Ich bin der Tod

Brief zum Thema Unendlichkeit

von  Terminator

Dass das Leben ein Spiel ist, ist leicht widerlegt: ein Spiel spielt man freiwillig und kann es wieder verlassen, ohne dabei sich selbst zu töten; für das Leben entscheidet man sich nicht freiwillig und kann es nicht verlassen, ohne sich zu töten.

Und dennoch konnte ich nie die tiefe Weisheit des spöttischen Satzes "Das Leben ist ein Spiel" gänzlich zurückweisen. Andere leben ihr Leben, ich spiele es, egal, was ich im Leben mache. Obwohl ich lebe und scheinbar im Leben bin, ist mein geistiger Ankerpunkt außerhalb des Lebens; egal wie ernst ich das Leben nehme, ich kann nicht umhin, es nur zu spielen.

Mich im Leben zu verlieren, ist keine Option, denn man kann sich nur in größerem verlieren als man selbst. Wenn das Leben die Erdkugel ist, bin ich das Weltall.

Das Männliche ist das endliche Unendliche, die klar begrenzte Unendlichkeit. Das Weibliche ist das unendlich Unendliche, die unbegrenzte Unendlichkeit. Die unendliche Unendlichkeit ist aber die Endlichkeit. Die endlose Mannigfaltigkeit der Möglichkeiten ist nur ein Schein, das Wahre ist der Punkt. Ohne die Endlichkeit in sich hineinzulassen, hat der Punkt einen Durchmesser von Null und ist nichts. Das begrenzte Unendliche, unendliches Individuum, enthält das Endliche. Gott enthält den Urgrund, der als Ungrund jenseits von Gott ist.

Die unendliche Vitalspannung ist die Spannung zwischen Gott und dem Ungrund, aber auch zwischen Gott und dem Urgrund, Hades und Persephone. Der helle Gott ist der lichte Punkt in der absoluten Dunkelheit, der dunkle Gott enthält und erhält das Licht des Lebens.

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Kommentare zu diesem Text


 toltec-head (08.02.21)
Geschwurbel. Werde erwachsen!

 Terminator meinte dazu am 08.02.21:
Schelling. Lies die Freiheitsschrift.
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