Januar/ Februar 2021

Elegie zum Thema Entwicklung(en)

von  Didi.Costaire

Dieser Text gehört zum Projekt    Corona-Texte
Dieser Text ist Teil der Serie  Choronik
Corona, Corona und nirgends ein Ende.
Der Lockdown zieht runter und sich in die Länge.
Man hofft auf die Wende und fühlt in die Enge
gedrängt sich im Schutz seiner eig‘nen vier Wände.
 
Hinaus geht‘s zur Arbeit und manchmal zum Aldi,
spazieren, alleine, zu zweit und mit Waldi,
doch niemals zum Sportplatz, erst recht nicht zum Feiern.
Bei beidem vertritt uns der Fußball-Club Bayern...
 
Mit ihrem Hygienekonzept sind die Profis
am Spielen und Sprüche verzapfen und Reisen.
Da müllert es Viren und wir sind die Doofis,
die schauen‘s im Fernsehn samt Vidjobeweisen*.
 
Man lässt sich halt ködern mit Brot und mit Spielen.
Die Menschheit ist einfach gestrickt, aber gierig
und drum das Erreichen von Covid-Zahl-Zielen
in freien Gesellschaften zunehmend schwierig.
 
Zwar sanken die Werte für einigen Wochen
und wurde von Urlaub um Ostern gesprochen,
doch auch jenes Virus ist ziemlich begehrlich,
rasant am Mutieren und vielfach gefährlich.
 
Die Impfung muss helfen und läuft seit Dezember
sehr schleppend, der Impfstoff ist immer noch selten.
Zwar soll das gelöst sein zur Wahl im September,
doch nichts ist so safe wie der tägliche Elton.
 
Dann gibt es Produkte, die sich unterscheiden.
Da kam eine Menge Vertrauen abhanden
und etliche würden den Astrastoff meiden.
Auch fühlen sich viele wie bloße Probanden.
 
Nun werden so Schnelltests mal langsam geordert.
Politiker wirken zum Teil überfordert.
Es fehlt an Konzepten und echten Visionen,
dass Lockdown und all die Enthaltung sich lohnen.
 
So schwindet der Mut und die Menschen ermüden.
Die Kneipe hat dicht und der Großteil der Läden.
Weit weg scheinen Ferien und sonniger Süden.
Corona liegt sowas von jenseits von Eden.
 
Die Eltern mit Kids haben ganz miese Karten
und die, die verfolgt sind von Schicksal und Pleiten.
Ansonsten heißt‘s weiterhin: Tee trinken, warten
auf hoffentlich irgendwann bessere Zeiten.


Anmerkung von Didi.Costaire:

* auch so ein trauriges Kapitel –
die Entscheidungen werden hingebogen wie die Metrik hier

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Kommentare zu diesem Text


 Jorge (27.02.21)
Ich lese deine treffliche Elegie gerade bei einer Tasse Tee und finde Videobeweisen passt doch. Bei uns gehen am Lunes zunächst die Terrassen der Restaurants wieder in den Betrieb Zustand.
LG
Jorge

 Didi.Costaire meinte dazu am 27.02.21:
Hallo Jorge,

für mich als Nichtspanischsprecher hört sich euer Montag ja an wie eine Vergnügungsmeile.
Immerhin eine positive Nachricht. Ich hoffe, es geht gut.

Danke für deine Zeilen
und liebe Grüße,
Dirk

Antwort geändert am 27.02.2021 um 21:41 Uhr

 harzgebirgler (27.02.21)
der mensch muß mit dem virus leben lernen
und lebt alsbald erneut in saus und braus -
es läßt sich aus der welt nicht mehr entfernen
denn sicher ist: wir rotten es nie aus.

beste grüße
henning

 Didi.Costaire antwortete darauf am 27.02.21:
Hallo Henning!

Da sage ich mal kühn: "Sag niemals nie"
und glaub an Zeiten nach der Pandemie.

Danke für deine Verse
und beste Grüße,
Dirk

 plotzn (27.02.21)
Servus Dirk,

sehr gelungen, wie Du uns regelmäßig mit Gereimtem auf dem Laufenden hältst und dabei auf manche Ungereimtheit hinweist.

Was soll man als Bürger auch tun, außer hoffen
und Feste vermeiden mit zu vielen Gästen,
mit Vorsicht sind weniger Leute betroffen,
letztendlich jedoch hilft nur Impfen und Testen.

Liebe Grüße,
Stefan

 Didi.Costaire schrieb daraufhin am 27.02.21:
Hallo Stefan!

Ja, Vorsicht als Maßnahme ist eine triste,
doch immer noch Mutter der Porzellankiste.

Hoffen wir, dass nicht zu viel kaputtgeht.

Danke für deine Zeilen
und liebe Grüße,
Dirk

 Möllerkies äußerte darauf am 28.02.21:
Darf ich mich anschließen, Stefan?

Die Alternative heißt: illegal feiern
und über den Freiheitsentzug hemmungslos schimpfen.
Ja, gnade uns Gott bei solchen Befreiern.
Befreiung erreicht man durch Testen und Impfen.

