Überzeugen Sie sich selbst

Predigt zum Thema Visionen/ Vorstellungen

von  LotharAtzert

Ja, gefühlt zehntausendmal sagt‘ ich‘s – ein Überzeugenwollen ist bereits am Rande des Übergriffes. Übergriffs-frei ist hingegen das „zur Verfügung stellen“ und weitergehen, wo man nicht zum Verweilen eingeladen wird.
Es sollte klar sein, daß wer unterstellt, man wolle ihn überzeugen, dieser es natürlich im Gegenzug ebenso hält, denn anders käme jener Untersteller gar nicht auf solche Gedanken des Zwangausübenden beim jeweils anderen.

Und zur Verfügung stellen – der eine oder andere erinnert sich vielleicht: Fügung ist die Qualität des Jupiters – nein, war ein Spaß, niemand erinnert sich an „so was“. Aber in meiner grenzenlosen Güte versuche ich es neuerlich: Überzeugt von der Richtigkeit seiner Vorstellungen ist der Fanatiker, der auf den Gegenfanatiker trifft: „Das überzeugt mich alles nicht.“ Dann werden die Ärmel hochgekrempelt und die Offensiven gestartet. Intellektuelle Rechthabereien.

Dem Fügen geht die Anweisung voraus, sonst käme es zwar vielleicht auch zur Fügung, aber sie wäre willkürlich, wäre zu nichts nutze und entspräche auch nicht der Himmelsordnung. Der Anweisung wiederum muß ein Ursprung vorausgegangen sein, da sonst nichts zur Verfügung stünde. Jaja, Vorsicht, lieber Leser, die Überzeugung liegt da hinten im Gebüsch und frißt Leser. Dem Ursprung muß ebenfalls etwas zugrunde liegen, ein noch Unbestimmtes, das, sobald es zum Ursprung kommt, angewiesen, also bestimmt wird, so und so gefügt zu werden.

Wenn man nicht verstanden wird, gibt es primär zwei Möglichkeiten, woran das liegt. Die erste: - man ist selbst nicht in der Lage, verstehbar zu vermitteln und zweitens – das Gegenüber ist es nicht, Geäußertes zu verstehen. Im letzteren Falle ist es sogar gut, nicht verstanden zu werden, sonst wäre die Annahme ohnehin nur wieder eine Überzeugung und da reden wir von Ideologie. Im ersteren verhält es sich nicht viel anders. So sind die schützenden Kräfte der Zeit und des Dharmas immer unterwegs. Bei jeder Diskussion.

Ein Gefüge ist nie ideologisch. Es ist ja bestimmt, das zu werden, wozu es die Voraussetzung trägt. Ein Vogel hat Flügel, soll also fliegen und ein Fisch hat Flossen, um zu schwimmen, so lautet die Anweisung an die Form. Der Baum trägt Äste usw, das finden die Vögel gut etc. Das ist insofern auch kein Zwang, da jeder Vogel fliegen will und jeder Fisch im Wasser schwimmend auch gattungsmäßig das seine findet.

Und jetzt kommen die Hirnis und unterstellen mir Mangel an Überzeugungskraft. Da bedarf es vieler Mani-Mantras, um da zu neutralisieren.


Anmerkung von LotharAtzert:

oder: leckt's mi am Oarsch (gilt nicht für Toltekhead)

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Kommentare zu diesem Text


 DanceWith1Life (03.03.21)
Ich würde jeden bitten, nachdem er diesen Text gelesen und verstanden hat, den Titel nochmal zu lesen, falls er jetzt anders klingt, hat Ätznatron etwas bewirkt und das halte ich für gut.
Danke

 LotharAtzert meinte dazu am 03.03.21:
Wärst du ein Weib, würd' ich dich küssen.
Aber so ... naja, Karma halt.
Danke

 Regina (03.03.21)
Hilfe, die Hirnis rücken an. Stellt die Mini-Mantren lauter, auf dass keiner sich traue, Lothar was zu unterstellen, schon gleich keinen Mangel an Zeugungskraft, hihi, ich wollte sagen Überzeugungskraft. Lo hat immer recht, und Döbereiner hat erst recht recht. Und der Pinguin und der fliegende Fisch werden schon sehen, wie sie aussehen, wenn sie neutralisiert sind. Es lebe die Fuge und die Fügung und der Sprung in der Uhr, ja, der Uhrsprung.

