Inhalt zu sagen.

 Graeculus meinte dazu am 12.01.21:
Die Analogie ist mir gestern eingefallen; ob schon vorher jemand auf den Gedanken gekommen ist, weiß ich nicht.

Taktgefühl ist nie schlecht, aber darin bist Du besser als ich.

Meine Glosse richtet sich übrigens nicht gegen Autoren, die in bewußter Abgrenzung von den bisherigen Regeln und dem bisherigen Stil eine neue Art der 'Musik' einführen, bis hin zu Experimenten mit dem, was Sprache auch kann.
Ich wende mich gegen Sprachschluderer, die Regeln weder kennen noch für wichtig halten und deshalb so schreiben, wie ein Anfänger die Blockflöte spielt.

 niemand meinte dazu am 12.01.21:
@ Graeculus
Sei doch nicht dermaßen humorlos. Was Aron da macht ist doch luschtig, das war er schon als Neanderthalere. Mich hat das ziemlich amüsiert und eine kleine Abweichung von den trockenen Schreibregeln ist doch erfrischend. Solange Aron auf dem humorvollen Terrain bleibt ist er doch gut erträglich und trägt zur Bespaßung bei. Er sollte nur seine schäbige/geschmacklose Seite ein wenig drosseln, die ist nicht so dolle . Obwohl manche mögen auch diese. Dazu gehöre ich dann aber nicht.
LG niemand

 Graeculus meinte dazu am 13.01.21:
Ich erlebe ihn halt als Gesprächskiller und jemanden, der Leute verarscht, die sich unterhalten wollen.
Man kann das anders sehen, und vielleicht bin ich (zu) gereizt in dieser Hinsicht.

 Graeculus meinte dazu am 13.01.21:
Allerdings meine ich auch, daß die Idee mit dem Grusel-Deutsch nach Neanderthaleere und Uri (beide gesperrt) abgelutscht ist und nun nur noch eine greto-Leiche.

 niemand meinte dazu am 13.01.21:
@ Graeculus
Dieses Spiel mit dem bewusst falschen Deutsch ist in der Tat kurzlebig, sie verliert schnell an Reiz, aber ist nicht so manches bezüglich der Schreiberei kurzlebig? Und wird dennoch immer wieder abgespult, hierbei denke ich an die nicht wenigen Liebesgedichte, welche doch immer wieder des gleichen Inhalts sind und sich nur mit einer anderen Wortzusammenstellung präsentieren. Du bist der typische Diskutierer, daher kannst Du
dem Humorigen dieser Aron-Sache nichts abgewinnen.
Ich sehe darin einen spaßigen Klang, eine durchaus lustig klingende Albernheit. Nur muss man so etwas heraushören können und das kann man nur sofern man kein staubtrockener Ty ist und sich eine Portion Kindlichkeit bewahrt hat.
LG niemand

 Graeculus meinte dazu am 13.01.21:
Stimmt wohl, da hast Du mich durchschaut. Ich bin der typische Diskutierer, während Aron der Eulenspiegel-Typ ist.
Allerdings kann ich mir vorstellen, daß er in bestimmten Situationen auch Dir auf die Nerven ginge, wenn Du nämlich im Gespräch eine Sache geklärt haben möchtest. Ich erinnere mich an eine Gelegenheit, bei der wir im Forum versucht haben, Ort und Termin für ein kV-Treffen zu vereinbaren, und Aron ständig mit Quatsch-Bemerkungen dazwischengefunkt hat.

 Graeculus meinte dazu am 14.01.21:
Hat sich erledigt - greto ist schon wieder weg, nachdem seine Auslassungen als Trollbeitrag gekennzeichnet worden waren.

 Graeculus meinte dazu am 14.01.21:
Nicht ganz - ich habe sein Verschwinden unter den Neuanmeldungen falsch interpretiert. Der Webmaster hat inzwischen im Forum Auskunft über seine Maßnahme gegeben.
Stelzie (55)
(12.01.21)
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 Graeculus meinte dazu am 12.01.21:
Das sollen sie. Und mir erscheint ein Fehler wie ein Mißklang.
Man müßte sie, wie früher, laut lesen - manche Fehler wären dann unauffälliger.

Herzlichen Gruß
Wolfgang
Oxs (50) meinte dazu am 26.01.21:
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 Graeculus meinte dazu am 26.01.21:
Es mag in der Tat Fehler geben, die beim Vorlesen sogar auffälliger sind; aber ich meinte die Neigung vieler rechtschreibschwacher Leute, phonetisch zu schreiben. Das klingt dann beim Vorlesen ziemlich normal - so wie "feler", vorgelesen, ja trotz zweier Rechtschreibfehler nicht auffällt. Ebenso: Vorraussetzung, Voraussezung, im Vorraus usw.

