(kein Titel)

Text zum Thema Gabe

von  Mondgold

Aus meinen Händen sprichst du mein Abendgebet
zur vollen Stunde gehe ich leer aus
in den Garten und zeige dir 
meine unschönen Worte.
Meine Fingerkuppen streichen Gesang, dem
der sie dir sprach, auf die Lippen
und ich gehe ins Haus, mache Licht
brenne mit dem Ahorn am Gartentor
kalenderlos, durch mit dir und dem Rot kehlchen
im Blau
meiner  Sprache lächelst du - hellwach

auf meinen Frühstücksteller
Croissants und eine Zeit ung etragen

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Kommentare zu diesem Text


 Corvus (16.01.21)
Da schau ich doch mal glatt vorbei und finde sogleich einen Satz, der mir sehr gefällt....

"auf meinen Frühstücksteller
Croissants und eine Zeit ung etragen"

Muss man nun beim Frühstück die Zeitung e(r)tragen und all die Nachrichten, die alles andere als Fröhlichkeit verbreiten... und damit meine ich nicht den Sportteil der Blödzeitung... oder kann man sich nach dem Croissant, Zeit "überziehen", die noch ungetragen ist und sich darin wohlfühlen, als sei sie mit Perwoll gewaschen, trotz, dass sie nicht weichgespült ist... und das Beste aus dem Tag herausholen, quasi die Marmelade, püriert und ohne Stückchen, so wie ich sie am liebsten mag?

Kommentar geändert am 16.01.2021 um 17:41 Uhr

Kommentar geändert am 16.01.2021 um 17:42 Uhr

 Mondgold meinte dazu am 16.01.21:
Oh ja! (-:
Danke fürs hellwache vorbei schauen.
LG MO

 juttavon (16.01.21)
Da entsteht eine ganz eigene Welt, gelungen.

(Nur die Wiederholung des Pronomens "mein" in den ersten Zeilen würde ich vermeiden; das Gedicht gewinnt m.E. an Dichte ohne oder mit anderen Artikeln.)

HG Jutta

 Mondgold antwortete darauf am 16.01.21:
Danke für den Tipp. Ich überlege noch, ob das "mein-mein" zu laut für das entstehen einer neuen Welt ist, bzw. sein kann ...
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