 LotharAtzert antwortete darauf am 03.03.21:
Ich nix verstehen. Was du wolle sagen?

LG
Lothar

 DanceWith1Life schrieb daraufhin am 03.03.21:
darf ich, lach, sie sagt klasse weiter so, und lass dich nicht auf irgendetwas belangloses festnageln, das war Standardtest der anderen Gehirnhälfte.

 LotharAtzert äußerte darauf am 03.03.21:
Jaaaa, ich liebe euch auch alle ...

apropos: erinnert ihr euch noch an Heinrich Lübke? - "Liebe Negerinnen und Neger ..."
Ich bin für seine Heiligsprechung!
Palytarol (59) ergänzte dazu am 03.03.21:
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 Graeculus meinte dazu am 03.03.21:
Heinrich Lübke sagte (bei einem Staatsbesuch in einem afrikanischen Land): "Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Neger."
In Japan verwechselte er Osaka (die Stadt) mit Okasa (dem Potenzmittel).

Es waren die Symptome einer beginnenden Demenz.
Wenn das reicht für eine Heiligsprechung, sind viele Leute heilig.

***

Hast Du jemals in Betracht gezogen, daß Deine Selbstwahrnehmung (kein Missionar zu sein), im Gegensatz steht zu dem, was andere bei Dir wahrnehmen?
Zu meiner Selbstwahrnehmung (die falsch sein kann) gehört, daß ich Missionare geradezu riechen kann. Instinktiv. Und dann überprüfe ich das an einzelnen Indizien.

Meine Rück-Botschaft lautet in solchen Fällen: Mich kriegt ihr nicht, ob ihr nun Bluebirds, Jehovas Zeugen oder Astro-Buddhisten seid ... es sei denn, ihr hättet Argumente, die mich überzeugen, so wie diejenigen sie hatten, deren Ansichten ich mich im Laufe meines Lebens angeschlossen habe.

Gut, Du hast keine Argumente. Damit ist alles gesagt über alles, was Du bei mir jemals erreichen wirst.

Falls Du behaupten solltest, Du wollest bei mir gar nichts erreichen, habe ich ein paar Zitate in petto, die anderes vermuten lassen. Da Du im Unterschied zu Heinrich Lübke noch keine Anzeichen von Demenz zeigst, wirst Du Dich aber sicherlich noch selber an das erinnern, was Du in dieser Hinsicht schon geäußert hast.

 LotharAtzert meinte dazu am 03.03.21:
Jetzt aber schnell zu Bluebird. Der wartet schon eine ganze Weile.

 Regina meinte dazu am 03.03.21:
Du weißt nicht was ich dir sagen will? Da siehst du mal, wie es mir mit dir meistens gegangen ist in diesem KV-Leben. Spät, aber doch, schreibst du jetzt einfacher, so dass auch ein Widder das verstehen kann. Ich liebe Astrobuddhi. LG Gina

 Regina meinte dazu am 03.03.21:
Ach, der Lübke, der hat doch O O O O O gelesen. Da sagt sein Assistent: Das brauchen Sie nicht zu lesen, das sind die olympischen Ringe.

 LotharAtzert meinte dazu am 04.03.21:
@ Palytarol

das moderne "divers" ist im Westen wichtig, wenn man jemandem eine Wohltat erweisen möchte, dieser aber in der festen "Überzeugung" gefangen schläft, es handele sich um Arglist und sie infolgedessen niemals annehmen würde.

 LotharAtzert meinte dazu am 04.03.21:
Ginaschatzi - Widder und Steinbock stehen im Quadrat, aber wir kriegen das schon auf die Reihe, zumal ich praktisch ja noch Widder-AC habe. (dank riesengroßem ersten Haus von über 48°)
Danke.

Ja der Lübke hätte auch im Märchen gerufen "Der Kaiser ist ja nackt
Sin (56)
(03.03.21)
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 AchterZwerg meinte dazu am 03.03.21:
Knutschibussi, Sinny.


