Die Freiheit der Berufswahl

Satire zum Thema Chancen

von  GastIltis

(oder: eine gendergerechte Erotikshow)

Die Freiheit der Berufswahl steht.
Nun klagt ein Exhibitionist,
weil da für ihn noch etwas geht.
Sein Anwalt, Friedrich Mertens-List

beantragt jetzt im Eilverfahren,
ihn vor Verlusten zu bewahren.
Vor Ort ist das Gewerbeamt
von dem Gedanken heiß entflammt.

Begeistert sind auch die Parteien.
Die Roten meinen, nur im Freien.
Die Grünen schwärmen noch von Bühnen,
doch wenn, mit Flächenplan im Grünen.

Die Schwarzen denken zäh: im Dunkeln,
am besten Köln, und dann beim Schunkeln.
Die Gelben hoffen im Gelinden,
dass sie sich dazu überwinden.

Und dann, natürlich auch die Linken,
sie basteln Wimpel, um zu winken.
Ach so, es fehlen die Blau-Weißn:
A Schnaps-Idee von oan Sau-Preißn!

Und endlich dann die Oberhirten!
Die mit dem Eindruck von Verwirrten
erst mal verweisen aufs Konzil
von Tours (bisweilen auch Bourville),

wo man solch Fragen gar nicht stellt.
Und wenn, dass man sich vorbehält,
ob man sie gleich oder zuletzt
als Themen auf den Index setzt.


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: indikatrix, EkkehartMittelberg, Sin, plotzn, AZU20, AvaLiam, Didi.Costaire.
Lieblingstext von: Sin.
Freiheit muss nicht!

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (27.02.21)
hallo Gil,
Mancher weiß vor Freiheit nicht mehr aus und ein,
fühlt sich verwirrt und ganz allein.
Das Beste ist , er bleibt zu Haus
schaut sicher dort zum Fenster raus
und entdeckt die Freiheit am Firmament,
die er im schnöden Alltag stets verpennt,
die nie sich zeigen mag bedrängter Welt,
führet ihren Reigen nur am Sternenzelt.
Herzliche Grüße
Ekki

 GastIltis meinte dazu am 27.02.21:
Danke Ekki,
der Begriff Freiheit zählt zu denen, die am meisten benutzt und missverstanden werden. Abraham Lincoln soll dazu gesagt haben: „Die Welt hat nie eine gute Definition für das Wort Freiheit gefunden.“ Der hat es bestimmt gewusst. Gauck soll den Begriff in einer Rede siebzig Mal verwendet haben. Seit dem Mauerfall ist er (nicht Gauck) durch Corona erst wieder ins Bewusstsein gerückt worden.
Ich halte noch an meiner Lieblingsdefinition fest: „Die Freiheit ist das Leergut der Geschichte, für das es keine Rücknahmepflicht gibt.“
Inzwischen hat sich mir aber auch neu aufgedrängt: „Die Freiheit ist ein unerfüllbares Versprechen für alle, die nichts besitzen.“ Da man die Freiheit nun auch schon in Einzelteile zerlegt, Reise-, Meinungs-, Gedanken-, Genderwahl-, überhaupt Wahl-, Bewegungs-, sexuelle Freiheit usw., wird wohl bald vom eigentlichen Anliegen des Begriffes nichts mehr vorhanden sein. Die Sterne, Ekki, die bleiben uns. Als physikalische Größe und als Kunstwerk der Natur.
Sei herzlich gegrüßt von Gil.
Sin (56)
(27.02.21)
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 GastIltis antwortete darauf am 27.02.21:
Das stimmt, alter Junge.
Danke für diese Würdigung. Du hast dich von mir nicht vorab beraten lassen und eine andere Laufbahn eingeschlagen. Kaiser Rotbart wird es dir sicher ebenfalls danken. Übrigens hatte ich mich mangels weitergehender französischer Ortskenntnisse anstelle Bourville zuerst auf Anquetil eingeschossen, musste mich aber aus sittlichen Gründen von diesem Vorhaben verabschieden. Aber das sollte jeder, der interessiert ist, selbst herausfinden.
Herzlich grüßt dich Gil. (Dort hätte ja auch ein Konzil stattfinden können!)

 plotzn (27.02.21)
Servus Gil,

ich dachte, es verzeihen Christen
sogar dem Exhibitionisten,
solange er die Wahrheit pflegt
und wirklich alles offenlegt...

Liebe Grüße,
Stefan

 GastIltis schrieb daraufhin am 27.02.21:
Hallo Stefan, Verständnis muss man groß schreiben. Ach so, hab ich gemacht! Danke.

Nun, Noah sah das etwas spröder.
OK, die Gegend war viel öder.
Doch treibt dann jemand FKK,
sind schnell die Ordnungshüter da.

Drück ein Auge zu, falls es von Herzen kommt. Gil.

 AvaLiam (27.02.21)
du wieder

und dann wäre ja da auch noch die Frage nach der Impfung :D

Ich hoffe, dir geht es gut - Gil.
Bleib gesund
Gruß-Andrea

 GastIltis äußerte darauf am 27.02.21:
Liebe Andrea,

danke gleichfalls für das „Bleib gesund“.
Ja und nun zu dem „du wieder“. Bin ich zu oft oder zu selten da? Oder mit zu wenig oder zu viel Text? Wie auch immer, ich schreibe, wenn auch nur für mich, fast ständig. Außer, wenn ich mich mal wieder der Musik widme.
Ja und zur Impfung weiß ich nur, dass in unserer Stadt ein Impfzentrum eingerichtet worden sein soll, das etwas außerhalb liegt, in dem pro Tag von den rund 65.000 Einwohnern ganze 25 (in Worten fünfundzwanzig) geimpft werden sollen, obwohl Mecklenburg-Vorpommern auch die Arztpraxen damit beauftragen will. Schon an diesem kleinen Beispiel kannst du das Chaos unserer Gesundheitspolitik, sprich unserer Regierungspolitik, festmachen. Ich bin mir aber sicher, dass ich im April meine zweite Impfung gegen Gürtelrose bekomme, falls ich nicht aus Versehen entweder vierzehn Tage vor- oder nachher einen Impftermin gegen Corona erhalte. Aber wenn ich richtig informiert bin und die Termine nach geschätztem Alter über die Vornamen vergeben werden, muss ich vielleicht noch eine Vornamensänderung beantragen, um auf eine Dringlichkeitsliste zu kommen. Vielleicht Arminius oder so. Sonst Wilhelm. Gil wirft mich zu sehr zurück.

Letzterer grüßt dich aber von Herzen.

 Didi.Costaire (27.02.21)
Hallo Gil,

da gibt's fast gar nichts zu beklagen,
nur eines hast du unterschlagen,
denn das Finanzamt, das will Asche
und greift dem Nackten in die Tasche!

Beste Grüße,
Dirk

 GastIltis ergänzte dazu am 27.02.21:
Hallo Dirk,

zahl jetzt zum zehnten meine Steuer.
Gib du mir ruhig noch mehr Feuer.
Das Schreiben ist grad angekommen.
Nun hat man alles mir genommen!

Gut, jammern will auch gelernt sein!
Ich warte schon auf die Mahnung. Von dir?
Nein, vom Amt! Tschüß, bis bald. Gil.
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