 Graeculus meinte dazu am 26.01.21:
Auch das beliebte Verwechslungsspiel von "das" und "dass" wird ja nicht hörbar.
Oxs (50)
(25.01.21)
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 Graeculus meinte dazu am 26.01.21:
Am Free Jazz ist an sich nichts schlecht - auch wenn ich persönlich John Coltrane nicht lange hören kann; aber gerade weil hier fast nichts vorgegeben ist, muß man ein besonders guter Musiker sein, damit es nicht unerträglich wird.
Wenn jedoch jemand sein Instrument nicht beherrscht und oft die falschen Tasten trifft, dann ist die Regellosigkeit noch schlimmer, als wenn er wenigstens "Für Elise" zu spielen versucht.

In der Analogie zur Literatur bedeutet das, daß diejenigen, die gar nicht wissen, wie man richtig schreibt, unter dem Motto "es kommt doch auf den Inhalt an!" die schlimmsten Katastrophen produzieren, während gute Schriftsteller, die ihr Handwerk beherrschen, darüber hinaus aber auch experimentieren und mit Regeln spielen wollen, ohne sie zu befolgen, zumindest interessante Texte produzieren, wenn auch nicht leicht zu lesende.
Man muß wirklich gut sein, wenn man es sich erlauben will, sprachliche Regeln zu ignorieren.

Um ein Beispiel ins Gespräch zu bringen: Wie weit bist Du in der Lektüre von "Finnegans wake " (James Joyce) gekommen? Wie lange hast Du diese Assoziationsorgie durchgehalten?

 Thomas-Wiefelhaus (17.02.21)
Heißt es nicht "einem" falschen Ton?

Bei der Rechtschreibung, wie bei der Musik gibt es Vereinbarungen, die sich im Laufe der Zeit ändern.
Beispiel: die neue Rechtschreibreform oder das temperierte Klavier, oder der Kammerton 440 Hz. Oder die viertel Töne, (damit meine ich nicht nicht die Noten) in der arabischen Musik usw.

Vieles ist also nicht logisch, mathematisch zwingend, sondern gewählt; und damit auch willkürlich.

Und: auch falsche Töne drücken Gefühle aus!
Das Leben ist halt nicht immerzu harmonisch.

Und schon habe ich schon wieder einen "Fehler" gemacht: EINEN falschen Ton! Heißt es wohl?
Es gibt in Südamerika Indianer, die immer einen Webfehler in ihre Stoffe weben, weil: Nur Gott sei vollkommen!
Manche zweifeln sogar daran.

Kommentar geändert am 17.02.2021 um 13:29 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 17.02.21:
Nein, es heißt nicht "einem falschen Ton", denn der Dativ steht bei mir am Satzbeginn:
"Einem Rechtschreibfehler entspricht in der Musik ein falscher Ton [...]."

Ja, Rechtschreibung und Syntax einerseits und Harmonik, Melodik sowie Takt und Rhythmus basieren auf Vereinbarungen (Konventionen), die sich ändern können und auch tatsächlich ändern. Aber es sind Vereinbarungen, d.h. die Regeln unterliegen nicht der Willkür des einzelnen.

Bestimmte Schreibweisen, die heute falsch sind, galten früher als richtig, andere Schreibweisen galten nie als richtig.

Wer gegen diese Regeln verstößt, sollte sich bewußt sein, daß er die Verständigung gefährdet - gefährdet, wohlgemerkt, nicht in jedem Falle beschädigt.
So ist es etwa, wenn jemand "das Schild" schreibt, aber "der Schild" meint. Das kann dann zu Mißverständnissen führen.

Drücken falsche Töne Gefühle aus? Wenn ich Klavier spiele, dann drückt das Ergebnis keine Gefühle, sondern Unvermögen aus.
Beim Schreiben geht es mir weniger um versierte Autoren, die manchmal ganz bewußt und aus einem bestimmten Grund gegen eine sprachliche Konvention verstoßen, sondern um diejenigen, diese Konvention gar nicht kennen und sich im Grunde auch nicht dafür interessieren.

In meinem Berufsleben habe ich genug und übergenug Klausuren gelesen, die von dieser Art waren und häufig die Grenze der Verständlichkeit überschritten. Es war nicht der künstlerisch motivierte abweichende Ausdruckswille, sondern schlicht Unvermögen.