 DanceWith1Life meinte dazu am 03.03.21:
Ich habe sogar schon davon gehört, dass es zwei geben soll, einen den wir erschaffen haben und den anderen, wart`mal, muss ich erst suchen.
Wenn man das zu dieser "Bestimmungstheorie" hinzuzählt, dann ist das schon ein ziemliches Unding.
Möge die Musik mit euch sein.
Was anderes fällt mir da momentan nicht mehr dazu ein, sorry.
Ich finde seinen (Sadhgurus) Satz über "sich fokussieren" so verblüffend.
Wie könnte dann nichts passieren.
Also echt.

 Graeculus meinte dazu am 03.03.21:
"Knutschibussi" möchte ich nicht sagen, aber Sins Kommentar gefällt mir sehr gut - und auch das Sadhguru-Zitat (wer immer das sein mag).

 LotharAtzert meinte dazu am 04.03.21:
Also mich reißt das Zitat nicht grad vom Hocker, da ich mir nie Gedanken mache, ob Gott von mir weiß. Bei den Christen Bluebird, Shagren und unserm Zigeuner ist das vielleicht anders. Aber
@ Sin - bei der Bestimmung handelt es sich um die Bestimmung des zum Ursprung gekommenen Unbestimmten, das als Anweisung weitergereicht wird, damit beispielsweise ein Flußpferd nicht plötzlich mit Flügel in den Baumwipfeln herumfliegt, um Blüten zu bestäuben - was einige Metaphernschuster natürlich anders "sehen".

Daß sich mitunter Menschen mit "ihrer" Bestimmung brüsten, sich also selbst fürs Prinzip halten und in diesem Sinne ihre Mitmenschen manipulieren, das ist unvermeidbar, schärft aber unsern Sinn. Also immer wachsam bleiben.
Danke für die Kommentare.

Antwort geändert am 04.03.2021 um 10:00 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 04.03.21:
@ Graeculus

Der aus dem Hinduismus stammende Begriff Sadhguru ist das, was nach diesem Glauben die universale Wahrheit verkörpert. Entsprechend vielleicht dem Wurzellama bei den Tibetern, jenem also, bei dem du Zuflucht zu den drei Juwelen nimmst, Belehrungen, Einweihungen und so weiter empfängst.. Man ist nicht an ihn sklavisch gebunden, da andere Lehrer und Schulen (Gelugpas, Kagyudpas, Sakiapas etc.) innerhalb des Buddhismus zumindest, ebenso die authentische Lehre des Buddhas mit anderen Schwerpunkten vermitteln (man denke an das außerbuddhistische Dzogchen, das systemübergreifend in den meisten Schulen gelehrt wird), doch bleibt die Verbindung zeitlebens und möglicherweise darüber hinaus bestehen. Vorausgesetzt natürlich, daß man nicht alle Regeln bricht, ein lasterhaftes Leben führt und den Lehrer auf das Übelste beschimpft.
Mein Wurzellama ist der 16. Karmapa, doch habe ich auch einen Dsogchenmeister zum Lehrer: den venerablen Namkhai Norbu, der lange in Italien lebte, dort in Neapel Professor für Tibetologie war.

Gell, so genau wolltest du das gar nicht wissen

 AchterZwerg meinte dazu am 05.03.21:
Mein Wurzellama musste gestern schon wieder reingeholt werden: Nachtfrost! :(

 LotharAtzert meinte dazu am 05.03.21:
Verstehe. Du bist gar kein Zwerg, sodern dessen Frostbeule

 DanceWith1Life meinte dazu am 08.03.21:
ich ahnte es, der baum der erkenntnis gedeiht in einem blumentopf

 Terminator (03.03.21)
Danke für die Warnung. Überzeugung ist in der Tat ein Übergriff, eine Vergewältiglung. Überzeugungen haben heißt gewaltbereit sein. Ich meinte nur, dass ich mich verständlich ausdrücken kann, Ideen so rüberbringen, dass andere sie verstehen. Aber manchmal geht das zu weit, ich überzeuge, und Ideen werden nicht nur verstanden, sondern übernommen. Mein Wissen wird zum Glauben eines anderen, das ist gefährlich.

