ein Hosenbein als Straße

Gedicht zum Thema Angst

von  GastIltis

Für den, der in der Gosse landet,
ist das der Endsieg alles Bösen.
Wer fragt, ob der Klamauk versandet,
der lässt das arme Schwein dort liegen.

Solang die Emsen und die Asseln
ein Hosenbein als Straße nutzen,
darf man sein Dasein nicht vermasseln.
Den Rinnstein kann man später putzen.

Doch klaut ihm einer zum Vergnügen
das Leben und sein Taschenmesser,
dann merke: zieh in vollen Zügen
dir dies hier rein. Dann wird es besser.

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Kommentare zu diesem Text


 TassoTuwas (10.03.21)
Mein lieber Gil, es lässt sich beim besten Willen nicht verleugnen, in Sachen Lebenshilfe bist du ein Experte. Auch in diesem Gedicht tendiert der Mutmachfaktor im Sinne von "Du schaffst das!" zur Überholspur. In jedem Fall ein empfehlenswertes Tagesmotto. Liebe Grüße sendet TT.

 GastIltis meinte dazu am 10.03.21:
Ach lieber Tasso,
da überschätzt du meine Fähigkeiten aber gewaltig. Nun weiß ich zum Glück, dass deine Zeilen oft nicht so gemeint sind, wie sie geschrieben stehen. Aber heute konnte ich schon jemand allein durch die Weiterleitung einer Mail helfen. Ansonsten hat mir meine Frau soeben die Freundschaft aufgekündigt, weil ich bei der Post zum Empfang eines Paketes meinen Ausweis einfach nicht vorzeigen wollte, was die Auslieferung um sechs Tage verzögert hat. Aber auf dem Abholschein stand nur drauf: Ausweis mitbringen, vom Vorzeigen war nicht die Rede. Daran habe ich mich gehalten! (Ablehnende Aussage der (w) Postangestellten: da könne ja jeder Strauchdieb kommen!). Du siehst, man schafft auch das. Übrigens waren auch vier Flaschen Wein im Paket, und für das Tragen hätte ich mir ein Auto bestellen müssen, so schwer war es.
Danke für deine Post. Diese Art mag ich lieber! Herzlich Gil.
PS: Apropos mögen, den Dingsmichel mochte ich noch nie! Holz an sich schon!
Sin (56)
(10.03.21)
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 GastIltis antwortete darauf am 10.03.21:
Na, alter Junge, das wage ich behutsam in Zweifel zu ziehen. Aber gegen (deinen) Optimismus kommt eh keiner an. Wie hat mein Professor mal gesagt? Der Optimist sagt: Vieles ist schlecht, der Pessimist sagt: Alles ist schlecht! Und das war zu DDR-Zeiten, als noch alles gut war. Aber das war zu einer Zeit, als du noch nicht einmal in der Schule warst. Da war noch alles offen.
Danke und sei herzlich gegrüßt von Gil.
Jo-W. (83)
(10.03.21)
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 GastIltis schrieb daraufhin am 10.03.21:
Danke Jo,

der Ernst des Lebens verfolgt uns doch ohnehin auf Schritt und Tritt. Da muss genug Raum für ein lockeres Geplauder übrig bleiben. Manchmal, wenn mir danach ist, verfalle ich in meine Neigung, mich der Sprache von Arno Holz zu widmen und dazu ein passendes Gedicht zu verfassen. Dazu habe ich mir die Berthold Mainzer Fraktur heruntergeladen, um die Zeilen auch optisch aufzuwerten: hier natürlich ohne der erste Vers:
Der Todt kömmt wie eyn Würbell⸗Windt.
Daß märke dihr / du Freuden⸗Kindt /
deyn Lächeln wird dihr baldt zum Leyden /
wie kannstu nuhr die Lihbe meyden?

Sei herzlich gegrüßt von deinem Freund Gil.

 EkkehartMittelberg (10.03.21)
lieber Gil,
in Babylon soll man einen Papyrus gefunden haben, auf dem sich ein damals berühmter Poet darüber beklagt, dass alle Stoffe der Literatur verbracht seien. Hättest du doch damals gelebt. Du hättest ihm übers Hosenbein oder besser über eine Kaftanfalte vermittelt, das poetische Fantasie immer wieder Neues gebiert.
Herzliche Grüße
Ekki

 GastIltis äußerte darauf am 11.03.21:
Danke lieber Ekki,

das mit dem „damals gelebt“ lieber nicht, Ekki! Aber was du nicht wissen kannst: Ich war doch bei den Ausgrabungen dabei und habe den Papyrus eigenhändig übersetzt. Du kennst doch (leicht abgewandelt Churchills Worte: „Ich glaube nur dem Text, den ich selbst gefälscht habe…“Aber schön, dass du mich daran erinnert hast. Man wird langsam vergesslich. Selbst in der Fantasie.

Sei herzlich gegrüßt von Gil.

 AZU20 (10.03.21)
Ja, es wird besser . LG

 GastIltis ergänzte dazu am 11.03.21:
Danke Armin,

jeder noch so schlechte Text hat gelegentlich einen (guten) Zweck.
Herzlich Gil.

 plotzn (11.03.21)
Servus Gil,
alles leere Versprechungen! Schlimmer wurde es, viel schlimmer, als ich mir vorstellte, wie es an der Straßengabelung kribbelt und krabbelt.
Aber immer noch besser als ein strammgezogener Hosenboden...

Versöhnliche Grüße,
Stefan

 GastIltis meinte dazu am 11.03.21:
Danke Mitstreiter für das Gute,

hast du nicht auch ab und zu das Gefühl, dass du den Autor eines (beliebigen) Textes gedanklich überholen möchtest, um ihm da aufzulauern, wo er nicht mit dir rechnet? Ob sich das auf deinen Kommentar bezieht? Nicht die Bohne! Fiel mir nur eben so vor die Füße.

Danke und mach nur weiter so!
Meint von Herzen Gil.
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