Das mit den Indianern ist hübsch, wenn es denn wahr ist; aber ich nehme an, daß sie sich dabei auf einen Webfehler beschränkt haben. Jemanden, der immer wieder Webfehler machte, weil er nicht besser weben konnte, hätten sie vermutlich nicht akzeptiert.

Übrigens glaube ich nicht, daß Du ein nach Deinem laissez-faire-Prinzip gebautes Auto kaufen oder einem nach ihm praktizierenden Arzt Dein Vertrauen schenken würdest.

 Thomas-Wiefelhaus meinte dazu am 17.02.21:
Welchen Beruf hattest du? Germanistik-Professor?

Das mit den Indianern kommt von einem realen Fernsehbericht. Tatsächlich wird nur eine Fehler absichtlich hinein gewebt.
Missverständnisse sind allgegenwärtig. Mit oder ohne korrekte Grammatik. Sie ist nur ein Punkt von vielen.

Was ich mit dem bzw. den geschrieben habe, kann ich selber nicht nachvollziehen. Habe ich das "Einem" überlesen?

Trotzdem bin ich der Meinung, die ich auch mal von einem berufsmäßigen Krimiautoren hörte. Korrektur erst, wenn alles andere fertig ist. Ökonomischer!
Ich finde es ohnehin schwierig (kaum möglich) Texte von über 100 Seite komplett fehlerfrei zu bekommen. Selbst in Bestsellern sind schon 30 Fehler gefunden worden.

Auch bei den (absichtlich) schiefen Tönen habe ich wohl eine etwas andere Meinung?

 Graeculus meinte dazu am 17.02.21:
Noch zu den absichtlich schiefen Tönen: Das sind dann die "blues notes" oder "dirty notes" im Blues und Jazz, dazu noch die verzerrten Rhythmen. Das ist dann ein eigenes Stilmittel, bei dessen Anwendung man ebenso Fehler machen kann wie bei klassischer Musik. Weit entfernt davon, daß ein Stümper "Für Elise" spielt.

 Graeculus meinte dazu am 17.02.21:
Da ist ein Beitrag von mir verloren gegangen. Dieser gehört daher vor den letzten.

Nein, ich war kein Germanistik-Professor.

Die Aspekte eines Textes sind (a) Rechtschreibung, (b) Syntax, (c) Stil und (d) Inhalt.
Auf welchen Aspekt man beim Korrekturlesen in welcher Reihenfolge achtet, ist eine Sache der individuellen Arbeitsökonomie.

Es stimmt, daß man es nie hinbekommt, überhaupt keine Fehler (a -c) zu machen. Es handelt sich um ein Ideal, einen anzustrebenden Grenzwert. Das setzt den Wert dieses Ideals nicht herab, und ich halte wenig von Autoren, die sich um die Fehler gar nicht kümmern, sondern sagen: "Es kommt allein auf den Inhalt an." Form und Inhalt hängen voneinander ab. Ein 'revolutionärer' Inhalt paßt sicher gut zu formalen Experimenten, und dann kommen Freiheiten in Rechtschreibung, Syntax und Stil vor, die ein Autor bewußt einsetzt. Das ist etwas ganz anderes als "gewollt, aber nicht gekonnt" oder gar - eine ästhetisch schreckliche Kategorie! - "gut gemeint".

 Thomas-Wiefelhaus meinte dazu am 18.02.21:
Bei der Musik fällt mir noch der Tritonus ein, der lange Zeit quasi "verboten" war.
Bei den Aspekten eines guten Textes habe ich noch mehr Kriterien, die sich kaum aufzählen lassen.
Bevor ein Missverständnis auftaucht. Ich bin ja gar nicht gegen Rechtschreibung. Sie kommt bei mir nur "weiter hinten."

Selbst Einstein und Newton sollen Legastheniker gewesen sein. Hätten sie gute Romane mit mangelhafter Rechtschreibung geschrieben, würde ich sie trotzdem lesen.

 Graeculus meinte dazu am 18.02.21:
Es mag noch mehr Kriterien geben, das stimmt. Und wie hoch man den Faktor Rechtschreibung ansiedelt, ist eine Sache der persönlichen Wahl. Am meisten ärgern mich die Orthographie-Anarchisten.

Daß Einstein ein Legastheniker gewesen sei, gehört wohl zu den Mythen - ähnlich der Behauptung, Charlie Chaplin sei Jude gewesen. Den 'normalen' Texten, die Einstein geschrieben hat (Briefe vor allem) merkt man nichts Derartiges an. Ich schätze z.B. seinen Briefwechsel mit Sigmund Freud. Kann ich empfehlen.
Romane hat er natürlich nicht geschrieben.
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