 LotharAtzert meinte dazu am 04.03.21:
Daß du die Warnung verstehst, daran zweifelte ich keine Sekunde. Anders verhält es sich mit dem anderen Herren. Der ist so in seine Vorstellungswelt verstrickt, daß mir schon manchmal fast die Tränen kommen. Aber was willst du machen. Meine Mutter sagte früher immer, wenn ich einen zuvor angekündigten Schmerz durch Unachtsamkeit erfuhr: "Wer nicht hören will, muß fühlen".
Und Hölderlin:
"Unser Herz hält die Liebe zur Menschheit nicht aus, wenn es nicht Menschen hat, die es liebt."
In diesem Sinne ...

 Thomas-Wiefelhaus (03.03.21)
Ich bin nicht überzeugt ...
Was ist mit den Überzeugungen von Leuten, die selber Gewalt ausüben! Etwa an Kindern?
Wie sag ich es da meinem Kinde?

Oder wäre dann handfeste Gewalt vor dem Überzeugen vorziehen?

 DanceWith1Life meinte dazu am 03.03.21:
Hast Du Kinder, Thomas?

 LotharAtzert meinte dazu am 04.03.21:
Was soll mit denen sein? Hitler, Stalin, Pol Pot, Saddam etc etc - die Liste der Überzeugungstäter ist extrem lange.

Thomas, du bist möglicherweise überzeugt davon, daß du nicht überzeugt bist.
Eine Verhaltensweise kann ich nicht aussprechen, das kann oder sollte keiner, jedoch sollten wir die Dinge so klar wie möglich benennen können und anderen zu Verfügung stellen, ohne jedoch Ansprüche abzuleiten. Was der Einzelne daraus macht, ist im Endeffekt seine freie Entscheidung. (oder auch Karma)
Das gilt für Jung und Alt gleichermaßen.

 DanceWith1Life meinte dazu am 04.03.21:
Ich nehme an, Thomas sprach von Richtlinien für Leute, die in seinen Augen, welche benötigen.
Ich bleib Beatle, all You need is Love
deswegen meine Frage, jemand der keine Kinder hat, hält das für eine vage Überschrift und hat noch nicht erlebt, wieviel das hilft.
Der Grund für Gewalt ist Wut oder Verzweiflung, die kann man nicht "weg-überzeugen".

 LotharAtzert meinte dazu am 04.03.21:
Auch die Wut hat noch einen tieferen Grund: der durchkreuzte Wille, der Zwang zum falschen Tun. Dieses falsche Tun aufgeben, es muß jeder bei sich den Anfang machen. Der Rest ist wie die Sonne: selbst wenn sie es wollte, könnte sie ihr Licht nicht stoppen. Das kann nur die Dunkelheit weit draußen im Raum. Wer die Welt retten will, muss immer erst sich selber retten, sonst is schon frühmorgens Feierabend.

Jesses na, wenn das der Bluebird liest.

 LotharAtzert meinte dazu am 04.03.21:
Was hat eigentlich Paul dazu gesagt, daß du Beate bleibst?

 DanceWith1Life meinte dazu am 04.03.21:
Ist zur Penny Lane gefahren und hat "Paul was here" vermerkt.

 LotharAtzert meinte dazu am 04.03.21:
Aha. Ich geh ja meistens zu Liedl.

 Thomas-Wiefelhaus meinte dazu am 06.03.21:
@ DanceWith1Life "Der Grund für Gewalt ist Wut oder Verzweiflung, die kann man nicht "weg-überzeugen"."?
Auch davon bin ich nicht überzeugt. Ich denke aus der Erfahrung eines Kindes und eines Jugendlichen, der einen Scheißhaufen von Gewalt erlebte, die primär nicht aus Wut oder Verzweiflung entstanden sind, sondern durch falsche Überzeugungen (z.B. meine Mutter und eine Pfingstgemeinden-Sekte, Bethel usw.) und Gleichgültigkeit. (z.B. mein Vater, Bethel, usw, - Sozusagen, die Gewalt des Nichthelfens trotz Möglichkeit.)

In Folge der falschen Überzeugungen sind den erst Probleme entstanden, die wiederum mit falschen Überzeugungen "geheilt" werden sollten.

Das Täter nach 10 oder 20 Jahren zum Teil ihre falsche Überzeugung aufgaben, habe ich selber erlebt (Leider für mich viel zu spät!) Andere wiederum nicht.

Ich nehme an, du sprichst für die verzweifelte Mutter, (den gestressten Vater?) die kaum noch weiter wissen?

