Sepsis

Sonett zum Thema Denken und Fühlen

von  FrankReich

Seit etlichen Tagen, seit Stunden,
vergiftet die Zeit die Sekunden
und setzt selbst das Land
allmählich in Brand;
verheult dreht die Welt ihre Runden,
doch gleich nebenan liegt der Sinn auf der Hand,
als Hund ausgegraben, bereit zum Versand.

Das Thema, als Rhythmus empfunden,
verkneift sich, im Kern zu gesunden
dort, über den Rand
des Tellers, verschwand,
die Seele und bleibt erst verschwunden;
der Wahnsinn jedoch setzt sie wieder instand,
beweglich wie Ware auf laufendem Band.

Zwar wähnt sich im Raum falsch verbunden,
die Wirklichkeit, übergeschunden
verbirgt sie ihr Pfand,
konkret, elegant
leckt sie allerdings fremde Wunden
und wieder verschluckt alle Sehnsucht nur Tand;
der Lauscher hockt reichlich versteift an der Wand.

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Kommentare zu diesem Text


 Teichhüpfer (25.02.21)
Gegen Hitler zu sein, das ist doch wirklich nicht schwierig, oder?

 FrankReich meinte dazu am 25.02.21:
Wenn Du allerdings nicht erschossen werden möchtest, solltest Du stets da stehen, wo niemand hinschießt.

 Teichhüpfer antwortete darauf am 26.02.21:
Einige Dingen gehen eben nur mit Freunden.

 FrankReich schrieb daraufhin am 26.02.21:
Eben, und plötzlich stehst Du alleine und ohne alles da, weil damit ja wirklich kaum jemand rechnet. 🤔

 Teichhüpfer äußerte darauf am 26.02.21:
Beides geht, Frank.
Stelzie (55)
(27.02.21)
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 FrankReich ergänzte dazu am 27.02.21:
Hi Kerstin,

danke für Deine Empfehlungen und den Kommentar, in dem Du die Gefühle während einer Erkrankung sicher richtig erfasst, wichtig zudem ist es aber auch, von wem auch immer, sie zu erkennen, bzw. einzuordnen, um eine Behandlung überhaupt erst gewährleisten zu können.
Auch hier habe ich wieder die Hermetik bemüht, denn Sepsis steht in diesem Fall natürlich nicht nur für eine "herkömmliche" Blutvergiftung.

Ciao, Frank

 harzgebirgler (27.02.21)
die zeit als das gestift von dem was ist
bleibt lebensmitgift die uns alle frisst.

lg
henning

 FrankReich meinte dazu am 27.02.21:
Nicht schlecht, Henning, sogar mit doppeltem Boden, danke.

Ciao, Frank
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