Viele Grüße
Martin

 GastIltis (27.02.21)
Hallo Dirk,
du hast Probleme! Letztens habe ich im Spiegel (online) gelesen, dass solche Dinge nur professionell gehandhabt werden können. Leider ohne konkrete Vorschläge. Aber mit Pfeifen wie Spahn, Scheuer und Altmeier kann man nicht regieren. Wenn man denn regieren WILL! Und dann der Föderalismus! Nicht zu fassen, was die Landesfürsten drauf haben. Und zuletzt die Gerichte! Wenn DU über Probleme schreibst, dann muss erst einmal rechtlich festgestellt werden, was man darunter versteht. Deine „eigenen vier Wände?“ Die müssen weg. Da kommt demnächst ein Flugplatz hin. Du weißt es bloß noch nicht. Anschließend wird darauf Silage angebaut. Da gibt es ein neues Verfahren. Das haben sich die Grünen ausgedacht. Das mindert den Kohlenstoffdioxidverbrauch um 0, 001 Prozentpunkte (auch so ein sinnloses Wort) je Jahrtausend. Wie sagte Brinkhaus: Eine Revolution muss her (sinngemäß). Gegen wen und ab wann, hat er nicht gesagt!
Ab deiner zwölften Strophe.
Herzlich grüßt dich Gil (Berufsrevolutionär).

 Didi.Costaire ergänzte dazu am 27.02.21:
Hallo Gil!

Wir sind ja bis dorthin bei numero elf,
der Elferrat zimmert im Do-it-yourself.
Der Deutsche ist stolz auf Neuschwanstein und Elphi
sowie auf sich selbst und er macht noch ein Selfie.

Oha, bis zur Revolution in Strophe zwölf ist noch ein weiter Weg...

Danke für deine Zeilen
und liebe Grüße,
Dirk

 Teichhüpfer (27.02.21)
Wenn der Verfassungsschutz schon arbeitet, geht es mir gleich Besser.

 Didi.Costaire meinte dazu am 27.02.21:
Hallo Teichhüpfer,

Wahnsinn, er schützt jetzt sogar deine Verfassung?

Danke fürs Kommentieren
und beste Grüße,
Dirk

 Teichhüpfer meinte dazu am 28.02.21:
Im Bundestag war das zu hören, wegen den rechten Parteien.

 Didi.Costaire meinte dazu am 28.02.21:
Ja, da sollen sie mal gut arbeiten.
Sin (56)
(27.02.21)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 27.02.21:
Hallo Sin,

wo du recht hast, hast du recht.

Danke für deine Worte
und beste Grüße,
Dirk

 EkkehartMittelberg (27.02.21)
Hallo Dirk,
Corona ohne Ende führt zur Elegie,
man lernt zu leben in der Fantasie
und hofft aufs Finito. Doch das kommt nie.
Desillusionierte Grüße
Ekki

 Didi.Costaire meinte dazu am 27.02.21:
Hallo Ekki!

Ich hoffe dito
längst aufs Finito.

Danke und beste Grüße,
Dirk

 AchterZwerg (28.02.21)
Ach ja *seufz).
Gut, dass wir wenigstens aus der Pubertät heruas sind, Didi.
Maskenbewehrte Knutscherei macht selbst beim Flaschendrehen keinen Spaß mehr!

:(

 Didi.Costaire meinte dazu am 28.02.21:
Oh ja 8.,

jetzt wird wohl eher Mensch ärgere Dich nicht gespielt, am besten alleine.

Danke fürs Kommentieren
und beste Grüße,
Dirk
Agnete (66)
(28.02.21)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Didi.Costaire meinte dazu am 28.02.21:
Danke Agnete,

das lese ich gerne!

Liebe Grüße,
Dirk

 TassoTuwas (02.03.21)
Moin Dirk,
wieder richtest du dein Augenmerk mit Erfolg auf das Coronageschehen und wieder entdeckst du Interessantes und Berichtenswertes.
Selbst für die weiteren drei oder vier Fortsetzungen wird mir nicht bang. Es wird bestimmt nicht langweilig!
Oh, je was sag ich ...

Herzliche Grüße
TT

 Didi.Costaire meinte dazu am 02.03.21:
Danke Tasso,

da wird sicherlich noch ein bisschen was kommen. Ich bin aber froh, wenn nichts mehr kommen muss.

Danke für die Würdigung
und liebe Grüße,
Dirk

 TassoTuwas (02.03.21)
Doppelt zahlt nicht!

Kommentar geändert am 02.03.2021 um 09:03 Uhr

 Didi.Costaire meinte dazu am 02.03.21:
Du bist ein versierter Doppelkopfspieler.

 Perry (02.03.21)
Hallo Didi,
die Pandemie musste irgendwann kommen, denn der Raubbau an der Natur und die Vernachlässigung der gesellschaftlichen Probleme wie Hunger, Gesundheit, Frieden, Bildung etc. schlägt irgendwann zurück.
Ich denke, wir werden den Virus im Laufe des Jahres in den Griff bekommen, doch bezweifle ich, dass Wirtschaft und Politik für die Zukunft was daraus lernen wird.
Gern reflektiert und LG
Manfred

 Didi.Costaire meinte dazu am 02.03.21:
Hallo Manfred,

da gebe ich dir recht. Die nächste Umweltkatastrophe steht bereits vor der Tür. Es gibt ja noch viele andere Auswirkungen als so eine Pandemie.

Danke für deine Zeilen
und beste Grüße,
Dirk
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