Für Gewalt gibt es verschiedene Anlässe. In Kinderheimen oft Sadismus an Wehrlosen, oder auch wieder falsche Glaubenssätze.: Wie Erwachsene mit Kindern umgehen sollten. Diese Glaubenssätze beziehen sich oft nicht auf DAS bestimmte Kind, (jedes Kind braucht zum Teil dasselbe, zum Teil etwas anderes, denke ich), sondern sind oft einem Zeitgeist geschuldet.

Ehrlich gesagt muss ich über eure Kommentare nochmal in Ruhe nachdenken.

 DanceWith1Life meinte dazu am 08.03.21:
ich verstehe deinen einwand, und halte ihn für berechtigt.
allerdings wird ein vater oder eine mutter, wenn sie ungestresst mit ihren kindern interagieren, kaum auf überzeugungen zurückgreifen, sondern einfach die kurze pause geniessen, if u know what i mean.
soll heissen, überzeugungen treten eigentlich auf den plan, wenn probleme auftauchen.
und wenn ich das richtig verstehe, gehen viele menschen davon aus, dass sie das auch können.
meiner erfahrung nach braucht es da mehr.
deswegen mein beatle
all you need is love
das ist tougher als es klingt.

Antwort geändert am 08.03.2021 um 19:58 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 09.03.21:
"In Folge der falschen Überzeugungen sind den erst Probleme entstanden, die wiederum mit falschen Überzeugungen "geheilt" werden sollten."
Überzeugungen sind immer falsch, immer übergriffig.
Das Dilemma des Westens ist, daß die Natur von KARMA nicht verstanden wird: was immer man tut, man hat die Folgen zu tragen. Das brächte uns zum nächsten Punkt, zum Wiedergeburtsgedanken, denn da fängt es schon an: du wirst in eine Familie geboren, die genau deinem Karma entspricht und musst es erdulden, oder genießen, je nach dem, was du dir in der Vergangenheit erwirkt hast - das ist keine Überzeugung von mir, sondern im Morgenland Standard.
Ich weiß freilich, daß das nicht im speziellen Fall weiter hilft, aber dafür ist unsere Rechtsprechung da, während der einzelne eigentlich nur sich selber klären und natürlich auch Werke der Nächstenliebe tun kann - ohne den Hintergedanken, sein eigenesc Karma zu verbessern, denn das wäre keine Verbesserung.

 Thomas-Wiefelhaus meinte dazu am 10.03.21:
@Dancwiht1live
Ich denke, es gibt da keine Pauschalantworten. Tatsächlich war meine Mutter in einer christlichen Freikirche, die sich einer, wie ich finde, extremen Sekte angeschlossen hat. Dort wurde mehr von Teufeln und Dämonen geredet, als von Gott. Die Mitglieder, wohl über hundert Personen, waren anscheinend alle der festen Überzeugung, dass es Dämonen gibt.
Und dazwischen zweifelnde Kinder, die diesen seltsamen Überzeugungen ausgeliefert waren. Ob das mit Stress zu tun hat? Allerdings hat meine Mutter viel im Krieg mitgemacht und war wohl schon gestresst. Ich glaube aber nicht von mir? Ich war meist eher ein "vernünftiges" Kind. Denke ich.

In Bethel war ich ebenfalls Erwachsenen mit Überzeugungen ausgeliefert. Ärzten, die meinten, ein Test-Medikament und hohe Dosierungen von harten Psychopharmaka ohne Gesprächstherapie und das fernhalten von der Schule täte einem 14 jährigen pubertierendem Jungen, der eigentlich nur EINEN vernünftigen Ansprechpartner gebraucht hätte, der ihm mal zuhört, gut!
Allerdings kann schon sein, dass meine Mutter gestresst war, obwohl ich gerade damals immer brav sein und zur Schule wollte. (Vorher hatte ich schon mal geschwänzt.)
Komischerweise wollte meine Mutter meist das Gegenteil von mir?
Im Grunde war ich in meiner Kindheit und Jugend ein mehrfaches Opfer von falschen Überzeugungen einfältiger Erwachsener: (die ich schon als Kind nicht teilte!)

