streunt einer so durch wald und feld...

Gedicht zum Thema Gedanken

von  harzgebirgler

streunt einer so durch wald und feld
weil er viel von bewegung hält
an frischer luft bei sonnenschein
kann das ein schuss in' ofen sein
wenn ihm dann noch an ruhe liegt
weil er schnell was zu hören kriegt

denn nimmt zuerst, das ist ja klar,
kein muntres vogelzwitschern wahr
sondern das dröhnen von motoren
und wünscht sich schützer für die ohren
vor ärgstem motorsägenlärm -
der frißt sich fast bis ins gedärm...

das scheint "natürlich" lange schon -
natur an sich : der reinste hohn!
baumrest im wald wie wunde klafft:
industrielle holzwirtschaft
ist hier am werk und nicht bloß hier:
die welt ist aasgeierrevier

weil alles aus geschäft besteht -
idylle ach vom wind verweht
wupp, wupp, ein windrad dreht im kreis
und allenthalben wächst nur mais
uralte wege, schöne, stille,
versaut der irre nutzungswille

von profiteuren einer welt
die selbst ihr'm schöpfer längst missfällt...

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Kommentare zu diesem Text


 TassoTuwas (05.03.21)
Sich der Natur erfreu'n das war einmal
den neuen Menschen freut das Kapital

Herzliche Grüße
TT

 harzgebirgler meinte dazu am 06.03.21:
darauf nahm einst schon bert brecht bezug
als er in "herr puntila..." klar frug:
"Weißt du, was ein Wald ist? Ist ein Wald etwa nur zehntausend Klafter Holz? Oder ist er eine grüne Menschenfreude?"

herzliche dankesgrüße
harzgebirgler
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