Merkel verteidigt Corona-Maßnahmen

Kommentar zum Thema Politik

von  Horst

Dieser Text gehört zum Projekt    Corona-Texte
Kurz nachdem Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU), Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Regierungserklärung bezüglich der Pandemie ausruft, schreitet sie ein wenig stolz und erhabenen Schrittes zum Rednerpult des Bundestages. Sie trägt an diesem Tag, einem Donnerstag, einen hellbraunen Blazer, mit Knopfleiste, welcher sehr dezent wirkt.
Als sie jedoch ihr Redemanuskript - welches in einer braunen Ledermappe verborgen ist – aufschlägt, macht die Kanzlerin, mit einem Mal, doch einen viel ernsteren Eindruck, als zuvor, der der Pandemie, aber auch angemessen ist. So kann sie dabei aber nicht verbergen, dass ein kaum sichtbarer, aber doch siegessicherer Zug, um ihren Mund doch erkennbar ist und dieser, die gesamte Rede der Kanzlerin begleiten wird.
So verteidigt sie jedoch immer wieder erneut die Pandemie-Politik der Bundesregierung und die Maßnahmen, die sie dafür einsetzt und was sie damit gegen die Ausbreitung des Virus bereits erreicht hat, fährt sie in der weiteren Rede fort.
Kritik an diesen Maßnahmen, lässt Merkel aber nur temporär zu, während sie vom Rednerpult des Bundestages, routiniert und soweit sachlich, von dort aus vorträgt. Doch eine allmählich einsetzende Monotonie in ihrer Rede, scheint die Abgeordneten im Bundestag aber doch so zu lähmen, das es bis dato, kaum oder gar keine Zwischenrufe gibt, außer von einer Politikerin der AFD, die plötzlich einen kurzen Wutschrei in Richtung Merkel ausstößt, den die Kanzlerin aber, zu überhören scheint und so fährt sie in ihrer Rede, stoisch weiter fort, so als wäre nichts gewesen.
Wie schon angesprochen, lähmt die Rede der Kanzlerin zur Pandemie, die Abgeordneten in einer Art und Weise, als wären sie vermeintlich dabei „einzuschlafen“ oder ähnliches. Und da sich an Zwischenrufen bezüglich der Rede der Kanzlerin, auch weiterhin nichts besonders auftat und sich dergestalt, eine gähnende Leere im Bundestag manifestierte, mit der sich wohl auch der Parteivorsitzende der FDP ansteckte - der ja als ausgewiesener Kritiker der Kanzlerin gilt - und sich merkwürdigerweise dem jetzt eindrücklichem Schweigen, seiner Kolleginnen und Kollegen anschließt, und die weiße Maske, die er demonstrativ um den Mund herumträgt, ihm jedoch eine recht seltsame Figur verleiht.
Die knapp 22 minütige Regierungserklärung der Kanzlerin zur Bewältigung der Pandemie, schließt sie diesbezüglich mit der Bitte ab, „das wir ausdauernd und geduldig sein müssen“, und bittet aber zugleich um Nachsicht, „das an einem solchen Tag, dies aber keine leichte sei“.
Doch ist sie der festen Überzeugung – und das sei auch ihr Auftrag - „so können wir es gemeinsam schaffen, diese Pandemie zu besiegen“.
Geschickt wählt Merkel diese Worte, nämlich klugerweise im Konjunktiv, die Pandemie zu besiegen - so weiß womöglich auch die Kanzlerin, dass der Kampf gegen das Coronavirus, leider auch ein Kampf bedeuten kann - und wir wollen es alle nicht hoffen – der aber auch verloren gehen kann und dass trotz aller Härte und Konsequenz, mit der die Bundesregierung unter der Ägide von Kanzlerin Angela Merkel, ihn bisher geführt hat.


Anmerkung von Horst:

Merkel bringt während des Vorlesens der Regierungserklärung bezüglich Corona, die Abgeordneten im Bundestag in Berlin regelrecht zum "Einschlafen".

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (23.02.21)
Horst, inzwischen sind deine Texte im Vergleich zu den vielen Spinnern, die hier mit ähnlichen Themen unterwegs sind, richtig normal geworden. Das freut mich.

P.S.: das/dass! Kommasetzung ist stellenweise auch fehlerhaft.
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