 DanceWith1Life meinte dazu am 10.03.21:
das kommt auf deine Definition von Stress an, nach meiner Erfahrung erleben sie jede Menge Stress mit den Dingen, die sie noch nicht verstehen. Wenn darunter noch Aberglauben oder schlimmeres, ihren Kontext mit Gleichaltrigen gefährden, ist das für Kinder eine der Stresssituationen überhaupt.

 Thomas-Wiefelhaus meinte dazu am 10.03.21:
Vielleicht haben wir uns jetzt missverstanden? Ich meinte den Stress oder Nichtstress der erwachsenen Täter.
Ich glaube, ich habe als Kind nicht selten mehr verstanden, als die Erwachsenen selber. Zumindest das etwas an deren Verhalten nicht in Ordnung war,

Meine Erfahrung sagt:
Eigentlich sollten die Kinder die Erwachsenen erziehen! Jedenfalls manchmal! Kapieren die leider nur schwer.
Auf jeden Fall sollten sie ihnen mehr zuhören, als ich es erlebt habe.

 DanceWith1Life meinte dazu am 10.03.21:
An dem Punkt habe ich tatsächlich den Film vom falschen Ende aufgerollt, sagt man das so.
Das Thema "Erwachsenenbildung/-erziehung" ist ja sowieso noch ein sehr unkultiviertes, meiner Einschätzung nach.
Von diesen wird erwartet, dass sie funktionieren, mithelfen die Maschine Wirtschaft am Laufen zu halten.
So zumindest werden ihnen, die an sie gestellten Ansprüche verkauft.
Viele haben noch nicht einmal genügend Selbstwertgefühl ihre Grenzen zu setzen, wo sie bereit sind mitzuspielen und wo nicht.
Mit diesem Selbstwertgefühl begegnen sie den unterschiedlichen Entwicklungsphasen ihrer Kinder, das ist natürlich beklemmend.
Ich hatte ein wenig mehr Glück.
Wie gesagt, die Schulmedizin brauchte 50 Jahre um herauszufinden, was ich habe.
Unter anderem war natürlich der Besuch bei einem Psychologen, eine der Etappen dieser Suche.
Er machte ein paar Intelligenztests und eine Übung im Bereich autogenes Training, die im Nachhinein betrachtet, wirklich nicht die schlechteste Option war, ganz im Gegenteil.

Antwort geändert am 10.03.2021 um 01:32 Uhr

 Thomas-Wiefelhaus meinte dazu am 10.03.21:
Selbstwertgefühl? = Ohne eine solches hätte ich meine Jugend in Bethel wohl kaum überstanden! War sozusagen über Jahre "von (fast) allen guten Erwachsenen verlassen".
Ohne die ersten glücklichen Lebens-Jahre, wäre es schwerer geworden.

Meine Mutter hatte hier Selbstwertgefühl, aber dort nicht! Sehr gespalten.

"die Maschine Wirtschaft am Laufen zu halten" = Dann kommt Corona und die funktionierenden Menschen (insbesondere die kleinen Selbstständigen) werden stillgelegt und haben Angst um die Existenz. Vielleicht besser gleich nicht "für die Wirtschaft" funktionieren, sondern für sich?!

 DanceWith1Life meinte dazu am 17.03.21:
Theorie und Praxis sind an diesem Punkt dieser wirklich, wie ich finde intereessanten Unterhaltung, um einige Kilometer auseinander gedriftet.
Alles geht, aber nur was verstanden, versucht, durch Mißerfolge durchgeht und realisiert wird, wird dann auch zur persönlichen oder Gesellschaftlichen Realität.
Solange wir über unser eigenes Leben reden, kein Problem, weil alle gemachten Erfahrungen diesen Prozess bereits durchlaufen haben.
Anders bei unseren Lösungsvorschlägen zum Thema Wirtschaft oder Gesellschaft und das wird von den Drahtziehern zu unseren Ungusten ausgenützt. Das liegt vielleicht weniger an den Ideen als daran, dass sie Kentnis von diesem Prozess in größeren Rahmen haben und wir nicht.
Zum anderen gab es gute Ideen die allesamt der Gier zum Opfer fielen, seit Jahrtausenden.

 Thomas-Wiefelhaus meinte dazu am 18.03.21:
Seit Jahrtausenden? Stimmt! Aber mittlerweile sind wir soweit, dass Gier den Planten und damit auch die Gierigen schrittweise oder plötzlich zerstören kann.
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